BFF: Asylbereich: Herausforderungen angehen Massnahmen umsetzen
(ots)Bern-Wabern, 14.01.2003 Das Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) präsentierte am Dienstag, 14.01.03, Massnahmen und Ziele für die kommenden Monate, um den Herausforderungen im Asylbereich zu begegnen. Eine internationale Studie zeigt auf, dass die Schweiz im Bereich der Rückkehr gute Leistungen erbringt. Der Bestand der Personen im Asylbereich ist trotz stark steigenden Asylgesuchen während des Jahres 2002 stabil geblieben und ist einer der tiefsten der letzten 10 Jahre.
Im Vergleich der letzten 10 Jahre hat die Schweiz mit rund 13'400 Personen derzeit einen der tiefsten Bestände im Rückkehr- und Vollzugsbereich. Gemäss der Studie des Internationalen Zentrums für Migrations- und Entwicklungspolitik (ICMPD) vom Oktober 2002, arbeitet die Schweiz, vor allem was die Organisation und den Umfang der Programme zur Förderung der freiwilligen Rückkehr anbelangt, vorbildlich. Im Bereich der internationalen Kooperation hat die Schweiz, im Vergleich mit den übrigen untersuchten Staaten, eine herausragende Stellung.
Die Massnahmen, welche nach dem im Sommer 2002 vom BFF erarbeiteten Afrika-Bericht ergriffen wurden, zeigen erste Resultate. So wurde in den letzten Monaten des Jahres 2002 im Durchschnitt eine Abnahme der Asylgesuche von westafrikanischen Asylsuchenden festgestellt. Im Gegensatz dazu nahmen die Abgänge dieser Personen zu. Diese Massnahmen werden im Jahr 2003 weitergeführt.
Weiterhin wird der Rückkehr von abgewiesenen Asylsuchenden in den nächsten Monaten grosse Aufmerksamkeit gewidmet. Ziel ist es ebenfalls, zusätzliche Migrationsabkommen mit verschiedenen Staaten abzuschliessen.
Im Verfahrensbereich hat das BFF im vergangenen Jahr 25'185 Gesuche erledigt. Für 2003 sind 30'000 geplant. Das BFF zieht fünf Monate nach dem Ausbau der Entscheidkapazität in den Empfangsstellen eine positive Bilanz. Während dieser Zeit wurden an den vier Empfangsstellen die Asylgesuche von insgesamt 2'243 Personen erstinstanzlich entschieden. Die durchschnittliche Verfahrensdauer betrug dabei durchschnittlich 7 Tage. Geplant ist ein weiterer Ausbau der Verfahrenssektionen in Basel, Chiasso, Kreuzlingen und Vallorbe.
Der Bestand der Personen im Asylbereich ist trotz der stark steigenden Asylgesuche während des Jahres 2002 stabil geblieben. Im Vergleich zu Ende Dezember 2001 hat der Bestand nur um 378 Personen (0.4 %) auf 93'741 zugenommen. Im Jahr 2002 haben 26'125 Personen, 5'492 (26.6 %) mehr als im Vorjahr, in der Schweiz um Asyl nachgesucht. Im gleichen Zeitraum werden 17'000 Abgänge (Vorjahr 15'823) verzeichnet.
Aufgrund des tiefen Bestandes von Personen im Asylbereich konnten die Ausgaben während den letzten drei Jahren um rund eine halbe Milliarde Franken auf weniger als eine Milliarde Franken gesenkt werden.
Weitere Auskünfte: Brigitte Hauser-Süess, Medien & Kommunikation BFF, Tel. 031 325 93 50 Dominique Boillat, Medien & Kommunikation BFF, Tel. 031 325 98 80