ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Molkereipleite zieht Kreise
Bern (ots)
Die Insolvenz der Swiss Dairy Food beschlägt weite Kreise. Jetzt haben die Milchtransporteure ihre Ausstände beziffert: Es fehlen weitere 3,25 Millionen Franken!
Wie kommt die Milch vom Bauernhof zur Molkerei? - Eine alltägliche Selbstverständlichkeit wird auf einmal in Frage gestellt. Grund: Einige Milchsammeltransporteure stehen vor dem Aus. Sie haben im Auftrag der Swiss Dairy Food gearbeitet, und wissen nun nicht einmal mehr, wie sie den Treibstoff für ihre Lastwagen bezahlen sollen. Ob die Milchtanker schon bald stillstehen - etwa so wie die Swissair-Flieger nach dem Grounding...
Die Zeichen stehen schlecht. Einer Umfrage zufolge fehlen in der Kasse der Milchtransporteure 3,25 Millionen Franken; dies für ausgeführte Sammelfahrten in der Zeit vom 1. August bis zum 22. September 2002. Einige Unternehmungen werden in Kürze ihren Betrieb kaum mehr aufrechterhalten können. Ihnen steht keine gesetzlich geregelte finanzielle Unterstützung zu wie etwa den Landwirten. Dies wird zu einer existentiellen Bedrohung für diese Unternehmungen führen.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG hat über seine Fachgruppe Milchsammeltransporte auf den unhaltbaren Missstand aufmerksam gemacht. Am Rande der ausserordentlichen Delegiertenversammlung der Schweizerischen Milchproduzenten (SMP) vom 16. Oktober 2002 im Kursaal in Bern überreichten Vertreter der ASTAG-Fachgruppe Milchsammeltransporte, angeführt von ihrem Präsidenten, Jakob Meier, Grüt, dem Präsidenten der SMP, a. Nationalrat Josef Kühne, die Forderungen der Milchtransporteure.
Die Milchtransporteure verlangen vom SMP und den Milchverbänden finanzielle Unterstützung. Ihre Forderung ist bescheiden, ersuchten sie doch lediglich um die Begleichung von 40 Prozent der Ausstände. "Wir wissen, dass die Finanzen eng sind und sind selber auch bereit, Opfer zu bringen. Das Wichtigste ist, dass die Sammelfahrten weitergeführt werden können," sagte Jakob Meier.
ASTAG-Zentralpräsident Carlo Schmid-Sutter teilte die Besorgnis der Betroffenen und wandte sich seinerseits schriftlich an Bundesrat Pascal Couchepin.
Kontakt:
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Jakob Meier
Grütstrasse
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Tel. +41/79/357'8960
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