Schweizer Reisekasse (Reka) Genossenschaft
Reka im Geschäftsjahr 2020
Ausblick 2021: Corona führt zu moderatem Umsatzrückgang
Bern (ots)
Die Schweizer Reisekasse Reka erreichte im Jahr 2020 im operativen Geschäft auf Ebene der Unternehmensgruppe mit 80,6 Mio. Franken einen gegenüber dem Vorjahr um 12% tieferen Bruttoerlös. Auf Reka wirkte sich die Coronakrise damit in geringerem Ausmass aus als auf grosse Teile der Tourismus- und Reisebranche. Bei den Reka-Geschäftsfeldern litt das Zahlungsmittelgeschäft ausgeprägter als das Feriengeschäft.
Im Geschäftsfeld Reka-Ferien nahm der konsolidierte Bruttoerlös 2020 um 10% auf 62,0 Mio. Franken ab. Auf Reka wirkte sich die Coronakrise damit weniger drastisch aus als auf die touristische Beherbergungsbranche insgesamt. Reka profitierte insbesondere davon, dass ihr Angebotsportfolio mehrheitlich Ferienwohnungen abseits der grossen Tourismusströme beinhaltet. Diese sind in Coronazeiten in besonderem Masse gesucht. Zudem verbrachten die Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien 2020 mehrheitlich im eigenen Land. Die beiden Effekte führten dazu, dass Reka im Feriengeschäft in der Schweiz die während des zweimonatigen Lockdowns verlorenen Erträge im Jahresverlauf weitgehend kompensieren konnte. Anders entwickelte sich das Feriengeschäft im Ausland. Es brach um 60% ein, weil einerseits die für das Reka-Ferienangebot im Ausland relevanten Schweizer Kundinnen und Kunden mehrheitlich fehlten und andererseits mit dem Saisonstart im Juli in Italien und Frankreich das wichtige Frühlingsgeschäft ausfiel. Da das Auslandgeschäft lediglich ca. einen Siebentel des Ertrages des Geschäftsbereichs Ferien ausmacht, sank der konsolidierte Bruttoerlös von Reka-Ferien nur um 12%. Für 2021 bleibt die Lage angespannt. Roger Seifritz, Direktor von Reka, rechnet für das Sommerhalbjahr mit einem ähnlich starken Ergebnis im Inland wie 2020 sowie einer wieder anziehenden Nachfrage im Ausland. Die Entwicklung des umsatzmässig bedeutenden Wintergeschäftes ist jedoch zurzeit als kritisch zu beurteilen.
Weniger Mobilität und geringere Reisetätigkeit beeinträchtigen den Umsatz bei Reka-Geld
Mit über 4'000 Unternehmenskunden, darunter drei Viertel der grössten Schweizer Unternehmen, erreicht Reka eine nachhaltig hohe und einzigartige Durchdringung im Markt der Lohnnebenleistungen und Kundenbindungsinstrumente. Der betriebliche Bruttoerlös im Geschäftsfeld Reka-Geld sank im Vergleich zum Vorjahr um 18% auf CHF 18,6 Mio. Franken. Reka-Zahlungsmittel litten damit stärker unter Corona als das Geschäftsfeld Ferien. Verantwortlich dafür sind markante Coronaeffekte in drei wichtigen Einsatzfeldern von Reka-Geld. So nahm die Auslastung des öffentlichen Verkehrs, des beliebtesten Einsatzfelds bei Reka-Kundinnen und Kunden, deutlich ab. Sie erholte sich während des ganzen Jahres nie auf das Niveau vor Corona. Parallel dazu brach das Einsatzfeld Auslandreisen (Reisebüros) fast komplett weg. Zudem führte die verbreitete Homeofficetätigkeit dazu, dass deutlich weniger Reka-Geld für die Mittagsverpflegung ausgegeben wurde. Insgesamt ging dadurch das durch die Benutzerinnen und Benutzer ausgegebene Reka-Geld-Volumen um 146,8 Mio. Franken (-25%) zurück. Die geringere Nutzung von Reka-Geld hatte zur Folge, dass Kundinnen und Kunden 98,0 Mio. Franken (-17%) weniger Reka-Geld erwarben als im Vorjahr. Der daraus entstehende Anspareffekt von 48,8 Mio. Franken in Kombination mit der Entwicklung an den Finanzmärkten führte 2020 zu höheren Vermögensanlageerträgen. Sie werden in der Jahresrechnung 2020 Einbussen im operativen Geschäft teilweise kompensieren. 2021 bleibt die Lage für Reka-Geld ausserordentlich, weil Mobilität und Reisen voraussichtlich bis weit ins Jahr hinein stark beeinträchtigt bleiben werden.
Nettoerlös konsolidiert nach Geschäftsfeldern
in Mio. CHF 2019 2020 Bruttoerlös Reka-Geld 22,8 18,6 Bruttoerlös Reka-Ferien 68,5 62,0 Total betrieblicher Bruttoerlös 91,3 80,6
Pressekontakt:
Roger Seifritz, Direktor, Tel. +41 31 329 67 67, roger.seifritz@reka.ch
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