Rainer Münz, Mitglied der Zuwanderungskommission der Bundesregierung, fordert in der ZEIT Punktesystem für Einwanderer
Hamburg (ots)
Das Mitglied der Zuwanderungskommission der Bundesregierung, Rainer Münz, fordert in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT: Die Auswahl künftiger Einwanderer nach Deutschland müsse nach einem Punktesystem erfolgen. Bei jenen, die sich selbst um Zuwanderung bewerben, schreibt der Bevölkerungswissenschaftler an der Berliner Humboldt Universität, sollten "Alter, Ausbildung, berufliche Erfahrung und Sprachkenntnisse" als Kriterien bei der Punktevergabe den Ausschlag geben. "Wer genug Punkte hat, darf einwandern." Dieses in Kanada, Australien und Neuseeland bereits praktizierte System könne auch in Deutschland Anwendung finden.
Zudem plädiert Münz für die Festlegung einer Obergrenze für die Zuwanderung aus demographischen Gründen. Darüber hinaus spricht er sich für eine gezielte Rekrutierung von Ausländern für solche Arbeiten aus, die sich mit inländischen Bewerbern nicht besetzen lassen. Eine solche Anwerbung könne die Greencard für IT- und Software-Spezialisten ersetzen und die gezielte Anwerbung auf andere Branchen ausweiten. "Neben Arbeitsmigranten sollten wir verstärkt ausländische Auszubildende und Studenten ins Land holen. Ein Teil von ihnen kann sich später im Punktesystem für ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht bewerben."
Rainer Münz schreibt, Deutschland konkurriere mit anderen EU-Staaten, mit den USA, Kanada und Australien um qualifizierte Migranten. "Um in diesem Wettbewerb zu bestehen, muss Deutschland faire und attraktive Bedingungen schaffen." Ein sicherer Aufenthaltsstatus, freier Zugang zum Arbeitsmarkt und das Recht, mit Ehepartnern und Kindern zuzuwandern sind nach Münz die wichtigsten Voraussetzungen.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 18/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 26. April 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden.
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