Mercedes-Benz Konzeptfahrzeuge "DIRECT HYBRID" und "BLUETEC HYBRID" weisen in die Zukunft
Benziner - so effizient wie Diesel
Diesel - so sauber wie Benziner
Frankfurt (ots)
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Auf der Internationalen Automobilausstellung 2005 in Frankfurt präsentiert Mercedes-Benz mit dem "DIRECT HYBRID" und dem "BLUETEC HYBRID" zwei zukunftsweisende Konzeptfahrzeuge. Am Beispiel der neuen S-Klasse zeigt das Unternehmen mit diesen einzigartigen "Konzepten", wie in naher Zukunft Kraftstoffverbrauch und Emissionen noch einmal deutlich verbessert werden können - und das bei hohem dynamischen Fahrkomfort. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kombination optimierter Otto- und Dieselmotoren mit modernster Abgasreinigung und einem Hybridsystem.
Höchster Fahrkomfort, Dynamik und Sicherheit verbunden mit wirtschaftlichem Verbrauch und umweltgerechten Emissionen sind Ziele, die für Mercedes-Benz in der Fahrzeugentwicklung an erster Stelle stehen. Das Ziel für die Antriebskonzepte der nahen Zukunft formuliert Dr. Thomas Weber, im Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für Forschung und Technologie sowie die Entwicklung der Mercedes Car Group: "Benziner sollen so effizient wie Diesel und Diesel so sauber wie Benziner werden".
Der Schwerpunkt beim Benziner liegt auf noch geringerem Kraftstoffverbrauch. Mit der strahlgeführten Benzin-Direkteinspritzung der zweiten Generation ist den Ingenieuren von Mercedes-Benz hier eine entscheidende Innovation gelungen, die erhebliche Einsparungen möglich macht. Auf Basis des aktuellen 3,5 Liter-V6 wurde diese Technik unter der Haube der neuen S-Klasse umgesetzt. In Verbindung mit einem kompakten, drehmomentstarken Elektromotor wird dieses Fahrzeug mit Benzin-Direkteinspritzung als "DIRECT HYBRID" in Frankfurt vorgestellt.
Beim Diesel geht es darum, nach der Serieneinführung des Partikelfilters weltweit auch strengste Abgaslimits im Hinblick auf Stickoxid-Emissionen einzuhalten - und das unter Beibehaltung der sprichwörtlichen Sparsamkeit. Stickoxide sind derzeit der einzige Abgasbestandteil, der beim modernen Diesel noch über dem der Benziner liegt. Dieses Ziel minimierter Stickoxid-Emissionen setzt der neue 3-Liter V6-Diesel in der neuen S-Klasse - ebenfalls in Verbindung mit einem drehmomentstarken Elektro-motor - als Konzeptfahrzeug "BLUETEC HYBRID" vorbildlich um. Entscheidend für den Erfolg ist hier "BLUETEC", eine neuartige Abgasreinigungstechnologie, die durch "Selective Catalytic Reduction" (SCR) die Stickoxide um rund 80 Prozent reduziert. Damit wird der "BLUETEC HYBRID" zum saubersten Diesel der Welt.
Die beiden in Frankfurt vorgestellten Konzeptfahrzeuge werden durch die Verbindung eines optimierten Verbrennungsmotors mit einem im Antriebsstrang integrierten Elektromotor zu so genannten "Mild Hybrids". Dadurch gelingt es, den ohnehin exzellenten Kraftstoffverbrauch vor allem im innerstädtischen Stop-and-Go-Betrieb noch einmal deutlich zu senken. Der Verbrennungsmotor schaltet immer dann ab, wenn er nicht gebraucht wird. Dabei wird die Kombination von Verbrennungs- und drehmomentstarkem Elektromotor zu einem Gespann mit einem kraftvollen und seidenweichen Start beim Anfahren. Zudem gewinnt der Elektromotor beim Rollen und Bremsen Energie zurück. Diese kombinierten Massnahmen erlauben es, den Kraftstoffverbrauch beim "BLUETEC HYBRID" um 20 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorgängermodell und beim "DIRECT HYBRID" sogar um 25 Prozent zu senken.
