BAV: Kostensituation NEAT: BAV-Aussprache mit den Verwaltungsräten der Ersteller
(ots)Das Bundesamt für Verkehr (BAV) will von den Erstellern der NEAT wissen, mit welchen Massnahmen Mehrkosten kompensiert werden können. Zu diesem Zweck hat Direktor Max Friedli Delegationen der Verwaltungsräte der Alptransit Gotthard AG und der BLS Alptransit AG zu einer Aussprache eingeladen. Das BAV verlangt, die Steuerungsmöglichkeiten beim Bau der NEAT optimal zu nutzen. Verifizierte Angaben und Vorschläge für das weitere Vorgehen werden Ende März im nächsten NEAT-Standbericht des BAV kommuniziert werden.
Dank einem eingespielten Controlling ist es möglich, die finanziellen Entwicklungen bei der NEAT frühzeitig zu erkennen. Die Berichterstattung des Bundes stützt sich auf die Kostenangaben der Ersteller, die für die Projektierung und den Bau der NEAT verantwortlich und für eine kosten- und termingerechte Realisierung zuständig sind. Im Rahmen der regelmässigen Berichterstattung haben die Ersteller weitere Mehrkosten gemeldet. Aufgrund dieser provisorischen Angaben verlangt das BAV, rasch und detailliert über die Kostenentwicklung und deren Ursachen ins Bild gesetzt zu werden. Zur Diskussion stehen z.B. Nachforderungen der am Bau beteiligten Firmen, Kosten neuer Technologien und die Feststellung, dass Aufträge über dem prognostizierten Wert vergeben werden mussten (der Bau der NEAT hat den Tunnelbau und dessen Preis angeheizt). Das BAV hat das UVEK und die NEAT-Aufsichtsdelegation NAD über das Vorgehen informiert. Die Abklärungen für den nächsten Standbericht werden einige Wochen in Anspruch nehmen. Das BAV vertritt die Haltung, dass mit einer straffen Kostenbewirtschaftung und nötigenfalls mit Kompensationen (u.a. Überprüfung von Standards) der Finanzrahmen einzuhalten ist. Die angemeldeten Mittel wurden noch nicht ausgegeben; es gilt deshalb den Rahmen für die Steuerungsmöglichkeiten am Projekt optimal zu nutzen.
Bundesamt für Verkehr, Kommunikation, 031 322 36 43