Media Service: Schlagzeilen Zentralschweiz am Sonntag vom 16. Januar 2011
Luzern (ots)
Gemeinde Horw muss für Diebin bezahlen Ein aussergewöhnlicher Fall beschäftigt derzeit den Horwer Sozialvorsteher Oskar Mathis. Mathis muss nämlich derzeit klären, wer für die Spitalkosten einer 14-jährigen Diebin aufkommen wird. Das Roma-Mädchen, das als Diebin im September in der Luzerner Gemeinde unterwegs war, liegt querschnittgelähmt im Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil. Auf der Flucht vor der Polizei stürzte die Teenagerin in Horw eine 12 Meter hohe Felswand hinunter und verletzte sich dabei schwer. Laut Gesetz wird Horw zumindest die Kosten für die notmedizinischen Massnahmen der nicht-versicherten Patientin übernehmen müssen.
Darbellay fordert Muslime heraus CVP-Präsident Christophe Darbellay ist empört über die Angriffe auf Christen. Er verlangt von den Muslimen eine Absage an die Gewalt. Als Präsident einer C-Partei könne er nicht länger schweigen, sagt CVP-Präsident Christophe Darbellay im Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag». Die weltweite Diskriminierung von religiösen Minderheiten sei eine «humanitäre Katastrophe» und die Schweiz habe die Pflicht, gegen diese Unterdrückung anzukämpfen: «Dass der Bundesrat schweigt, finde ich höchst bedenklich», sagt Darbellay. Der CVP-Präsident fordert «klare Worte und Taten der Regierungen in den muslimischen Ländern, wo diese Gräueltaten an Christen geschehen». Er erwartet, dass der Bundesrat bei den betreffenden Regierungen vorstellig wird. Darbellay nimmt aber auch die muslimischen Organisationen in der Schweiz in die Pflicht und verlangt von ihnen einen Aufruf zum Gewaltverzicht: «Das würde Vertrauen schaffen in sie. Muslime leben hier in einem Staat, wo sie in den Genuss der Religionsfreiheit kommen. Ich erwarte das Gleiche in den islamischen Ländern.»
Ständerat: SVP fordert Einführung elektronischer Abstimmung An der gestrigen Delegiertenversammlung in Emmen blies SVP-Präsident Toni Brunner zum Angriff auf den von den Mitteparteien CVP und FDP dominierten Ständerat. Zudem will er das dortige Abstimmungsprozedere mit Handmehr durch ein elektronisches Abstimmungssystem wie im Nationalrat ersetzen: «Es braucht mehr Transparenz». Er sehe keinen Grund, weshalb dies nicht schon längst eingerichtet worden sei. Toni Brunner: "Ein Politiker muss doch zu seiner Meinung stehen, und der Bürger hat ein Recht zu wissen, wie sein Vertreter in Bern stimmt."
Schweizer Armee profitiert vom schwachen Euro Der Schweizer Exportindustrie macht der schwache Euro immer mehr zu schaffen. Der Schweizer Armee kommt er aber nicht ungelegen. Da sie einen grossen Teil ihres Treibstoffes im Ausland bezieht, nutzte sie dies, um ihre Lager in den vergangenen Wochen aufzustocken. Dies erklärt André Blattmann, Chef der Armee, gegenüber der "Zentralschweiz am Sonntag". Blattmann: "Wir haben jetzt einen Grosseinkauf gemacht und jene Lager wieder günstig aufgefüllt, die wir vorher bewusst abgebaut haben, als die Preise hoch waren."
Nach wiederholtem Bombenalarm: Jetzt schaltet sich der Nachrichtendienst ein Gleich mehrmals gingen in den vergangenen Tagen in der Schweiz bei Firmen und öffentlichen Gebäuden Bobendrohungen ein. Gefunden wurde nie etwas. Trotzdem wurde jetzt auch der Nachrichtendienst tätig. Dies erklärte Verteidigungsminister Ueli Maurer am Rande der SVP-Delegiertenversammlung in Emmen gegenüber der "Zentralschweiz am Sonntag": "Wir nehmen die Bombenalarme sehr ernst, denn die Gefährdung könnte gewaltig sein."
Ex-Vizepräsident Niklaus Blattner fordert: Nationalbank soll Staat weniger Geld abliefern Der 21-Milliarden-Verlust der Nationalbank hat die Kantone aufgeschreckt. Sie wehren sich bereits gegen eine allfällige Kürzung der Ausschüttungsquote der Notenbank. Den Geldsegen für die Staatskasse stellt Professor Niklaus Blattner, der frühere Präsident der Nationalbank, in einem Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag" indessen grundsätzlich in Frage: "Rückblickend ist die Ausschüttungsregelung verfehlt", sagt Blattner und fordert eine Neubeurteilung der Lage. Für Blattner ist dabei klar: "Die Nationalbank dient der Geld- und Währungspolitik und nicht der Mittelbeschaffung des Staates". Verfüge die Nationalbank nicht über genügend Reserven, liefere sie sich völlig dem Druck der Märkte aus und könne ihren gesetzlichen Auftrag nicht mehr erfüllen. Blattner plädiert daher für eine gegenüber heute deutlich tiefere Ausschüttungsquote.
James Bond: Goldfinger-Szene soll neu gedreht werden Vor knapp 50 Jahren spielte einer der bekanntesten Bond-Filme in der Zentralschweiz: In «Goldfinger» lieferte sich Sean Connery, der damalige James-Bond-Darsteller, dem Bösewicht namens Goldfinger eine legendäre Verfolgungsjagd auf dem Furka-Pass. Nun soll diese Szene nachgestellt werden. Der legendäre Aston Martin DB5 steht schon bereit. Nun fehlt nur noch der Fahrer dazu - und das soll kein geringerer als der Ur-Bond-Darsteller Sean Connery sein.
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