Bundesanwaltschaft ermittelt - Verdacht auf Korruption bei Steuerbetrug
Bern (ots)
Die Bundesanwaltschaft hat in einem Fall von mutmasslicher Bestechung und Urkundenfälschung Ermittlungen gegen mehrere Personen aufgenommen, darunter ehemalige Bundesangestellte. Die Ermittlungen stehen in Zusammenhang mit dem Verdacht auf Steuerbetrug mittels unrechtmässiger Rückerstattung von Mehrwertsteuern.
Die Eidgenössische Steuerverwaltung ist in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Organen der Kantonspolizei Bern einem mutmasslichen Steuerbetrug zum Nachteil des Bundes auf die Spur gekommen. Es besteht der Verdacht, dass eine Firma mit wahrheitswidrigen Steuerdeklarationen die unrechtmässige Rückerstattung von Mehrwertsteuern im Gesamtbetrag von über 4 Millionen Franken erwirkte. Im Laufe der von der Eidgenössischen Steuerverwaltung geführten verwaltungsstrafrechtlichen Untersuchung ergab sich der Verdacht, dass ehemalige Mitarbeiter der Eidgenössischen Steuerverwaltung involviert sein könnten. Auf die Anzeige der Eidgenössischen Steuerverwaltung hin eröffnete die Bundesanwaltschaft deshalb anfangs dieser Woche ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Bestechungsdelikte im Umfang von über hunderttausend Franken sowie Urkundenfälschung und ungetreue Geschäftsbesorgung. Im Rahmen dieses Verfahrens hat die Bundesanwaltschaft in enger Zusammenarbeit mit der Bundeskriminalpolizei (BKP), der Kantonspolizei Bern und der Eidgenössischen Steuerverwaltung am Mittwoch mehrere Hausdurchsuchungen vorgenommen. Insgesamt fünf Personen wurden verhaftet. Eine Person wurde am Donnerstag wieder auf freien Fuss gesetzt. Zur Zeit steht der erfolgreiche Abschluss der Ermittlungen im Vordergrund. Weitere Informationen erfolgen nach Abschluss des Verfahrens oder beim Vorliegen wesentlicher Zwischenergebnisse.
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