Alle Storys
Folgen
Keine Story von KPMG mehr verpassen.

KPMG

KPMG: Kann die Schweiz im internationalen Markt noch mithalten?

Ein Dokument

Zürich (ots)

- Hinweis: Hintergrundinformationen können im pdf-Format unter 
     http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100001147  
     kostenlos heruntergeladen werden -
Irland, Zypern und osteuropäische Länder im Vormarsch
Eine neue Untersuchung von KPMG in 86 Ländern
zeigt, dass niedrige Unternehmenssteuern einem Land zu deutlichen
Wettbewerbsvorteilen gegenüber seinen wirtschaftlichen Rivalen
verhelfen können und mit überdurchschnittlichem Wachstum verbunden
sind. Die Schweiz liegt auf Rang 13 und somit im Mittelfeld im
internationalen Vergleich.
Seit 1993 veröffentlicht KPMG jedes Jahr eine Analyse der
weltweiten Unternehmenssteuersätze. In der ersten Studie wurden die
Steuersätze von 23 Ländern untersucht. Heute, im Jahr 2006, umfasst
diese Liste 86 Länder. Die nun vorliegende Studie hat für diesen
14-Jahres-Zeitraum eine stetige und markante Senkung der
Unternehmenssteuersätze ergeben.
Irland und Osteuropa mit starkem Wachstum
Das herausragende Beispiel liefert Irland, das seine Politik in
den letzten 15 Jahren konsequent darauf ausgerichtet hat, neue
Investitionen anzuziehen. Der offizielle Unternehmenssteuersatz wurde
seit 1993 stufenweise von 40 Prozent auf 12,5 Prozent gesenkt, und
heute hat das Land die niedrigsten Unternehmenssteuern aller
Industrienationen. Als Irland 1973 der Europäischen Union beitrat,
betrug sein BIP gerade mal 60 Prozent des europäischen Durchschnitts.
2006 liegt dieser Wert bei 110 Prozent, und das Land wird zum ersten
Mal mehr in die EU einzahlen, als es in Form von Darlehen und
Unterstützungsbeiträgen erhält.
Zu den grossen Aufsteigern im Ranking um die attraktivsten
Steuerstandorte gehört aber auch die Region Osteuropa, insbesondere
die neuen EU-Mitgliedstaaten per 1. Mai 2004. Mit Bulgarien,
Lettland, Litauen, Ungarn, Rumänien, Polen und Slowakei belegen 7
osteuropäische Länder die Top 10 in Europa. Auch Kroatien und
Albanien liegen noch vor der Schweiz. Aber die Vorteile sind
kurzfristiger Natur, wenn sie nicht durch eine solide rechtliche und
wirtschaftliche Infrastruktur sowie durch gezielte Anreize abgestützt
werden. Nur so wird es den Ländern gelingen, langfristige
Investitionen aus dem Privatsektor anzuziehen. Europa ist jedoch im
Vergleich mit den anderen grossen Weltregionen bereits attraktivste
Wirtschaftsregion für Unternehmen (Durchschnitt von 25.7 Prozent).
Wie Jörg Walker, Partner und Leiter Tax von KPMG Schweiz betont,
ist jedoch eine einmalige Steuersenkung allein noch kein Garant für
wirtschaftlichen Erfolg. "Wenn ein grosses Industrieland seine
Steuersätze senkt, sehen sich andere veranlasst, gleichzuziehen. Dies
hat einen anhaltenden internationalen Steuerwettbewerb zur Folge,
dessen Ende nicht absehbar ist."
Schweizer Wirtschaftsförderer mit gemischten Gefühlen
KPMG hat in der Schweiz aufgrund dieser internationalen Ergebnisse
die Situation in der Schweiz und speziell die Differenzen zwischen
den Kantonen genauer untersucht und eine Umfrage bei den
Wirtschaftsförderungsstellen aller Kantone durchgeführt. Bezieht man
die einzelnen Kantonssteuersätze in das internationale Ranking mit
ein, so werden einzelne Schweizer Standorte wieder sehr kompetitiv
und sind ganz vorne mit dabei. Die Spitzenreiter unter den Schweizer
Ständen sind Obwalden (13.1%), Zug (16.4%) und Appenzell Innerrhoden
(16.7%); das Schlusslicht bildet der Kanton Graubünden mit einem
Steuersatz von 29.1 Prozent.
Neben dem Steuersatz nennen die Wirtschaftsförderungsstellen
jedoch noch weitere Faktoren als relevant bei der Wahl eines
Unternehmensstandortes. So werden Qualitäten wie effizient arbeitende
Behörden, Rechtssicherheit, Verfügbarkeit qualifizierter und
mehrsprachiger Arbeitskräfte, gut entwickelte Dienstleistungen im
geschäftlichen wie privaten Bereich, sowie Anreize für Expatriates
und deren Familien (Wohn- und Lebensqualität, Schulen, etc.) als
Entscheidungstreiber für die Standortwahl genannt.
Die Schweiz darf den Anschluss nicht verlieren
Während in den oben genannten Faktoren die Schweiz
überdurchschnittlich abschneidet, sind die Prognosen der
Verantwortlichen in den lokalen Wirtschaftsförderungsstellen nicht
nur rosig. Auch wenn die Befragten die heutige Steuersituation aus
Sicht der Investoren ausschliesslich als "sehr gut" oder "gut"
bewerten, sehen knapp 50 Prozent der Wirtschaftsförderer eher eine
Verschlechterung der Situation innerhalb der nächsten Jahre auf uns
zukommen. "Die Schweiz darf den Anschluss an den internationalen
Steuerwettbewerb nicht verlieren", sagt Olivier Gehriger, Partner und
Steuerexperte von KPMG Schweiz. Noch finden aber immer noch viele
Unternehmen den Weg in die Schweiz. In den letzten zwei Jahren wurde
in 80 Prozent aller Kantone ein Zuwachs an Neuansiedelungen
ausländischer Firmen registriert, wobei Deutschland klar führendes
Herkunftsland ist vor den Vereinigten Staaten, Frankreich und
Grossbritannien.
"Im Kampf um neue Firmen spüren die Schweizer Kantone den steifen
Gegenwind vor allem aus Irland, Luxemburg und den osteuropäischen
Ländern, und der Wettbewerbsdruck auf die Schweiz wird immer
grösser", sagt Olivier Gehriger. Innerhalb der Schweiz zählen gemäss
Einschätzung der kantonalen Wirtschaftsförderer die Kantone Zürich,
Zug, Schaffhausen und Waadt zu den stärksten Standorten und somit im
interkantonalen Wettbewerb zu den schärfsten Konkurrenten.
Ausführlichere Ergebnisse zu den beiden  Studien  sind unter
www.kpmg.ch downloadbar.
KPMG International ist ein weltweit führender Verbund von
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und beschäftigt rund
104'000 Mitarbeiter in 144 Länder. Die Tätigkeiten von KPMG Schweiz
sind in der KPMG Holding (dem Schweizer Mitglied von KPMG
International) zusammengefasst. Unter diesem Dach beschäftigt KPMG in
der Schweiz rund 1'470 Mitarbeitende an dreizehn Standorten. Im
Geschäftsjahr 2005 erzielte KPMG Schweiz einen Umsatz von 367
Millionen Franken, was einem Wachstum von 12.9 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.kpmg.ch.

