Aufklärungskampagne zu Symptomen von Schilddrüsenerkrankungen gestartet - Motto: "Es liegt nicht an Ihnen. Es ist Ihre Schilddrüse."
Deutschland (ots/PRNewswire)
- In einer internationalen Umfrage konnte fast ein Drittel der Frauen nicht erklären, was Schilddrüsenerkrankungen sind - Mangelndes Bewusstsein bei den meisten Teilnehmerinnen für Schilddrüsenerkrankung als Ursache von Symptomen
Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute seine Unterstützung der 9. Internationalen Woche der Schilddrüsengesundheit (ITAW) bekannt gegeben. Im Rahmen dieser Kampagne werden in der Woche vom 22. bis 28. Mai einige der weniger bekannten Aspekte von Schilddrüsenerkrankungen ins Rampenlicht gerückt. Die diesjährige ITAW-Kampagne "Es liegt nicht an Ihnen. Es ist Ihre Schilddrüse." unterstreicht die frappierenden Ähnlichkeiten zwischen den Symptomen von Schilddrüsenerkrankungen und den Auswirkungen der schnelllebigen Lebensweise von heute. Basis der Kampagne sind die Ergebnisse einer internationalen Umfrage im Auftrag von Merck in Zusammenarbeit mit der Thyroid Federation International (TFI). Sie zeigen, dass viele Frauen sich selbst und ihrer Lebensweise die Schuld für Symptome wie Gewichtsveränderungen, Reizbarkeit, Angst, Schlaflosigkeit und übermäßige Müdigkeit zuschreiben und ihnen nicht bewusst ist, dass eine Schilddrüsenerkrankung die Ursache hierfür sein könnte.
Von Schilddrüsenerkrankungen sind schätzungsweise 200 Millionen Menschen weltweit betroffen; in manchen Ländern bleiben sie bei nahezu 50 % der Bevölkerung unerkannt.[1] Schilddrüsenerkrankungen sind bei Frauen 10 Mal häufiger als bei Männern.[2] Im Alter von 60 Jahren leiden 17 % aller Frauen unter einer Schilddrüsenunterfunktion, der häufigsten Schilddrüsenerkrankung.[3] Bleibt ein Ungleichgewicht bei den Schilddrüsenhormonen unerkannt und unbehandelt, kann es sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Betroffenen auswirken.[4],[5] Umso wichtiger ist es, dass ein allgemeines Bewusstsein für die Symptome vorhanden ist und sie, wenn sie erkannt werden, nicht ignoriert werden.
Die Umfrage wurde bei Frauen in sieben Ländern durchgeführt und hob hervor, dass Frauen dazu neigen, ihrer Lebensweise die Schuld für Symptome zu geben, die von einer Schilddrüsenerkrankung verursacht worden sein könnten.[6] Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen (49 %) sagte, dass sie ihre Lebensweise für ihre Ruhelosigkeit oder Schlafstörungen verantwortlich gemacht hatten, während 40 % ihre Niedergeschlagenheit, Angst und Müdigkeit ihren Lebensgewohnheiten zugeschrieben hatten.[6] Dabei handelt es sich hierbei um gängige Symptome einer Schilddrüsenerkrankung. Diese Neigung, die Lebensgewohnheiten für Symptome verantwortlich zu machen, könnte durch folgende Tatsachen noch weiter verschärft werden: Fast ein Viertel (23 %) der Teilnehmerinnen konnte sich daran erinnern, einem Freund oder Angehörigen geraten zu haben, seine Niedergeschlagenheit, Angst und Müdigkeit als Teil des Lebens zu akzeptieren, und weitere 19 % hatten die Betroffenen dazu angehalten, die tagtägliche Müdigkeit oder Trägheit hinzunehmen.[6]
Ashok Bhaseen, Präsident der TFI, sagte: "Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen einen wichtigen Grund, warum Millionen von Menschen durch das Leben gehen, ohne diagnostiziert oder wegen einer Schilddrüsenerkrankung behandelt zu werden und eine schlechte Lebensqualität auf sich nehmen müssen. Eine Schilddrüsenerkrankung kann der Verursacher hinter den Symptomen sein, die viele von uns der geschäftigen Lebensweise von heute zuschreiben. Wir hoffen, dass dies mehr Menschen ermutigen wird, sich an ihren Arzt zu wenden, anstatt ihre Symptome als normalen Teil ihres alltäglichen Lebens abzutun."
