ProTier - Stiftung für Tierschutz und Ethik
Perversion des Krieges: US-Kampf-Delfine im Irak
Zürich (ots)
Jetzt setzt die USA im Golf-Krieg eine ihrer geheimsten Waffen ein: Als "Soldaten der Meere" ausgebildete Kampf-Delfine, die feindliche Taucher töten und Minen aufspüren können. "Abgesehen von dem mehr als fragwürdigen militärischen Wert derartiger "Waffen" sind Ausbildung, Transport und Einsatz für die intelligenten Meeressäuger mit grossen Qualen und Schmerzen verbunden. Viele Tiere überleben das Training nicht. Delfine zu Kampfmaschinen auszubilden ist genauso abartig wie der Einsatz von Minenhunden, die über ein Minenfeld gejagt werden", erklärt Rita Dubois, Geschäftsführerin der Schweizerischen Gesellschaft für Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier).
Seit 1959 trainiert die US-Navy wild gefangene Delfine für militärische Zwecke und setzte sie erstmals in der Bucht von Cam Ranh im Vietnamkrieg ein. Die mit speziellen Nasenwaffen ausgerüsteten Meeressäuger sollten dort feindliche Taucher töten. Kampf-Delfine gehörten zu Zeiten des kalten Krieges zu einem der bestgehüteten militärischen Geheimnisse, um das ein regelrechtes Wettrüsten zwischen der USA und der UdSSR ausbrach. Während die etwa 120 russischen Kampf-Delfine nach dem Zusammenbruch der UdSSR grösstenteils verkauft wurden, setzte die USA die Tiere unter anderem im ersten Golf-Krieg 1991 und bei einem NATO-Manöver vor 3 Jahren in der Ostsee ein. Auch die Marine von Indien besitzt Kampf-Delfine, die gezielt Minen an feindlichen Schiffen anbringen können.
Die Militärs machen sich dabei die Neugierde und das ausgeprägte Ortungsvermögen der Tiere zu nutze. Hat der Delfin ein verdächtiges Unterwasserobjekt entdeckt, kann er es mittels einer Sonde markieren oder er schwimmt an die Oberfläche und gibt durch Zeichen zu verstehen, was er entdeckt hat. Als Belohnung gibt es etwas zu fressen.
"Die Ausbildung von Delfinen für militärische Zwecke ist tierquälerisch und pervers", klagt Rita Dubois an. "Nur durch Nahrungsentzug kann man Delfine dazu bringen, derart abartige Aufgaben zu erfüllen. Im Gegensatz zum Menschen haben die Tiere keine Entscheidungsfreiheit. Sie werden vorgeschickt, weil die Soldaten zu feige sind."
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