Kontakt:

KPMG
Stefan Mathys
Corporate Communications
Tel. +41/44/249'27'74
Mobile: +41/79/227'98'31
E-Mail: kpmgmedia@kpmg.ch

Weitere Storys: KPMG
Weitere Storys: KPMG
  • 31.10.2006 – 11:07

    New markets, new risks, new challenges - KPMG Fokus Session am 16. Finance Forum

    Zürich (ots) - KPMG ist am 7. November 2006 erneut Knowledgepartner der Fokus Session-Seminarreihe am 16. Finance Forum, der bedeutendsten Fachtagung der Schweizer Finanzindustrie. Dieses Jahr konzentrieren sich die Seminare auf das Thema "New markets, new risks, new challenges". Das aktive Management operationeller Risiken und der Umgang mit einem immer ...

  • 26.10.2006 – 12:00

    KPMG-Studie: Jede vierte Kooperation endet in Rechtsstreitigkeiten

    - Hinweis: Die Studie kann im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100001147 kostenlos heruntergeladen werden - Equity Joint Ventures noch wenig verbreitet Zürich (ots) - 80 Prozent der Unternehmen in der Schweiz sind in den letzten fünf Jahren nationale ...

    Ein Dokument
  • 05.10.2006 – 11:30

    KPMG-Studie: Breitband als Wachstumsmotor im Telekommunikationssektor

    - Hinweis: Die Studie kann im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100001147 kostenlos heruntergeladen werden - Hohe Marktdurchdringung zwingt europäische Mobilanbieter zur Suche nach neuen Geschäftsfeldern Zürich (ots) - Der Global Telecoms Financial ...

    Ein Dokument