Alle Storys
Folgen
Keine Story von HEV Schweiz mehr verpassen.

HEV Schweiz

HEV Schweiz: Revision des Raumplanungsgesetzes: HEV Schweiz unterstützt die Stossrichtung

Zürich (ots)

Der Bundesrat will das Bauen ausserhalb der Bauzonen mit einer Gesetzesrevision (RPG2) neu regeln. Das grundlegende Prinzip der Trennung von Baugebiet und Nichtbaugebiet bleibt gewahrt. Die Kantone sollen künftig aber einen grösseren Gestaltungsspielraum erhalten. Der Vorstand des HEV Schweiz unterstützt diese Stossrichtung: Die Verhältnisse und Entwicklungen sind regional sehr unterschiedlich. Es ist daher konsequent, der kantonalen Planung den nötigen Handlungsraum für massgeschneiderte regionale Lösungen zu geben.

Mit der ersten Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG1) im Mai 2014 wurde dem Siedlungsbereich ein enges Korsett verpasst und das Kulturland besser geschützt. Die Umsetzung dieser Revision stellt eine enorme Herausforderung dar und die Kantone und Gemeinden sind nach wie vor mit der Umsetzung dieser Vorgaben beschäftigt. Knackpunkte sind die Redimensionierung der Bauzonen sowie die Einführung der Mehrwertabgabe, deren Ausgestaltung sehr kontrovers und teils ausgesprochen problematisch ist. Der HEV Schweiz hatte daher eine neuerliche Revision (RPG2) auf Bundesebene 2015 als verfrüht abgelehnt. Zudem wehrte sich der Verband auch inhaltlich gegen die damalige Vorlage, welche mit immensen planerischen Vorgaben und Kontrollmechanismen des Bundes völlig überlastet war. Die jetzige - stark redimensionierte - Vorlage trägt dieser Kritik Rechnung.

Planungs- und Kompensationsansatz stärkt Gesamtbetrachtung

Der Vorstand des HEV Schweiz begrüsst, dass mit dem neuen Planungs- und Kompensationsansatz den Kantonen mehr planerischer Handlungsspielraum im Bereich des Bauens ausserhalb der Bauzone zuerkannt wird. Damit können die Kantone - unter Wahrung des Grundsatzes der Trennung von Baugebiet und Nichtbaugebiet - auf ihre spezifischen Gegebenheiten besser eingehen. Sie erhalten beim Bauen ausserhalb der Bauzonen mehr Gestaltungsspielraum, um räumliche Probleme massgeschneidert dort zu lösen, wo sie sich stellen. Richtig ist auch der gewählte Weg über die kantonale Richtplanung als Steuerungsinstrument. Die Anforderungen an die Kompensations- und Aufwertungsmassnahmen sind jedoch äusserst hoch. Der HEV Schweiz wird insbesondere diesen Bereich im Hinblick auf die parlamentarische Behandlung noch kritisch prüfen. Ziel muss aus planerischer Sicht eine Verbesserung der Gesamtsituation in den betreffenden Gebieten sein.

Ausnahmenregeln nicht unbesehen übernehmen

Das Sammelsurium an bestehenden Ausnahmebestimmungen für das Bauen ausserhalb der Bauzonen wird zwar nicht gelichtet. Aus Sicht des HEV Schweiz ist es jedoch sinnvoll, die zahlreichen Ausnahmen - wie vom Bundesrat vorgesehen - künftig nicht mehr schweizweit uniform gelten zu lassen. Neu soll jeder Kanton entscheiden, ob und wenn ja, welche Ausnahmen er übernehmen will. Auch dies stärkt die regionale Gewichtung.

Planungspflicht zum Untergrund verfehlt

Vom HEV Schweiz abgelehnt wird die neue ausdrückliche Planungsvorschrift mit Bezug auf den Untergrund. Diese birgt das Risiko von neuen immensen Kostenfolgen für Staat und Grundeigentümer sowie mit weiteren Einschränkungen der Nutzungsinteressen der Eigentümer im Untergrund der Liegenschaft. Abgelehnt werden vom HEV Schweiz auch die undemokratischen Gremien für "funktionale Räume".

Kontakt:

HEV Schweiz
Markus Meier, Direktor HEV Schweiz
Tel.: +41/44/254'90'20
Mobile: +41/79/602'42'47
E-Mail: info@hev-schweiz.ch

Weitere Storys: HEV Schweiz
Weitere Storys: HEV Schweiz
  • 24.10.2018 – 11:34

    HEV Schweiz: Erfreulich: WAK-N lehnt Initiative für mehr bezahlbare Wohnungen ab

    Zürich (ots) - Der HEV Schweiz begrüsst den Entscheid der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats, die rigide und teure Mietverbandsinitiative abzulehnen und auf den Bundesbeschluss zur Aufstockung des Fonds de Roulement nicht einzutreten. Die aktuellen Analysen zum Wohnungsmarkt zeigen, dass die Zahl leerer Wohnungen steigt. Statt noch mehr ...

  • 10.10.2018 – 11:46

    HEV Schweiz: HEV Schweiz sagt NEIN zur Zersiedelungsinitiative

    Zürich (ots) - Am 10. Februar 2019 stimmt die Schweiz über die Zersiedelungsinitiative ab. Der Vorstand des HEV Schweiz hat die Nein-Parole beschlossen. Die Initiative der jungen Grünen ist zu radikal und ignoriert die Fortschritte, die mit der Revision des Raumplanungsgesetzes seit 2014 bereits erzielt wurden. Die Initianten verlangen eine nach innen gerichtete Siedlungsentwicklung sowie einen vollständigen ...

  • 12.09.2018 – 11:36

    HEV Schweiz: 72'000 leere Wohnungen - Platz für St. Gallen und Lugano

    Zürich (ots) - In der Schweiz stehen über 72'000 Wohnungen leer. Darin kämen die Einwohner von St. Gallen und Lugano zusammen unter. Wer immer noch von Wohnungsnot spricht, verkennt die Realität. Das Bundesamt für Statistik hat die Wohnungen gezählt, die am 1. Juni 2018 leer standen. Der Leerstand betrug am Stichtag 1.62% des Gesamtwohnungsbestands oder 72'294 ...