Beide Antriebssysteme vereinen sehr dynamische Fahrleistungen, niedrigsten Verbrauch und die Einhaltung weltweit strengster Emissionsvorschriften. Die Vision S 320 "BLUETEC HYBRID" verfügt über eine kombinierte Motorleistung von 179 kW /243 PS und ein kombiniertes Drehmoment von 575 Nm. Er beschleunigt in 7,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und wird bei 250 km/h elektronisch begrenzt. Dabei verbraucht er im NEFZ nur 7,7 Liter/100 km. Die entsprechenden Werte für den S 350 "DIRECT HYBRID" heissen: 221 kW/300 PS; 395 Nm, 7,5 Sekunden, 250 km/h und 8,3 Liter/100 km.
In den kommenden Jahren kann der Hybrid - entweder als Mild Hybrid oder als Full Hybrid - je nach Region und Verkehrssituation den Verbrennungsmotor ergänzen, wo es zur effizienteren Nutzung des Kraftstoffes und zur Erhöhung von Dynamik und Komfort sinnvoll und wirtschaftlich ist. Richtungsweisende Beispiele hierfür sind die auf der IAA vorgestellten Konzeptfahrzeuge "DIRECT HYBRID" und "BLUETEC HYBRID".
DaimlerChrysler und General Motors (GM) haben am 22. August 2005 einen Kooperationsvertrag über die bereits Ende 2004 begonnene, gemeinsame Entwicklung von Hybridantrieben unterzeichnet. Als weiterer Partner hat jetzt BMW in einem "Memorandum of Understanding" die Absicht erklärt, gegen Ende des Jahres ein Abkommen mit GM und DaimlerChrysler zu schliessen. Damit kooperieren drei globale Automobilhersteller, um konsequent ihr Know-how zu bündeln und so die Voraussetzung zu schaffen, effizient und schnell die Entwicklung von Hybridantrieben voranzutreiben.
Das klare Bekenntnis zum Verbrennungsmotor als unverzichtbare Basis für die nächsten Jahre verbindet Mercedes-Benz auch mit einem starken Engagement für die Etablierung von sauberen Kraftstoffen und Kraftstoffalternativen. Ihr Einsatz allein vermindert die Emissionen bereits entscheidend, weil sie sofort alle im Markt befindlichen Fahrzeuge sauberer machen und nicht nur Neufahrzeuge. Dabei sind synthetisch erzeugte "Designerkraftstoffe" aus Erdgas oder Biomasse eine Option. Besonders die aus Biomasse gewonnenen Kraftstoffe können zur Verminderung des CO2-Ausstosses beitragen. Das bei der Verbrennung von biogenen Kraftstoffen entstehende CO2 wurde im Idealfall vorher von der Pflanze während des Wachstums aufgenommen; so dass dadurch ein geschlossener CO2-Kreislauf entsteht. Mercedes-Benz beteiligt sich aktiv daran, so genannten SunDiesel marktfähig zu machen.
Die Vision der Forscher und Entwickler von Mercedes-Benz für den Automobilantrieb der Zukunft bleibt die Brennstoffzelle. Daran arbeiten sie seit mehr als zehn Jahren. Mit über 100 Brennstoffzellenfahrzeugen - vom Pkw bis zum Bus - betreibt das Unternehmen weltweit die grösste Flotte ihrer Art im Praxisbetrieb. Bisher wurden von der Brennstoffzellen-Flotte über 1,5 Millionen Kilometer in rund 90.000 Betriebsstunden absolviert. Die Reaktionen von Kunden und Fahrgästen sind überaus positiv und liefern wertvolle Erkenntnisse für die erfolgreiche Weiterentwicklung.
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