ProTier - Stiftung für Tierschutz und Ethik
Kontakt mit Katzen senkt Risiko von Tierallergien
Zürich (ots)
Entgegen der landläufigen Meinung senkt der direkte Kontakt mit Katzen das Auftreten einer Tierallergie bei Kindern. Dies fanden jetzt amerikanische Forscher von der Charlottesville-Universität in Virginia heraus. "Eine wirklich gute Nachricht für alle Katzenliebhaber", sagt Rita Dubois, Geschäftsführerin der Schweizerischen Gesellschaft für Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier). "Unser Tierheim quillt jedes Jahr über mit offensichtlich vorschnell abgegebenen Katzen. Immer wieder entledigen sich Familien ihrer Haustiger, um ihre Kinder vor Katzenhaarallergien zu schützen".
Bei der US-Studie wurde die Antikörperbildung bei 226 Schulkindern gemessen und mit der Anzahl Allergene verglichen, die Hausstaubmilben und Katzen in deren Wohnhäusern produzierten. Die Wissenschaftler waren selbst überrascht, dass Kinder, die am stärksten den Katzenallergenen ausgesetzt waren, niedrigere Immunoglobulin-E-Antikörper-Werte (IgE, Hauptauslöser für allergische Reaktionen), aufwiesen als Kinder, die nur selten Kontakt zu den haarigen Hausgenossen hatten. Ausgiebiger Katzenkontakt förderte dagegen die Bildung eines anderen Antikörpers, IgG. Dieser wirkt weniger entzündlich und kann sogar helfen, eine Allergen-Toleranz aufzubauen. Anders war die Reaktion bei Hausstaubmilben: Je höher die Allergenbelastung, desto höhere IgE-Werte traten auf.
"Die Untersuchung zeigt", so Rita Dubois, "dass Kinder, die mit Katzen aufwachsen, ein geringeres Risiko haben, an Tierallergien zu erkranken, als Kinder, die in einer katzenfreien Umgebung leben. Wir hoffen sehr, dass damit eine Kehrtwende eingeleitet wird und alle Katzenbesitzer es sich zukünftig gründlicher überlegen, ob sie ihre Katze wegen vermeintlicher Allergiegefahr im Tierheime abgeben wollen".
Kontakt:
Pressestelle SGT/ProTier
Alfred-Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel. +41 1 201 05 05
Fax +41 1 201 26 23
E-mail: info@protier.ch
Internet: www.protier.ch
[ 019 ]