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Snowboard-Fahren, Cannabis und Leichtsinn: Wer kifft, surft riskanter!
Lausanne (ots)
Cannabiskonsum erhöht die Risikobereitschaft und mindert die Leistungsreserve bei der Ausübung komplexer Verhaltensweisen wie Autofahren. Damit wächst die Unfallgefahr. Die Schweizerische Fachstelle für Alkoholprobleme (SFA) in Lausanne ruft diese Fakten den coolen Snowboardern in Erinnerung, bei denen Kiffen oft Kult ist.
Es herrscht Hochbetrieb beim Wintersport und allerorten kann man die coolen Boys und Girls mit ihren Snowboards bei gewagten Sprüngen beobachten. Snowboard-Fahren ist klar ein Trendsport geworden und die laufenden Olympischen Spiele werden es zusätzlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Dass Cannabisrauchen dabei oft zum Kult gehört, aber auch Probleme verursachen kann, sollte nach Ansicht der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) in Lausanne trotz eines kiffenden Olympiasiegers nicht zu schnell vergessen werden. Dies besonders im Zusammenhang mit einer anderen Eigenschaft, die Snowboarder oft an den Tag legen: Risikobereitschaft. Der Mut zu tollen Figuren grenzt nicht selten an Leichtsinn, wovon die Unfallmediziner ein Lied singen können, wenn sie verunfallte Snowboard-Fahrerinnen und -Fahrer versorgen. Dabei könnte der Drogenhanf eine Rolle gespielt haben.
Mehr Risikobereitschaft nach dem Kiffen
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefahren des Cannabiskonsums am Steuer zeigen deutlich: Mit Hanf im Blut sind nicht nur Beeinträchtigungen der Wahrnehmung und Verlängerungen der Reaktionszeit zu befürchten, sondern auch die Bereitschaft zu riskanten Verhaltensweisen ist ausgeprägter. Ausserdem sinkt die sogenannte "Leistungsreserve" bei der Ausübung komplexer Handlungen wie Autofahren - oder Snowboard-Fahren. In Extremsituationen können Bekiffte weniger Leistung mobilisieren als Menschen, die nicht unter Drogeneinfluss stehen. Nach Ansicht der SFA lässt sich das verkehrsmedizinische Wissen zu Cannabis durchaus auf riskante Sportarten wie das Snowboarden übertragen. Weil dort die Lust am Risiko sowieso schon hoch ist, sollte man zur Vermeidung von Unfällen deshalb den Cannabiskonsum beim Surfen besser lassen.
Kontakt:
SFA Lausanne
Sekretariat Prävention und Information
Tel. +41/21/321'29'76
SFA-Information, Februar 20022