HEV Schweiz - Gebäudeenergieausweis soll freiwillig bleiben
Zürich (ots)
Das Bundesamt für Energie (BFE) teilt am 20. Oktober 2006 mit, dass der Energieausweis für Gebäude in der Schweiz vorerst nur auf freiwilliger Basis eingeführt werden soll. Der Hauseigentümerverband Schweiz hat sich in den entsprechenden Kommissionen dafür eingesetzt, dass die Hauseigentümer den Ausweis nicht obligatorisch erstellen lassen müssen.
Das BFE plant jedoch die obligatorische Einführung via Energiegesetz bereits per 2010, was der HEV Schweiz als nicht gerechtfertigt bzw. verfehlt erachtet. Der Verband unterstützt seit jeher sinnvolle und konkrete Massnahmen im Gebäudebereich, die helfen, den Energieverbrauch und damit auch den CO2- Ausstoss tatsächlich zu reduzieren - dazu zählt aber nicht die Verpflichtung jedes Gebäudeeigentümers in der Schweiz, ein Stück Papier ausstellen zu lassen. Die flächendeckende, obligatorische Ausstellung von ca. 1,5 Millionen Ausweisen (entsprechend der Anzahl der Gebäude in der Schweiz) wäre administrativ wie personell höchst aufwändig und kostenintensiv, stünde aber in keinem Verhältnis zum angestrebten Energiesparziel, zumal solche Dokumente keine energetische Sanierung darstellen bzw. auch kein Garant dafür sind, dass energetische Sanierungen in Angriff genommen werden. Statt noch mehr Verwaltungsaufwand zu kreieren und den Formulardschungel im Bau- und Mietbereich noch zusätzlich zu vergrössern, plädiert der HEV Schweiz vielmehr für den Ausbau eines Systems zur Schaffung von Sanierungsanreizen.
Energetische Sanierungen sind nur möglich, wenn die dafür nötigen Investitionen sich auch durch entsprechende Mietzinseinnahmen verzinsen lassen. Dies bedingt eine Anerkennung energetischer Massnahmen als Mehrwert, der auch zu entsprechenden Mietzinsanpassungen berechtigt.
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Der Hauseigentümerverband Schweiz (www.hev-schweiz.ch) ist die
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konsequent für die Förderung und Erhaltung des Haus-, Wohnungs- und
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