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CeBIT 2006: eHealth-Area in Halle 9 präsentiert innovative IT-Lösungen für die Modernisierung im deutschen Gesundheitswesen

Hannover (ots)

- Kernthema: Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte 
     in 2006
   - Stufenweise Einführung der freiwilligen elektronischen
     Patientenkarte (ePA)
Zur CeBIT 2006 präsentiert die eHealth-Area des "Public Sector
Parc" in Halle 9 moderne IT-Lösungen, die die Effizienz von Kliniken,
Arztpraxen und anderen Leistungserbringern im Gesundheitswesen
erheblich steigern werden. Auf einer Gemeinschaftsfläche stellen 18
Unternehmen Trends und Lösungen vor, mit denen Praxen, Apotheken,
Kliniken und Krankenkassen zukünftig stärker vernetzt arbeiten
können. Dazu gehören unter anderem die Unternehmen T-Systems,
Microsoft, Siemens, Oracle sowie Giesecke und Devrient. Die
eHealth-Area steht unter der Schirmherrschaft des
ITK-Branchenverbandes BITKOM.
Die elektronische Gesundheitskarte ist in diesem Jahr das
Kernthema in der eHealth-Area: Seit Jahresbeginn wird die
elektronische Gesundheitskarte schrittweise eingeführt und löst die
bisherige Krankenversicherungskarte ab. Die Einführung der
elektronischen Gesundheitskarte ist derzeit das wichtigste Projekt
für die Modernisierung des deutschen Gesundheitswesens. Die Karte
senkt die Kosten bei der Ausstellung und Abrechnung von Rezepten,
verringert die Gefahr von Falschbehandlungen und verhindert den
Missbrauch von Versichertenkarten. Neben rund 80 Millionen
Versicherten müssen 350 000 Ärzte, 22 000 Apotheker, 2 200
Krankenhäuser und 300 Krankenkassen in dem neuen System vernetzt
werden. Nach Probeläufen in  Testregionen wird die elektronische
Gesundheitskarte nach und nach an alle Versicherten ausgegeben. In
Stufen erfolgt auch die Bereitstellung der neuen Anwendungen, die
durch die elektronische Gesundheitskarte möglich werden.
"Wir gehen davon aus, dass im Laufe dieses Jahres die ersten 100
000 Patienten die Karte in den Testregionen in der Hand halten
werden, vorausgesetzt die Tests sind erfolgreich. Die flächendeckende
Einführung in ganz Deutschland kommt wahrscheinlich in den Jahren
2007 oder 2008", erklärt Professor Jörg Menno Harms, Vizepräsident
des BITKOM.
Die neue elektronische Gesundheitskarte unterscheidet sich nicht
nur äußerlich durch das Lichtbild des Inhabers von der alten
Krankenversicherungskarte. Neben dem Namen und der Adresse der
Versicherten soll sie auch Notfalldaten speichern und elektronische
Rezepte übermitteln können. Die Versicherten haben die Möglichkeit,
persönliche Gesundheitsdaten mit der Karte zu verwalten und einzelnen
Leistungserbringern zur Verfügung zu stellen. Die Versicherten
entscheiden selbst, ob und welche Gesundheitsdaten gespeichert oder
gegebenenfalls wieder gelöscht werden.
Jörg Menno Harms nimmt die Bedenken zum Datenschutz sehr ernst:
"Ich bin jedoch davon überzeugt, dass das Interesse der Patienten gut
abgesichert wird. Der Zugriff auf die gespeicherten Daten ist nur mit
einer aktiven Mitwirkung des Patienten möglich. Die letzten 50
Zugriffe auf die Daten werden protokolliert, ein eventueller
Missbrauch lässt sich so leicht nachvollziehen. Der
Datenschutzbeauftragte des Bundes und das Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik haben jedenfalls keine Bedenken."
Die Einführung der Karte und des elektronischen Rezepts als
Anwendung ist nur der erste Schritt hin zu einer tiefgreifenden
Modernisierung des deutschen Gesundheitswesens. Der zweite Schritt
wird die Einführung der freiwilligen elektronischen Patientenakte
sein. Diese ermöglicht die Speicherung von Röntgenbildern,
Ultraschallaufnahmen, Laborbefunden und Arztbriefen. Was heute noch
häufig durch den Versicherten selbst mühsam zusammengetragen werden
muss, soll in einigen Jahren in der elektronischen Patientenakte
gebündelt werden. Mit den verschiedenen Ausbaustufen einer
elektronischen Patientenkarte (ePA) besteht in der Zukunft die
Möglichkeit, behandlungsrelevante Daten - von der Medikation bis hin
zu diagnostischen Bilddaten - über die elektronische Gesundheitskarte
gezielt und mit Einwilligung des Versicherten abrufen zu können.
Weitere Informationen zum gesamten Programm der CeBIT 2006 sowie
zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Netz unter www.cebit.de

Pressekontakt:

Ansprechpartnerinnen für die Redaktion bei der Deutschen Messe AG:
Deutsche Messe AG
Pressereferentin CeBIT
Katharina Siebert
Tel. 0511 / 89-3 10 28
Fax 0511 / 89-3 26 31
E-Mail: katharina.siebert@messe.de

Marion Sommerwerck
Leiterin der Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49-(0)5 11 - 89-3 10 10
Fax: +49-(0)5 11 - 89-3 66 94
E-Mail: marion.sommerwerck@messe.de

Ausgewählte Pressetexte im rtf-Format und Fotos finden Sie auch im
Internet unter: http://cebit.de/presseservice. Wünschen Sie darüber
hinaus eine unserer Presseinformationen als Datei, senden wir Ihnen
diese gern per E-Mail zu.

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