Treibhausgasausstoss im Gebäudebereich weiter gesunken
Zürich (ots)
Die Liegenschaftseigentümer nehmen ihre Verantwortung wahr und leisten mit einer erneuten Reduktion des Treibhausgasausstosses im Gebäudebereich ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Dies belegen die neusten Zahlen des Bundesamts für Umwelt. Im Jahr 2018 wurden - verglichen mit dem Volumen des Jahres 1990 - mit 34 Prozent ein gutes Drittel weniger Treibhausgase ausgestossen.
Anstrengungen der Gebäudeeigentümer zahlen sich aus
Gesamtschweizerisch investieren private Immobilieneigentümer jedes Jahr rund zwölf Milliarden Franken - das sind alle zwei Jahre die Gesamtkosten der ganzen NEAT - in den Unterhalt und die Erneuerung ihrer Liegenschaften. Die energetische Ertüchtigung, unter anderem der Einbau von mit alternativer Energie betriebenen Heizsystemen, spielt dabei eine Hauptrolle.
In den letzten 15 Jahren konnten so der Energiebedarf kontinuierlich gesenkt und damit der Treibhausgasausstoss im Gebäudebereich gegenüber dem Gesamtvolumen des Jahres 1990 um 34 Prozent reduziert werden. Dies bei notabene gleichzeitig starker Zunahme der Bevölkerung und entsprechendem Wachstum des Gebäudeparks. Die kontinuierliche Senkung widerspiegelt deutlich die langen, gleichzeitig aber auch beständigen Zyklen im Baubereich. Eine stetige Entwicklung, die sich aufgrund der in den Kantonen bereits umgesetzten Massnahmen laufend zu einer noch stärkeren Absenkung ausweiten wird.
Keine Schnellschüsse
Im Zuge der politischen Debatte zum neuen CO2-Gesetz soll der Gebäudebereich mit weiteren einschneidenden Vorschriften belastet werden. Innert kürzester Zeit sollen massiv gesenkte Grenzwerte und Verbote von fossilen Brennstoffen umgesetzt werden. Die langen Lebenszyklen von Komponenten des Gebäudeparks bleiben dabei unberücksichtigt. Für rund 80 Prozent der Bauten bedingt dies einen Wechsel auf erneuerbare Energien bei doppelt so hohen Investitionskosten wie für eine bisherige Heizung. Alternativ oder teilweise auch zusätzlich muss eine umfassende Gebäudehüllensanierung vorgenommen werden. Massnahmen, welche bei einem Einfamilienhaus mit 100'000 bis 150'000 Franken zu Buche schlagen dürften. Bei Mehrfamilienhäusern fallen diese Kosten entsprechend höher aus. Hiervon betroffen sind auch Mieterinnen und Mieter.
Der Gebäudebereich ist bezüglich der Senkung der Treibhausgase auf dem festgelegten Zielkurs. Der bisher eingeschlagene Pfad ist sowohl umsetzungstechnisch als auch aus finanzieller Sicht für Mieter und Eigentümer realisierbar. Der HEV Schweiz fordert, an diesem realitätsorientierten Kurs festzuhalten.
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