Die Kampagne "Es liegt nicht an Ihnen. Es ist Ihre Schilddrüse." will Menschen helfen, zu erkennen, dass sie sich fälschlicherweise selbst die Schuld für ihre Symptome geben könnten. Niedrige Schilddrüsenhormonspiegel (Hypothyreose) äußern sich beispielsweise in Symptomen wie Verstopfung, mangelnde Motivation, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Depression oder Gewichtszunahme.[7] Zu den Symptomen von zu hohen Schilddrüsenhormonspiegeln (Hyperthyreose) zählen Gewichtsverlust und Reizbarkeit.[8],[9] Sowohl Hypothyreose als auch Hyperthyreose können zu Angst, Menstruationsproblemen und Schlafstörungen führen.[7],[8]
Die Umfrage unterstrich, warum es so schwierig sein kann, eine Schilddrüsenerkrankung zu erkennen. Symptome wie mangelnde Konzentrationsfähigkeit (29,6 %), Schwierigkeiten, schwanger zu werden (30 %), sowie Darmträgheit und Verstopfung (29 %) wurden von den Teilnehmerinnen meist nicht mit Schilddrüsenerkrankungen in Verbindung gebracht.[6] Ein Grund, warum Schilddrüsenerkrankungen so schwer zu erkennen sind, besteht darin, dass die in der Schilddrüse produzierten Hormone zur Regulierung vieler verschiedener Körperfunktionen beitragen. Die Symptome können daher vielfältig sein; sie sind weder spezifisch noch einzigartig.[10]
Simon Sturge, Chief Operating Officer im Biopharma-Geschäft von Merck, sagte: "Merck beteiligt sich zum neunten Mal in Folge gemeinsam mit der TFI an der Internationalen Woche der Schilddrüsengesundheit. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass die Menschen über die erforderlichen Informationen verfügen, um Schilddrüsenerkrankungen zu erkennen und ihren Arzt aufzusuchen, anstatt sich selbst die Schuld zu geben und sich mit ihrem Befinden abzugeben. Mithilfe eines einfachen Bluttests lässt sich überprüfen, ob die Schilddrüse normal funktioniert oder nicht."
Materialien zur Kampagne können über die Kampagnen-Website unter http://www.thyroidaware.com abgerufen werden. Hierzu gehören eine Broschüre und ein interaktives Quiz, die Missverständnisse über die Symptome von Schilddrüsenerkrankungen thematisieren. Zudem werden Informationen bereitgestellt, mit deren Hilfe Menschen erkennen können, ob sie möglicherweise unnötig leiden.
Bei der ITAW handelt es sich um eine etablierte und geschätzte globale Aufklärungskampagne, die von vielen Schilddrüsenvereinigungen wie der American Thyroid Association (ATA), European Thyroid Association (ETA) und der Chinese Society of Endocrinology (CSE) unterstützt wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der ITAW http://www.thyroidaware.com.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dieser Website. (http://www.merckgroup.com/en/media/topics/thyroid_awareness_week_2017.html)
Literatur
1. Thyroid Foundation of Canada. About thyroid disease. Abrufbar unter http://www.thyroid.ca/thyroid_disease.php. Letzter Abruf im März 2017 2. NHS Choices. Overactive thyroid. Abrufbar unter http://www.nhs.uk /conditions/Thyroid-over-active/Pages/Introduction.aspx. Letzter Abruf im März 2017 3. All Thyroid. Thyroid Problems over 50. Abrufbar unter http://www.allthyroid.org/disorders/aging/over50.html. Letzter Abruf im März 2017 4. EndocrineWeb. Hypothyroidism: Too little thyroid hormone. Abrufbar unter https://www.endocrineweb.com/conditions/thyroid/hy pothyroidism-too-little-thyroid-hormone. Letzter Abruf im März 2017 5. American Thyroid Association. Clinical thyroidology for the public - Hyperthyroidism. Abrufbar unter http://www.thyroid.org/w p-content/uploads/publications/ctfp/volume7/issue8/ct_public_v78_ 5_6.pdf. Letzter Abruf im März 2017 6. Censuswide. Umfrage zur Bekanntheit von Schilddrüsenerkrankungen - beauftragt von Merck. Januar 2017. 7. Thyroid UK. Signs & Symptoms of Hypothyroidism. 2013. Abrufbar unter http://www.thyroiduk.org.uk/tuk/about_the_thyroid/hypothyro idism_signs_symptoms.html.Letzter Abruf im März 2017 8. Thyroid UK. Signs and Symptoms of Hyperthyroidism. 2010. Abrufbar unter http://www.thyroiduk.org.uk/tuk/about_the_thyroid/hyperthyr oidism_signs_symptoms.html. Letzter Abruf im März 2017 9. British Thyroid Foundation. Psychological Symptoms & Thyroid Disorders. Abrufbar unter http://www.btf-thyroid.org/information/ leaflets/37-psychological-symptoms-guide. Letzter Abruf im März 2017 10. American Thyroid Association. Hyperthyroidism. Abrufbar unter htt p://www.thyroid.org/wp-content/uploads/patients/brochures/ata-hyp erthyroidism-brochure.pdf. Letzter Abruf im März 2017 11. American Thyroid Association. Hypothyroidism. Abrufbar unter http ://www.thyroid.org/wp-content/uploads/patients/brochures/Hypo_bro chure.pdf. Letzter Abruf im März 2017 12. Khan A, Khan MM, Akhtar S. Thyroid disorders, etiology and prevalence. J Med Sci 2002;2:89-94. Abrufbar unter http://www.scialert.net/fulltext/?doi=jms.2002.89.94&org=11. Letzter Abruf im März 2017
Über Schilddrüsenerkrankungen
Es gibt zwei Hauptarten von Schilddrüsenerkrankungen: Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die jeweils unterschiedliche Ursachen und Symptome haben.
