Bundesangestellter unter Betrugsverdacht: Deliktsumme über 1,5 Mio.
Bern (ots)
Voruntersuchung beim Eidg. Untersuchungsrichteramt beantragt
Die Bundesanwaltschaft hat das am 5. September 2001 eröffnete gerichtspolizeiliche Ermittlungsverfahren gegen einen Angestellten im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und gegen eine zweite, beteiligte Person abgeschlossen und beim Eidgenössischen Untersuchungsrichteramt eine Voruntersuchung beantragt.
Der Bundesangestellte war seit einem Jahr im technischen Bereich des BIT und zuvor in ähnlicher Funktion in verschiedenen anderen Ämtern der Bundesverwaltung tätig gewesen. Ihm wird vorgeworfen, während mehrerer Jahre Bundesgelder im Wert von über 1,5 Millionen Franken auf ein eigenes Konto abgezweigt zu haben. Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Bundeskriminalpolizei (BKP) erfolgten aufgrund der Meldung eines Bankinstitutes.
Untersucht werden die Tatbestände der Urkundenfälschung im Amt (Art. 317 StGB), der ungetreuen Amtsführung (Art 314 StGB), des Betrugs (Art. 146 StGB), der Veruntreuung (Art 138, Ziffer 2, StGB) und eventuell der ungetreuen Geschäftsbesorgung (Art 158 StGB) zum Nachteil der Eidgenossenschaft.
Dank raschem Eingreifen konnte weiterer finanzieller Schaden verhindert und das meiste unrechtmässig erworbene Geld sichergestellt werden. Wegen Kollusionsgefahr befindet sich der Angestellte derzeit in Haft. Eine zweite Person wurde nach kurzer Haft wieder freigelassen. Mit Rücksicht auf das dort laufende Verfahren können keine weiteren Angaben gemacht werden.
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