KPMG Studie: KPMG findet eine "Bruchstelle" zwischen den Fondsverwaltungsgesellschaften und der Generation Y
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Studie auf englisch kann kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100001147/kpmg heruntergeladen werden -
Generation Y: Fondsmanager ignorieren diese auf eigene Gefahr
Einschneidende demografische Veränderungen werden die Fondsmanager dazu bringen, ihren Blick über die Baby-Boomer-Generation hinaus auch auf die heutige Generation Y im Alter von mittlerweile über Zwanzig zu werfen. Dies geht aus einer neuen Studie von KPMG hervor.
Jenseits der Baby Boomer: Der Aufstieg der Generation Y lässt den Verdacht aufkommen, dass viele Akteure in der Fondsmanagement-Branche den Generationswechsel nicht erkannt haben oder einfach nicht auf ihn vorbereitet sind, obwohl dieser sich auf ihren Kundenstamm und ihre Mitarbeiter auswirkt.
Die Anhäufung von Vermögen in den letzten 20 Jahren wurde durch den Alterungsprozess der Baby Boomer der 15 Geburtenjahrgänge bis 1961 gefördert.
Viele Fondsmanager wollen sich trotz der demografischen Trends des nächsten Jahrzehnts auch weiterhin auf die Baby Boomer konzentrieren, obwohl die Zahl der Leute, die in ihrem Lebenszyklus das Alter der Vermögensanhäufung" (im Alter von 40 bis 59 Jahren) erreichen, in den USA bereits ab dem Jahr 2013 rückläufig sein wird.
Nur 28 Prozent der untersuchten Fondsgesellschaften beabsichtigen in den nächsten 5 Jahren überhaupt, eine Beziehung zur Generation Y als Kundengruppe zu entwickeln. Diese kommen dann zu den 22 Prozent hinzu, von denen die Generation Y in den letzten zwei Jahren bereits als Kundengruppe erkannt worden ist. Damit schenkt aber immer noch nur die Hälfte der Fondsmanager dieser wichtigen Marktgruppe ihre Aufmerksamkeit.
Die Studie verdeutlicht auch, dass die Branche sich darüber einig ist, was die Generation Y will. Dabei sind zwei Ergebnisse vorherrschend: Investmentfonds und Aktienwerte. In der Branche besteht jedoch Uneinigkeit darüber, wie man sich der Generation Y nähern sollte: Neun Strategien erhielten eine erwähnenswerte Anzahl von Antworten. In dieser Branche kennt man seine Produkte viel besser als seine zukünftigen Kunden und man weiss auch nicht richtig, wie man mit diesen umgehen sollte.
Nur zwei Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass Produkte mit Selbstverwaltung für die Generation Y attraktiv sein könnten. Die Fokus-Gruppen in allen Städten bestätigten jedoch den Aspekt, dass die Generation Y "sich ihr Portfolio jeden Tag ansehen möchte".
Die Fondsgesellschaften haben schon immer Schwächen bei der Rekrutierung junger Mitarbeiter gezeigt. Aus der Untersuchung geht hervor, dass 25 Prozent der Firmen bei den jungen Mitarbeitern der Generation Y jährlich mehr als 30 Prozent Fluktuation aufweisen. Dennoch war nur 1 Prozent der untersuchten Firmen der Ansicht, dass sie bei der Rekrutierung und Erhaltung von Mitarbeitern erfolglos seien.
Markus Schunk, Partner, Head Asset Management bei KPMG Schweiz verdeutlicht: "Die Branche der Fondsverwalter ist auf der wachsenden demografischen Welle vorwärts katapultiert worden. Diese Welle zieht sich jetzt zurück. In den nächsten fünf Jahren wird sich der Zuwachs der Leute in der Lebensphase der "Vermögensanhäufung" ins Negative verkehren. Die Branche muss eine Bestandsaufnahme vornehmen, ihre eigene Stellung überprüfen und ihre Flugbahn neu auf die Entwicklung der Generation Y als Vermögensbilder und -erben ausrichten, wenn sie weiterhin wachsen und erfolgreich sein möchte."
Im Rahmen der Studie wurden Branchenangehörige aus 17 Ländern befragt. KPMG hat 125 Umfrageantworten aus Firmen erfasst, zusammengestellt und analysiert, die etwa 20 Prozent (USD 3.800 Milliarden) der global verwalteten Fonds betreuen. Im Rahmen der Untersuchung wurden fünf Fokusgruppen mit Teilnehmern der Generation Y in London, New York, Tokio, Frankfurt und Sydney gebildet. Etwa 28 Interviews unter vier Augen wurden mit Entscheidungsträgern der Branche in London, New York und Frankfurt geführt.
Markus Schunk meint abschliessend: "Die Antwort auf die Demografie- und Generationsveränderungen ist keine Frage der Beweglichkeit auf dem Markt, sondern eine Frage der strategischen Aufstellung. Jetzt ist für die Fondsgesellschaften insgesamt der Zeitpunkt gekommen, darüber nachzudenken, was zur Erfüllung der Anforderungen der Generation Y benötigt wird. Wir hoffen, dass diese Untersuchungsergebnisse zu der erforderlichen Einsicht führen, damit die Auswirkungen dieser bevorstehenden demografischen Veränderungen auf die Branche endlich verstanden werden."
Ausführlichere Ergebnisse zur Umfrage "Beyond the baby boomers - the rise of Generation Y" (auf Englisch) sind unter www.kpmg.ch downloadbar.
KPMG International ist ein weltweit führender Verbund von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und beschäftigt rund 113'000 Mitarbeiter in 148 Länder. Die Tätigkeiten von KPMG Schweiz sind in der KPMG Holding AG (dem Schweizer Mitglied von KPMG International) zusammengefasst. Unter diesem Dach beschäftigt KPMG AG in der Schweiz rund 1'500 Mitarbeitende an dreizehn Standorten. Im Geschäftsjahr 2006 erzielte KPMG Schweiz einen Umsatz von 401.4 Millionen Franken, was einem Wachstum von 9.3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.kpmg.ch.
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