Partikelfilter, 7G-TRONIC, Erdgas- und Hybridantrieb: Mercedes-Chef Professor Hubbert betont das erfolgreiche Umwelt-Engagement der Stuttgarter Automobilmarke
Stuttgart (ots)
Mit modernen Technologien hat Mercedes-Benz den Kraftstoffverbrauch seiner Pkw-Modelle seit 1990 um mehr als 24 Prozent auf durchschnittlich 7,5 Liter pro 100 Kilometer gesenkt. Gleichzeitig verringerten sich die Abgas-Emissionen der Mercedes-Modelle in diesem Zeitraum um bis zu 97 Prozent. Auf diese beachtlichen Fortschritte machte Professor Jürgen Hubbert, Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG und Chef der Mercedes Car Group, im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt/Main aufmerksam.
Vorzeitig erfüllen die Benzinmodelle von Mercedes-Benz bereits seit August 2001 die strengen EU-4-Abgaslimits des Jahres 2005. Dies wurde erst kürzlich bei einer Felduntersuchung des Berliner Umweltbundesamtes bestätigt. Die C-Klasse galt dabei als das Sauberste aller untersuchten Fahrzeuge. "Auch zukünftig werden wir uns dafür einsetzen, die individuelle Mobilität mit dem Auto noch umweltverträglicher zu gestalten", erklärte Professor Hubbert und nannte die Entwicklung eines leistungsfähigen Partikelfiltersystems als weiteres aktuelles Beispiel für das kontinuierliche Umweltengagement von Mercedes-Benz. Als erste Automobilmarke bietet Mercedes-Benz ab Oktober dieses Jahres die Kombination von EU-4- Abgasnom und Diesel- Partikelfilter für seine absatzstarken Vierzylinder-Dieselmodelle der C- und E-Klasse der an. Ab Januar 2004 werden die CDI-Sechszylinder der E- und S-Klasse folgen. Bei den Achtzylinder-Benzinmodellen der E-, S-, CL- und SL-Klasse erzielt Mercedes-Benz durch den serienmässigen Einsatz eines neu entwickelten Siebengang-Automatikgetriebes 7G-TRONIC beachtliche Verbrauchsvorteile von bis zu 0,6 Liter je 100 Kilometer.
"Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs sowie der Kohlendioxid- und Schadstoff-Emissionen bietet für uns die Kombination von Benzin- und Dieselmotoren mit anderen Antriebssystemen wie zum Beispiel dem Elektromotor", erklärt Professor Hubbert. Auf der IAA in Frankfurt/Main stellt Mercedes- Benz das erste Heckantrieb-Hybridkonzept vor. Hier ermöglicht die Kombination eines V6-Benzinmotors mit zwei Elektromaschinen eine Verbrauchseinsparung von etwa 20 Prozent. Der Antrieb wird je nach Fahrweise und Leistungsbedarf gesteuert. Die Elektromaschinen bieten gegenüber dem Verbrennungsmotor zum Beispiel im Stop-and-Go-Verkehr, beim Anfahren oder bei langsamer Fahrt Verbrauchsvorteile. Professor Hubbert: "Wir arbeiten intensiv an der Technik des Hybridantriebs."
Kurz vor dem Serienstart steht der E 200 NGT, dessen Vierzylinder- Benzinmotor wahlweise mit Superbenzin oder Erdgas betrieben wird. Das Kürzel NGT steht für Natural Gas Technology. Der Autofahrer kann während der Fahrt selbst entscheiden, mit welcher Energie er fahren möchte. Dieser bivalente Antrieb, den Mercedes-Benz ab Frühjahr 2004 anbieten wird, ermöglicht im Erdgasbetrieb eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen um mehr als 20 Prozent. Mit Erdgas- und Benzintank hat der E 200 NGT eine Reichweite von insgesamt rund 1000 Kilometern.
Regenerative Kraftstoffe bieten laut Professor Hubbert weitere Potenziale für den Umweltschutz. Ein Beispiel dafür sei das kürzlich von Mercedes-Benz vorgestellte "Biotrol", ein Dieselkraftstoff aus Biomasse.
Die Vision für die Zukunft des Automobils ist und bleibt für die Stuttgarter Automobilmarke der Brennstoffzellenantrieb, der mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen ein emissionsfreies Autofahren ermöglicht. Diesem Ziel ist Mercedes-Benz bereits deutlich näher gekommen und hat sich mit den "Fuel-Cell"-Fahrzeugen der A-Klasse weltweit an die Spitze bei der Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie gesetzt. Professor Hubbert: "Die Serienreife der Brennstoffzelle werden wir ab Ende 2003 mit einem weltweiten Praxistest von 60 Fahrzeugen der A-Klasse vorantreiben."
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