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Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)

SECO: Tagung Hochpreisinsel Schweiz

Bern (ots)

Bundesrat Joseph Deiss eröffnete am 1. Juli 2003 in
Bern eine Tagung des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco), an 
welcher vier Studien zum Thema „Hochpreisinsel Schweiz“ vorgestellt 
wurden.
Gemäss der Studie Preisunterschiede Schweiz-EU: Eine 
branchenspezifische Bestandesaufnahme, haben sich die Schweizer 
Produzentenpreise in den 90er Jahren dem Preisniveau der 
Konkurrenzländer angenähert, auch wenn Wechselkursschwankungen diese 
Entwicklung zum Teil überdecken.
Die zweite Studie, Erfolgsfaktoren einer Marktöffnung in 
Netzsektoren, legt dar, welche Bereiche in Netzsektoren als 
natürliche Monopole eine Regulierung verlangen und welche 
liberalisiert werden können. Die Liberalisierungen der 90er Jahre im 
Infrastrukturbereich haben sich gemäss dieser Analyse in Form von 
verbesserten Preis-/Leistungsverhältnissen für die Konsumenten 
bezahlt gemacht.
Die Publikation Tourismusstandort Schweiz vergleicht die Preis- 
und Kostenunterschiede zwischen der Schweiz und ihren Nachbarländern 
als Feriendestination. Sie kommt zum Schluss, dass das hohe 
Kostenniveau des Schweizer Tourismus zu weiteren 
Marktanteilsverlusten geführt hat, da der Tourismus zu den stark im 
internationalen Preiswettbewerb stehenden Branchen zählt. Die Studie 
beziffert den Beitrag der einzelnen Kostenelemente an das 
Gesamtergebnis.
Die vierte Studie stellt sich die Frage, ob Hohe Preise in der 
Schweiz: politischer Wille oder mangelnde Wettbewerbsintensität 
widerspiegeln. Gemäss ihren Ergebnissen sind die Preisunterschiede 
hauptsächlich bedingt durch anbieterfreundliche staatliche 
Regulierungen. Höhere Löhne und Unterschiede bei den Sozial- und 
Umweltregulierungen leisten aber auch ihren Beitrag. Der Einkauf der 
schweizerischen Haushalte würde um rund 20 Milliarden Franken 
günstiger ausfallen, könnten die inländischen Produzenten ihre 
Vorleistungen zu EU Preisen anbieten.
Gestützt auf diese Ergebnisse schlagen die Autoren als Weg zu 
einem konkurrenzfähigeren Preisniveau in der Schweiz eine verstärkte 
Integration in Europa, weitere Reformen im Infrastrukurbereichen 
sowie eine Intensivierung des Wettbewerbs in geschützten Branchen 
vor.
Bern, 1. Juli 2003
Staatssekretariat für Wirtschaft
Kommunikation / Information
Auskünfte: Wachstumspolitik und Strukturreformen, Jiri Elias, Tel. 
031 322 21 53
http://www.seco-
admin.ch/seco/seco2.nsf/dieSeite/News_Pub_Volkswirtschaft?
OpenDocument&l=de&HauptRessort=1

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