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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA-Präventionstipp des Monats: Von Mega-Joints und Haschplätzli - Unterschiedliche Risiken beim Cannabisgebrauch beachten

Lausanne (ots)

Die Prävention von Cannabisproblemen sollte sich
nach Ansicht der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere
Drogenprobleme (SFA) auch an die Gebraucher und Gebraucherinnen
richten, um sie vor Schäden zu bewahren. So bestehen andere Risiken
beim Rauchen als beim Essen und Trinken von Drogenhanf. Das
Haschplätzli kann es also in sich haben.
Weihnachten ist die Zeit der Gaben, und so mögen
Drogenhanfliebhaber auf die Idee kommen, ihre Mitmenschen mit
Hanfzigaretten und -plätzli zu beschenken. An sie sollte die
Prävention Botschaften mit Hinweisen auf eine Schadensverminderung
richten, denn Fehler im Umgang mit Drogen können fatale Folgen haben.
Ähnlich wie beim Konsum von Alkohol können bestimmte Konsumformen von
Drogenhanf unterschiedliche Probleme auslösen.
Durch die Lunge oder durch den Magen?
Drogenhanf wird entweder geraucht, was meistens der Fall ist, oder
oral eingenommen, etwa in Form von Getränken und Speisen.
Mittlerweile mehren sich auch Kochbücher mit einschlägigen Rezepten,
wobei natürlich stets davon ausgegangen wird, dass kein «wirkliches»,
also THC-haltiges Cannabis in die Suppe gerührt wird. Dennoch sind
Zweifel angebracht, ob da nicht doch öfter Kraut mit Wirkung
verwendet wird. Mit welchen Folgen?
Im Unterschied zum gerauchten Drogenhanf, der ein höheres
Krebsrisiko der Atmungsorgane mit sich bringt, scheinen die
verspeisten Produkte der Haschküche weniger riskant. Zwar schadet THC
dem Magen nicht direkt, aber im neuen europäischen Fünfländerbericht
zum Cannabisgebrauch und seinen Risiken (Brüssel 2002) werden
Bluthochdruck und Herzprobleme bei oralem Drogenhanfgenuss als Folge
festgehalten. Wer Cannabis raucht, hat schnellere, aber auch rascher
vergängliche Drogeneffekte. Wer den Drogenhanf isst oder trinkt,
verspürt die Wirkungen erst deutlich später, muss aber mit länger
dauernden Auswirkungen rechnen. Diese Konsumformen bringen mit der
langsameren und unberechenbaren Aufnahme der Droge im Gehirn auch
weniger kalkulierbare Wirkungen auf das Befinden und Verhalten
hervor. Wer danach ein Fahrzeug steuert oder sicherheitsempfindliche
Maschinen bedient, kann dabei böse Überraschungen erleben.
Wenn schon unbedingt Cannabisküche, dann nur in geringen Dosen und
in entsprechenden Situationen mit Blick auf das Danach, lautet die
Botschaft zur Schadensreduktion an die Drogenhanffreunde.
Quelle: Cannabis 2002 Report. Belgisches Gesundheitsministerium.  
         Brüssel 2002, S.55ff

Kontakt:

Sekretariat Prävention und Information
Tel. +41/21/321'29'76
Fax +41/21/321'29'40
mailto:fdelafontaine@sfa-ispa.ch
Internet: http://www.sfa-ispa.ch

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