Fraport im ersten Halbjahr 2007: Umsatz und Konzern-Ergebnis wachsen - Optimistischer Ausblick für Gesamtjahr
Mehrheit am Flughafen Lima übernommen
Frankfurt (ots)
FRA/AH - Flughafenbetreiber Fraport verzeichnete im ersten Halbjahr 2007 einen Konzern-Umsatz von 1.124,4 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Umsatzerlöse bedingt durch einen Sondereffekt um 8,4 Prozent, bereinigt um 2,8 Prozent zu. Beim EBITDA gab es aufgrund positiver Einmaleffekte aus 2006 in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Rückgang um 5,3 Prozent auf 273 Millionen Euro. Das Konzern-Ergebnis lag mit 102,8 Millionen Euro um sechs Prozent über dem Vorjahresniveau. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg von 1,06 Euro auf 1,12 Euro.
Von Januar bis einschließlich Juni 2007 zählte Fraport am Flughafen Frankfurt 25.695.723 Passagiere. Das Frankfurter Fluggastaufkommen der ersten beiden Quartale 2006 wurde so um 2,5 Prozent übertroffen. An den Konzern-Standorten Frankfurt, Frankfurt-Hahn, Antalya, Burgas und Varna sowie Lima kam Fraport in der ersten Jahreshälfte insgesamt auf 34.118.822 Fluggäste. Dies entspricht einem Passagierwachstum von 6,7 Prozent. Gleichzeitig wurden konzernweit 1.178.506 Tonnen Cargo umgeschlagen - ein Plus von 1,9 Prozent.
Besonders erfreulich entwickelte sich das externe Geschäft der Fraport AG. Wie bereits angekündigt, hat Fraport am Flughafen der peruanischen Hauptstadt Lima die Mehrheit übernommen. Für die verbleibenden 57,25 Prozent der Anteile wurde ein Betrag von 36,8 Millionen Dollar gezahlt. Dieser Kaufpreis entsprach einem EBITDA-Faktor von 8 - das Achtfache des operativen Gewinns vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern - und ist damit im Vergleich zu anderen Transaktionen ausgesprochen attraktiv. Ein Teil der Airportanteile in Lima soll anschließend abgegeben werden; Fraport wird aber mindestens 60 Prozent behalten.
Die kräftige Steigerung der Umsatzerlöse um 8,4 Prozent auf 1.124,4 Millionen Euro ist zum Großteil auf den Umsatz aus dem Finanzierungsleasingvertrag mit dem Airrail Center in Höhe von 57,6 Millionen Euro zurückzuführen, denen Aufwendungen in gleicher Höhe gegenüberstehen. Bereinigt um diesen Sondereffekt nahmen die Umsatzerlöse konzernweit um 2,8 Prozent zu. Höhere Umsatzerlöse am Standort Frankfurt konnten vor allem aufgrund einer verkehrsbedingten Steigerung der Flughafen-Entgelte sowie aus zusätzlichen Einnahmen bei Retailing und Parkierung erzielt werden. Im externen Geschäft wirkten sich insbesondere die Tochtergesellschaften ICTS und Fraport Twin Star in Burgas und Varna sowie die Betriebsstätte im indischen Delhi positiv auf die Umsatzzahlen von Fraport aus.
Der operative Aufwand stieg im Berichtszeitraum um 11,1 Prozent auf 890,1 Millionen Euro an. Hier erfolgte - in gleicher Höhe wie umsatzseitig - die Erfassung des Einmaleffekts aus dem Finanzierungsleasing. Auf bereinigter Basis nahm der operative Aufwand im ersten Halbjahr um 3,9 Prozent zu. Der Personalaufwand legte um 3,3 Prozent zu und belief sich auf 549,5 Millionen Euro. Die Steigerungen resultierten zum Großteil aus der fortschreitenden Geschäftsausweitung der ICTS sowie aus der erstmaligen ganzjährigen Vollkonsolidierung der Fraport Twin Star, die im ersten Halbjahr saisonbedingt eine höhere Kostenposition aufwies.
Die um das Finanzierungsleasing bereinigte Personalaufwandsquote lag von Januar bis Juni mit 51,5 Prozent auf Vorjahresniveau. Die ebenfalls bereinigte Sachaufwandsquote übertraf den Vorjahreswert mit 26,5 Prozent um 0,6 Prozentpunkte.
Bedingt durch die positiven Sondereffekte des Vorjahres und den Anstieg der operativen Kosten ging das EBITDA im ersten Halbjahr um 5,3 Prozent auf 273 Millionen Euro zurück. Nach Bereinigung aller Sondereffekte erhöhte sich das EBITDA jedoch um zwei Prozent. Das Finanzergebnis betrug minus 4,1 Millionen Euro. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 ist das eine Verbesserung von 4,5 Millionen Euro, die auf Marktwertsteigerungen von Derivaten und Finanzanlagen sowie einen Zahlungseingang aus dem Manila-Projekt zurückzuführen ist. Besonders positiv hat sich im Zusammenhang mit den internationalen Beteiligungen eine verbesserte Steuerquote auf das Konzern-Ergebnis ausgewirkt. 102,8 Millionen Euro stehen für ein Plus von sechs Prozent.
Aufgrund der positiven Verkehrsentwicklung konkretisiert Fraport erneut den Ausblick für das Passagieraufkommen am Heimatflughafen FRA. Die nun erwartete Steigerungsrate der Passagierzahl für das Gesamtjahr 2007 wird voraussichtlich zwischen 1,5 und zwei Prozent liegen. Beim Konzern-Umsatz rechnet der Flughafenbetreiber weiterhin mit einem stärkeren Wachstum als in 2006. Auch das um die Sondereffekte des Vorjahres bereinigte EBITDA sollte gleichbleibend oder leicht besser ausfallen als im letzten Jahr.
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