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Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)

Wahl eines neuen Exekutivdirektors der Schweiz bei der Weltbank

Bern (ots)

Der Bundesrat ernennt Pietro Veglio zum neuen
Exekutivdirektor der Schweiz bei der Weltbank. Herr Veglio wird am 1.
April 2002 Matthias Meyer ersetzen, der dieses Amt seit November 1997
innehat.
Mit Herrn Pietro Veglio, geboren 1944, von Corzoneso, TI, lic.
rer. pol. der Universität Freiburg wurde ein erfahrener und
ausgewiesener Fachmann in internationalen Entwicklungsfragen gewählt.
Er trat Ende 1969 in den Dienst für Technische Zusammenarbeit, heute
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA ein. In
der Folge war er im In- und Ausland in verschiedenen leitenden
Funktionen als Sektionschef und Koordinator tätig. Er bekleidete u.a.
das Amt des Stellvertretenden Gouverneurs bei der Interamerikanischen
Entwicklungsbank.
Von 1992 bis 1997 arbeitete er als Berater des schweizerischen
Exekutivdirektors bei der Weltbank in Washington, und anschliessend
als Evaluationsexperte in der Evaluationsabteilung der Weltbank. Seit
November 1998 ist er Direktor der Abteilung für Evaluation und
Länderexamen bei der OECD/DAC.
Die Weltbank ist die weltweit grösste Entwicklungsorganisation mit
über 180 Mitgliedstaaten. Ihr Hauptmandat ist die Armutsbekämpfung.
Sie bildet zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds die
Institutionen von Bretton Woods. Die Weltbank unterstützt den
wirtschaftlichen und sozialen Aufbau von Entwicklungs- und
Transitionsländern mit Darlehen und Beratung. Sie umfasst vier eng
miteinander verbundene Institute: die Internationale Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), die Internationale
Entwicklungsgesellschaft (IDA), die Internationale Finanz-Corporation
(IFC) und die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA). Die
IBRD und die IDA unterstützen Entwicklungs- und Transitionsländer bei
Wirtschaftsreformen, bei der Modernisierung des öffentlichen und
privaten Sektors und bei Entwicklungsprojekten. Die IBRD stellt
Kredite zu marktähnlichen Bedingungen zur Verfügung, während die IDA
den ärmsten Ländern Kredite zu Vorzugsbedingungen gewährt. Die IFC
fördert private Investitionen durch Beratung, Kapitalbeteiligungen
und Darlehen. Die MIGA versichert ausländische Direktinvestitionen
gegen politische Risiken.
Die Schweiz ist seit 1992 Mitglied der Weltbank. Sie vertritt eine
Stimmrechtsgruppe, der neben der Schweiz Polen, Aserbaidschan,
Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan und seit
kurzem die Bundesrepublik Jugoslawien angehören und stellt im
24köpfigen Exekutivrat der Bank einen Exekutivdirektor. Der
Exekutivrat legt die Unternehmenspolitik der Weltbank fest, prüft
Länder- und Sektorstrategien und entscheidet über Darlehen zur
Finanzierung von Projekten und Programmen.
Auskunft:
Thomas Eggenberger, seco, Multilaterale
Finanzierungsinstitutionen, Tel. +41 31 324 09 07
EDA/EVD

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