Eine Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, entsteht, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Dies bedeutet, dass die Körperzellen nicht genügend Schilddrüsenhormone erhalten, um richtig zu funktionieren; der Körperstoffwechsel verlangsamt sich.[11]
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann viele Ursachen haben, darunter Autoimmunerkrankungen, Verletzung der Schilddrüse, zu viel oder zu wenig Jod und Strahlentherapie.[11]
Unbehandelt schreiten die Symptome in der Regel fort und können zu schwerwiegenderen Komplikationen führen und sogar lebensbedrohlich werden.[4]
Eine Schilddrüsenüberfunktion, auch Hyperthyreose genannt, tritt auf, wenn die Schilddrüse zu viel Schilddrüsenhormon in den Blutkreislauf freisetzt; der Körperstoffwechsel wird beschleunigt.[10]
Schilddrüsenüberfunktion tritt familiär gehäuft auf und betrifft meist junge Frauen.[10]
In den meisten Fällen wird eine Schilddrüsenüberfunktion von einer Krankheit hervorgerufen, die als Basedow'sche Krankheit (Morbus Basedow) bekannt ist.[10] Bei dieser Krankheit aktivieren Antikörper im Blut die Schilddrüse, die infolgedessen wächst und zu viel Schilddrüsenhormon freisetzt.[10] Eine andere Art von Schilddrüsenüberfunktion wird durch Knötchen oder Knoten in der Schilddrüse charakterisiert, die die Schilddrüsenhormonspiegel im Blut erhöhen.[10] Es ist wichtig, dass die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion nicht unbehandelt bleiben, da schwerwiegende Komplikationen auftreten können.[5]
Wie geläufig sind Schilddrüsenerkrankungen?
Schilddrüsenerkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Erkrankungen, von denen etwa 1,6 Milliarde Menschen betroffen sind.[12] Im Alter von 60 Jahren leiden 17 % der Frauen und 8 % der Männer an einer Schilddrüsenunterfunktion.[3]
Schilddrüsenunterfunktionen treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern und die Anzahl der Erkrankungen steigt mit dem Alter an. Schilddrüsenüberfunktionen werden bei Frauen 10 Mal häufiger verzeichnet als bei Männern. Am häufigsten ist diese Erkrankung in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren zu finden, sie kann aber in jedem Alter auftreten.[2]
Über die Umfrage[6]
Die weltweite omnibus-Umfrage wurde vom 24. bis 31. Januar 2017 von Census in Form von Online-Interviews unter Frauen ab 18 Jahren durchgeführt.
Es wurden 6171 Frauen in sieben Ländern befragt:
- Frankreich - 1006 Teilnehmerinnen - Italien - 1004 Teilnehmerinnen - Mexiko - 1002 Teilnehmerinnen - Brasilien - 1003 Teilnehmerinnen - Saudi-Arabien - 151 Teilnehmerinnen - Chile - 1001 Teilnehmerinnen - Indonesien - 1004 Teilnehmerinnen
Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen in der Vorgeschichte wurden ausgeschlossen.
Die Umfrageergebnisse spiegeln die Antworten der Teilnehmerinnen zu 10 Fragestellungen in Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen wider.
Internationale Schilddrüsenvereinigung (Thyroid Federation International, TFI)
Die TFI kam erstmals im September 1995 im Rahmen des 11. Internationalen Schilddrüsenkongress in Toronto zusammen. Diana Meltzer Abramsky, die 1980 die kanadische Schilddrüsenvereinigung Thyroid Foundation of Canada in Kingston, Ontario, gegründet hatte, warb zuerst für die Bildung einer weltweiten Vereinigung von Schilddrüsenpatienten, um die Probleme von Schilddrüsenerkrankungen mit einer globalen Sichtweise anzugehen. Seither hat die Internationale Schilddrüsenvereinigung neue Schilddrüsenorganisationen in vielen Teilen der Erde aufgenommen, darunter in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Japan. Die TFI ist ein unabhängiges, weltweites Netzwerk von Patientenvereinigungen. Die TFI arbeitet zum Wohl der von Schilddrüsenerkrankungen betroffenen Menschen, indem sie Informationsmaterial bereitstellt und Aufklärung betreibt, die Gründung von Patientengruppen ermutigt und unterstützt und eng mit medizinischen Berufsgruppen zusammenarbeitet. Die TFI wird von einem medizinischen Beirat unterstützt, dem einige der wichtigsten Schilddrüsenspezialisten weltweit angehören. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.thyroid-fed.org/tfi-wp/
Sämtliche Pressemeldungen von Merck werden zeitgleich mit der Publikation im Internet auch per
E-Mail versendet: Nutzen Sie die Web-Adresse http://www.merck.de/newsabo, um sich online zu registrieren, die getroffene Auswahl zu ändern oder den Service wieder zu kündigen.
Über Merck
Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern - von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2016 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 15,0 Milliarden Euro.
Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Einzige Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftritt.
Ihr Ansprechpartner
Bettina Frank +49(0)6151-72-4660
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20160913/406891LOGO )
(Logo: http://mma.prnewswire.com/media/514491/Merck_Symptomen_Logo.jpg )