Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
SECO: Erste gesamtschweizerische Mobbing-Studie
Bern (ots)
Mobbing häufiger Grund für Stellenwechsel
Mobbing beeinträchtigt markant die Gesundheit der Arbeitnehmenden und führt häufig zu Stellenwechseln. Dies ergab die erste gesamtschweizerische Mobbing-Studie, die im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) erstellt wurde.
Die Mobbing-Studie basiert auf einer telefonischen Befragung von 3220 berufstätigen Personen im Winter 2001/2002. Je nach Bestimmungskriterium leiden 4.4 Prozent bis 7.6 Prozent der Befragten unter Mobbing.
Gemobbte Personen haben erheblich mehr gesundheitliche Probleme als Nicht-Gemobbte. Fast jede zweite gemobbte Person gibt z.B. an, unter Niedergeschlagenheit und Depressionen zu leiden, im Vergleich zu jeder siebten bei Nicht-Gemobbten. Von Magenbeschwerden sind Gemobbte doppelt so häufig betroffen wie Nicht-Gemobbte. Gemobbte weisen in der Folge deutlich mehr Arztbesuche und Absenzen vom Arbeitsplatz auf als Nicht-Gemobbte.
Häufig entziehen sich Gemobbte schliesslich durch einen Stellenwechsel der Situation. Diese Art der Lösung ist jedoch betriebs- und volkswirtschaftlich gesehen mit hohen Kosten verbunden. Generell wirkt sich das Phänomen Mobbing negativ auf die Produktivität aus. Deshalb ist es im Sinne der Unternehmen, den sozialen Spannungen im Betrieb genügend Aufmerksamkeit zu schenken und einvernehmliche Lösungen zu suchen.
Die Ergebnisse der Mobbing-Studie werden im Rahmen eines Kongresses zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zu psychosozialen Problemen am Arbeitsplatz am 21. und 22. Oktober 2002 in Bern präsentiert. Weitere Informationen zum Kongress sind unter www.osha- focalpoint.ch erhältlich. Eine online-Version der Studie befindet sich auf www.seco-admin.ch --> News-Aktuelles --> Publikationen.
Bern, 15. Oktober 2002
Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) Kommunikation / Information
Auskünfte: Dr. Alain Kiener, seco, Leistungsbereich Arbeitsbedingungen, Stab Arbeitsmedizin, Tel. 031 322 29 27 Dr. Jürg Schiffer, seco, Grundlagen Arbeit und Gesundheit, Tel. 031 322 27 46