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Bundesanwaltschaft BA

Effizienz-Vorlage: Erfolgreiche erste Stellenrunde

Bern (ots)

Die 120 Stellen der ersten Umsetzungsphase planmässig gesetzt
Am 1. Januar 2002 wird die Vorlage über Massnahmen
zur Verbesserung der Effizienz und der Rechtsstaatlichkeit in der
Strafverfolgung", die sogenannte "Effizienz-Vorlage", voraussichtlich
in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Bundesanwaltschaft
(BA), die Bundeskriminalpolizei (BKP)  im Bundesamt für Polizei (BAP)
und das Eidgenössische Untersuchungsrichteramt (URA) beim
Bundesgericht in der Lage sein, im Rahmen der neuen Bundeskompetenzen
komplexe und anspruchsvolle Verfahren im Bereich der interkantonalen
und internationalen Organisierten Kriminalität, Geldwäscherei,
Korruption und Wirtschaftskriminalität zu führen. Deshalb ist ein
markanter Auf- und Ausbau der Strafverfolgungsbehörden des Bundes im
Gange. Gemäss Projektplanung zur Umsetzung der Effizienz-Vorlage
werden Ende 2004 in den drei Bereichen BA, BKP und URA
voraussichtlich rund 550 Personen im Einsatz stehen. Die erste
Rekrutierungsphase ist in diesen Tagen mit der Besetzung von rund 120
Stellen in BA und BAP erfolgreich abgeschlossen worden
(Besetzungslisten der Kaderstellen im Anhang).
Mehr als 1000 Bewerbungen für die ausgeschriebenen 22 Funktionen
Die jetzt besetzten Stellen sind im April und im Mai in Zeitungen
und über Internet öffentlich ausgeschrieben worden. Gesamthaft gingen
in dieser ersten Besetzungsrunde mehr als tausend Bewerbungen für die
mittels Kollektiv-Inseraten von BA und BKP ausgeschriebenen 22
Funktionen ein. Neben den üblichen Abklärungen zu Anforderungen und
Qualifikationen der einzelnen Stellenbewerber wurde besonderes
Gewicht auf eine möglichst ausgewogene Verteilung der Rekrutierungen
auf die verschiedenen Regionen gelegt. Dies, um dem
gesamtschweizerischen Charakter der Umsetzung der Effizienz-Vorlage
Rechnung zu tragen und die Personalrekrutierung für die neuen
Bundesstellen in einem für die einzelnen Kantone verträglichen
Ausmass zu halten. Durch die Rekrutierungen beim Bund wird kein
Kanton in der Erfüllung seiner strafverfolgerischen Aufgaben
grundlegend geschwächt. Gleichzeitig wurde im Hinblick auf die
Rekrutierung im polizeilichen und justiziellen Bereich besonders Wert
darauf gelegt, gegenüber den kantonalen Behörden grösstmögliche
Transparenz und Fairness walten zu lassen. Den vorhandenen
Unterschieden der Bewerbungszahlen aus den verschiedenen Kantonen,
wie sie sich namentlich aus dem heutigen Standort von BA und BAP in
Bern ergaben, wurde bei den Stellenbesetzungen ebenfalls Rechnung
getragen. Dies wird im übrigen auch bei den weiteren Besetzungsrunden
berücksichtigt.
Schwerpunkt: Interne Aus- und Weiterbildung ab 1. Oktober 2001
Ein Schwergewicht wird nun auf eine gute Einführung und die
anschliessende kontinuierliche interne und externe Aus- und
Weiterbildung der neuen Mitarbeitenden gelegt. Im Rahmen einer
internen, drei Monate dauernden Ausbildung sollen sie  unter
individueller Berücksichtigung ihrer Vorbildung und Berufserfahrung -
in die rechtlichen und tatsächlichen Besonderheiten der
Strafverfolgung auf Bundesebene eingeführt werden, damit eine
einheitliche Arbeitsweise entwickelt werden kann. Diese interne
Ausbildung wird alle drei Monate wieder durchgeführt und
grundsätzlich in deutsch und französisch abgehalten, möglichst
weitgehend gemeinsam für Staatsanwälte und Polizeikräfte. Der
dreimonatige Ausbildungsrhythmus wird in Zukunft den Rekrutierungs-
bzw. Anstellungsrhythmus mitbestimmen. Später sollen die neuen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden des
Bundes durch ständige Weiterausbildung in ihren Tätigkeitsbereichen
auf dem neuesten Stand bleiben.
BA, BAP und URA unter einem Dach in Bern, Zweigstellen in den
Regionen
Der Arbeitsort aller neuen Mitarbeitenden befindet sich vorderhand
in Bern. Der Bundesrat hat sich letzte Woche für Bern als Standort
für die Zentrale der Strafverfolgungsbehörden des Bundes entschieden
und die Suche nach einem geeigneten Grundstück in Bern oder der
näheren Umgebung für den Bau des benötigten Ge-bäudes in Auftrag
gegeben. Bis ein neues Haus der Strafverfolgungsbehörden des Bundes
im Jahr 2006 bis 2007 bezogen werden kann, werden BA, BAP und URA
teils an den bisherigen Standorten, teils in provisorischen
Lokalitäten in und um Bern untergebracht. Gleichzeitig sollen die
weiteren Arbeiten für die bereits im Konzept enthaltene Absicht zur
Schaffung von dezentralen "Zweigstellen" mit einer bestimmten Zahl
von Mitarbeitenden in den Regionen der Schweiz an die Hand genommen
werden.  Entsprechende Grundsatzentscheide werden in der nächsten
Zeit gefällt und bekanntgegeben.
2001 - 2004: Der Auf- und Ausbau geht weiter
Im Rahmen des etappenweisen Auf- und Ausbaus der
Strafverfolgungsbehörden zur Umsetzung der Effizienz-Vorlage gehen
die Rekrutierungen nun weiter. Für nächstes Jahr ist die Besetzung
von rund 150 Stellen vorgesehen, für 2003 von rund 130 Stellen. Es
werden keine Mitarbeitenden auf Vorrat angestellt. Die
Personalplanung steht in engem Zusammenhang mit der in Zusammenarbeit
mit den Kantonen prognostizierten, zu erwartenden Zahl der auf
Bundesebene zu führenden Verfahren im neuen Kompetenzbereich und
basiert auf einem flexiblen Auf- und Ausbaukonzept. Im Sinne einer
rollenden Planung werden die Stellenzahlen einer ständigen
Ueber-prüfung unterzogen.

Kontakt:

Hansjürg Mark Wiedmer, Mediensprecher Bundesanwaltschaft,
Tel. +41 31 322 81 69

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