Media Service: Schlagzeilen der Zentralschweiz am Sonntag vom 30. Oktober 2011
Luzern (ots)
Nachfolgend die Meldungen der Zentralschweiz am Sonntag vom 30. Oktober 2011:
Euro-Rabatte für die Kampfjets Eurofighter, Rafale, Gripen: Mit einem dieser drei Kampfjet-Typen soll die Schweizer Armee künftig ausgerüstet werden. Noch dieses Jahr will der Bundesrat darüber befinden, welche Offerte zum Zuge kommt. Damit geht das langwierige Geplänkel über die Anschaffung neuer Jets in die Schlussphase. Das nutzen die Hersteller, um mit allen Mitteln um den Zuschlag zu kämpfen. Und sie haben dafür ein neues Zückerchen gefunden: Ähnlich wie beim Kauf eines neuen Autos soll es nun einen Euro-Rabatt geben. Weil der Euro schwach ist, wollen alle drei Kampfjet-Hersteller ihre Offerten nach unten korrigieren. Bis zu 20 Prozent könnte der Preisnachlass betragen. Gemäss Recherchen unserer Zeitung dürfte sich die teuerste Offerte damit auf 3,7 Milliarden Franken belaufen; vor zwei Jahren waren es noch 4,8 Milliarden Franken. Zudem werden die Offerten offenbar nicht nur im Kaufpreis angepasst, sondern auch im Umfang. Dem Vernehmen nach will etwa der Anbieter des Eurofighters noch einen elektronischen Radar für seine Flieger mit in sein Angebot packen. Und Magistraten der Anbieter-Länder reissen sich um Termine im Bundehaus.
Huber-Hotz unterstützt Widmer-Schlumpf Die Nervosität im Vorfeld der Bundesratswahlen ist gross. Insbesondere weil die SVP Anspruch auf einen zweiten Sitz erhebt. Die FDP unterstützt dieses Anliegen der SVP und macht sich für eine Abwahl von BDP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf stark. Nun aber setzt sich eine prominente FDP-Stimme für Widmer-Schlumpf ein: Die Zuger alt-Bundeskanzlerin Annemarie Huber Hotz. «Mit Eveline Widmer-Schlumpf haben wir eine sehr fähige Bundesrätin. Man sollte sie nicht einem rein arithmetischen Parteienkalkül opfern», sagt Huber-Hotz gegenüber unserer Zeitung. Auch sie unterstützt zwar den zweiten SVP-Sitz. Wichtig sei aber ebenso, dass richtige und fähige Personen in den Bundesrat gewählt würden.
Schwyzer SVP-Nationalrat Schwander verzichtet auf Bundesrats-Kandidatur Das Kandidatenkarussell für die Bundesratswahlen dreht und dreht sich. Und muss nun ohne einen potenziellen Kandidaten aus dem Kanton Schwyz auskommen: Der dortige SVP-Nationalrat Pirmin Schwander schliesst eine Kandidatur nun aus. Damit trägt er die Konsequenzen aus der Wahl-Schlappe vom letzten Sonntag: Die Schwyzer SVP verlor einen Sitz an die FDP. Schwander hat insbesondere auch parteiintern an Unterstützung eingebüsst, wie er erklärt: «Ich kann nicht kandidieren. Ich trage persönlich Nachteile aus der parteiinternen Kritik von Illoyalen an meiner Person.» Und weiter: «Wegen den Fehlern von anderen haben wir die Wahlen verloren. Aus einem geschwächten Kanton wäre meine Kandidatur aber nicht opportun.» Dass er über bundesrätliches Format verfügt, daran hat Schwander aber nicht den geringsten Zweifel: Anders als verschiedene aktive Bundesräte hätte er durchaus das Rüstzeug für dieses Amt, so sein Selbstbefund.
Luzerner CVP-Präsident greift die Mutterpartei an Der Luzerner CVP-Präsident Martin Schwegler kritisiert die nationale Mutterpartei öffentlich. Das goutieren National- und Ständeräte aus der Zentralschweiz nicht. «Es wäre der Geschlossenheit förderlich, wenn Martin Schwegler parteiinterne Kritik auch parteiintern anbringen würde», kommentiert etwa der Zuger CVP-Nationalrat und nationale Wahlkampfleiter Gerhard Pfister Schweglers Äusserungen. Schwegler geisselte am Mittwochabend vor über 250 Delegierten in Neuenkirch die Haltung von CVP-National- und Ständeräten in Armeefragen. Klar ist für ihn auch, dass der Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der Luzerner Sektion bei der Mutterpartei zu suchen ist. In den Medien würden nämlich die Bundesthemen dominieren, schrieb er in einem Internet-Forum. Die Luzerner CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann meint zur Kritik, dass Haltungen durchaus auch korrigiert werden dürften: «Lösungen lassen sich nur dann finden, wenn man zu Kompromissen bereit ist.»
Unternehmen fördern junge Sport-Talente In der Schweiz absolvieren jährlich Tausende junger Männer und Frauen eine Lehre. Dieses duale Bildungsmodell - mit Lehrbetrieb auf der einen und Berufsschule auf der anderen Seite - ist die tragende Säule der Schweizer Wirtschaft. Das System hat aber auch Nachteile. Insbesondere trifft dies auf Handwerker und Techniker zu, die nebenbei noch Spitzensport betreiben und von einer Karriere als Profisportler träumen. Hier will der Kanton Luzern nun Gegensteuer geben. Seit August gibt es in Luzern Firmen, die junge Techniker und Handwerker sportlich fördern. Schweizweit finden sich bislang in zehn Kantonen 190 durch Swiss Olympic ausgezeichnete Arbeitgeber.
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