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CeBIT 2007 (15. bis 21. März): Handy-TV soll im nächsten Jahr bundesweit auf Sendung gehen

Hannover (ots)

  • Branchenverband rechnet bis 2010 mit 20 Millionen verkauften fernsehtauglichen Mobiltelefonen
  • CeBIT präsentiert neue Geräte mit direkter Aufnahme und Bild-in-Bild-Funktion
  • Netzbetreiber, Aufsichtsbehörden und TV-Anbieter erzielen Einigung über DVB-H-Einführung
"TV to go" gilt als einer der interessantesten Wachstumsmärkte in 
der Consumer Electronics- und Entertainment-Branche. Das aktuelle 
Angebot rund um Handy-TV ist auf der kommenden CeBIT 2007 vom 15. bis
21. März zu sehen. Der Bundesverband Informationswirtschaft, 
Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) schätzt, dass hierzulande 
bis zum Jahr 2010 rund 20 Millionen TV-fähige Handys verkauft werden,
was einem Umsatz von sechs Milliarden Euro entspricht. Die Industrie 
teilt diesen Optimismus. "Binnen der kommenden zwei Jahre entsteht 
ein Massenmarkt für Mobile-TV", prognostiziert Per Nordlof, Director 
of Product Strategy & Portfolio Management bei Ericsson. Nordlof 
glaubt, dass schon 2008 jeder dritte europäische Handybesitzer 
unterwegs Fernsehbilder konsumieren wird. In Italien hat der Mitte 
des Jahres eingeführte, mobile TV-Übertragungsstandard DVB-H (Digital
Video Broadcasting - Handhelds) in wenigen Monaten mehr als 100 000 
Kunden überzeugt. Auch die europäischen Pilotversuche, unter anderem 
in Berlin und Bern, brachten ein überaus positives Echo. Nach einer 
Untersuchung des Broadcast Mobile Convergence Forums (bmco) "Results 
of Mobile TV Pilots - A Survey" bewerteten rund 80 Prozent der 
befragten Testpersonen das neuartige Unterhaltungsangebot positiv. 
Knapp zwei Drittel davon wären bereit, für den mobilen Fernsehspaß 
eine Extragebühr zu bezahlen. "Die Studie hat bewiesen, dass sich 
viele Nutzer für bekannte Fernsehprogramme auf dem Handy 
interessieren", kommentiert der Geschäftsführer des bmco-Forums Claus
Sattler. Auch neue Inhalte seien gut aufgenommen worden.
In Deutschland wollen führende Medienunternehmen wie Hubert Burda 
Media, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrink und die RTL Group 
spezielle Formate für mobile Endgeräte konzipieren. Während sich 
Burda und Holtzbrink mit jeweils 33,3 Prozent am 
Mobile-Content-Spezialisten Neva Media beteiligen, plant RTL einen 
eigenen Kanal. Der kommerzielle Start der DVB-H-Technik, die von den 
Mobilfunk-Carriern T-Mobile, Vodafone und O2 favorisiert wird, soll 
wegen des aufwändigen Abstimmungsverfahrens mit den Bundesländern im 
vierten Quartal 2007 erfolgen, die neuesten Entwicklungen in Sachen 
Technik und Content werden aber schon auf der CeBIT im März zu sehen 
sein.
BVDW verlangt schnelle Einführung des Handy-Fernsehens/ Runder 
Tisch erzielt Konsens über Frequenzverteilung Nach Meinung von Mark 
Wächter, Gesamtvorstand des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft 
(BVDW), bietet Handy-TV ein sehr großes Potenzial, die Medien- und 
Dienstleistungslandschaft weltweit maßgeblich zu beeinflussen. 
Deutschland sei daher gehalten, schnellstmöglich die Voraussetzungen 
zu schaffen, "um im internationalen Wettbewerb möglichst an erster 
Stelle zu stehen". Ein Anfang wurde in der ersten Dezemberwoche 
gemacht: In Hamburg beriet ein runder Tisch über die Verteilung der 
DVB-H-Frequenzen. Dabei kam es nach Auskunft der Wirtschaftsbehörde 
der Hansestadt zu einem Konsens zwischen Mobilfunknetzbetreibern, 
Landesmedienanstalten sowie öffentlich-rechtlichen und privaten 
Rundfunkveranstaltern. Damit sei der Weg für die Länder frei, das 
telekommunikationsrechtliche Vergabeverfahren einzuleiten. Allerdings
könnte das Bundeskartellamt einen raschen Start verzögern: Die 
Behörde prüft derzeit, ob die Mobilfunkanbieter die Sendetechnik wie 
geplant gemeinsam betreiben dürfen. Über die Programme entscheiden 
dann die einzelnen Länder wegen ihrer Rundfunkhoheit.
DMB-Betreiber verdoppelt 2007 die Zahl der Programme/ CeBIT zeigt 
faszinierende mobile TV-Innovationen Während um den kommerziellen 
Start der DVB-H-Technik noch gerungen wird, ist der zur Fußball-WM 
eingeführte DMB-Standard (Digital Multimedia Broadcasting), der auf 
der Infrastruktur des Digitalradios (DAB) aufbaut und unter anderem 
von ProSiebenSat.1 unterstützt wird, schon auf Sendung. 2007 soll das
DMB-Angebot, das derzeit über die Service-Provider debitel und 
mobilcom vermarktet wird, auf acht TV-Programme ausgebaut werden. 
Außerdem sollen neben Handys auch Plug-&-Play-Navigationsgeräte und 
Videokonsolen mit einem DMB-Empfänger aufrüstbar sein. Einem 
Wettstreit mit DVB-H um die Gunst der Konsumenten sieht man gelassen 
entgegen. "Mit geringem Aufwand lässt sich schon heute ein 
Mobiltelefon bauen, das beide Standards unterstützt", berichtet Dr. 
Jens Steder, Geschäftsführer beim DMB-Plattformbetreiber Mobiles 
Fernsehen Deutschland (MFD). Welche faszinierenden Möglichkeiten die 
nächste Generation der TV-Handys bietet, zeigen Technologieführer wie
zum Beispiel Samsung auf der weltgrößten Hightech-Show in Hannover. 
So soll in naher Zukunft neben der direkten Fernsehaufnahme auch eine
Bild-im-Bild-Funktion zum Serienstandard gehören, mit der sich zwei 
Programme gleichzeitig verfolgen lassen. Außerdem sorgt ein 
elektronischer Programmführer (EPG) dafür, dass man auch auf Reisen 
seine Lieblingssendung nie mehr verpasst.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Redaktion:

Gabriele Dörries
Tel.: 0511 / 89-31014
E-Mail: gabriele.doerries@messe.de
Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.cebit.de/presseservice.

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