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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

Nationaler Aktionstag Alkoholprobleme: Ein Rückfall ist keine Schande, er kann eine Chance sein

Lausanne (ots)

Wer eine Alkoholabhängigkeit zu überwinden
versucht, braucht Durchhaltevermögen. Die Mehrheit der Betroffenen 
erleidet Rückfälle - manche schon in der Entzugs- oder Therapiephase,
andere erst nach Jahren. Rückfälle sind Krisenmomente und für 
Betroffene wie Angehörige eine belastende Erfahrung. Es ist aber 
wichtig, sich von einem Rückfall nicht entmutigen zu lassen, sondern 
daraus zu lernen, um sich besser für die Zukunft zu wappnen. Am 15. 
November sensibilisieren Fachstellen aus der ganzen Schweiz die 
Bevölkerung für das Thema Rückfall und zeigen auf, wo Betroffene und 
deren Angehörige Unterstützung finden.
Viele Alkoholabhängige, die versuchen, sich von ihrer Erkrankung 
zu befreien, erleiden Rückschläge. Fachpersonen, die in der Therapie 
und Beratung von alkoholabhängigen Menschen arbeiten, wissen, dass 
Rückfälle häufig vorkommen, dass sie, rein statistisch gesehen, 
nichts Aussergewöhnliches sind.
Im Einzelfall aber erleben Betroffene und ihre Angehörigen einen 
Rückfall häufig als schwere Niederlage gar als Katastrophe. Oft 
ziehen sich Personen, die einen Rückfall erleben, aus Scham zurück, 
bleiben allein mit Gefühlen des Versagens und riskieren dadurch, ihre
Situation weiter zu verschlimmern. "Wir möchten Betroffene ermutigen,
sich möglichst rasch Unterstützung zu holen", sagt Sabine Dobler vom 
Präventionsteam der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und 
andere Drogenprobleme (SFA). "Wer versteht, was ein Rückfall bedeutet
und was bei einem Rückfall geschieht, lässt sich weniger schnell 
entmutigen. Ein Rückfall heisst nicht, dass alle Anstrengungen 
umsonst waren und man wieder bei null beginnt, er zeigt vielmehr, 
dass man noch am Lernen ist." Laut Dobler sind Rückfälle deshalb 
nicht nur Krisensituationen, sondern auch Chancen - sofern man sie 
zum Anlass nimmt, den bisher zurückgelegten Weg zu betrachten und 
daraus Lehren zu ziehen. Selbsthilfegruppen oder Fachpersonen können 
hier wichtige Unterstützung bieten.
"Nationaler Aktionstag Alkoholprobleme": Informieren und Mut 
machen
Der "Nationale Aktionstag Alkoholprobleme" ist aus dem bisherigen 
"Solidaritätstag" hervorgegangen. Ein frisches Logo und eine 
überarbeitete Website sorgen für einen einheitlichen Auftritt und 
sollen den Tag im Bewusstsein einer breiten Bevölkerung verankern. Im
Rahmen des diesjährigen "Nationalen Aktionstags Alkoholprobleme" wird
am 15. November die Öffentlichkeit für das Thema "Rückfall" 
sensibilisiert. Suchtfachstellen aus der ganzen Schweiz tragen mit 
Informationsveranstaltungen und Strassen-Aktionstheater dazu bei, das
Thema Rückfall zu enttabuisieren und Betroffenen sowie deren 
Angehörigen Mut zu machen, die bestehenden Hilfsangebote besser zu 
nutzen. Die Stiftung Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und 
andere Drogenprobleme (SFA) publiziert gemeinsam mit ihren 
Partnerorganisationen die Broschüre "Rückfall...", die Informationen 
und Tipps zu diesem Thema bietet. Der Aktionstag, der unter dem Motto
"Rückfall als Chance?!" steht, wird gemeinsam organisiert vom 
Fachverband Sucht, GREA (Groupement romand d'études des addictions), 
INGRADO (centro di cura dell'alcolismo), dem Blauen Kreuz, den 
Anonymen Alkoholikern (AA) und der Schweizerischen Fachstelle für 
Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA).
Eine Liste mit den Aktivitäten in den einzelnen Regionen finden Sie 
unter www.aktionstag-alkoholprobleme.ch.
Die Langversion der Medienmitteilung sowie ein Foto zum Download 
finden Sie auf:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Auskunft: Monique Helfer, Mediensprecherin SFA
Tel. 021 321 29 74
E-Mail: mhelfer@sfa-ispa.ch

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