ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Feinstaub - Fahrverbote und Schikanen bringen keine Entlastung
Bern (ots)
Einschränkungen des Strassentransportes mit sektoriellen Fahrverboten oder Dosierungen lösen die Feinstaubproblematik offensichtlich nicht. Dies zeigt eine neue Studie. So hat die Feinstaubbelastung trotz der zweimonatigen Sperrung des Gotthartunnels im Herbst 2001 nach dem schweren Unfall nicht erkennbar abgenommen. Entscheidend für die Luftqualität ist stattdessen die meteorologische Situation. Weitere Zwangsmassnahmen wie etwa die Einführung einer Alpentransitbörse sind zum Schutze der Umwelt kaum zielführend.
Partielle Fahrverbote und Schikanen sind kein effizientes Mittel zur Verminderung der Feinstaubbelastung. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung zur zweimonatigen Gotthardsperre nach dem schweren Unfall vom Herbst 2001. Die Studie belegt, dass der Schwerverkehr nur sehr bedingt für die Feinstaubbelastung entlang von Transitachsen verantwortlich ist. Die Höhe der Belastung im offenen Gelände ist in erster Linie von der meteorologischen Situation abhängig.
Obwohl in städtischen Gebieten weit mehr Feinstaub emittiert wird als auf dem Land, ist die Belastung nahezu gleichmässig verteilt. Die Situation am Gotthard im Herbst 2001 hat dies aufgezeigt: Trotz zweimonatiger Sperre des Tunnels für den Transitverkehr blieb die Feinstaubbelastung praktisch unverändert! Der Grund ist, dass der Anteil der Holzfeuerungen an den Feinstaubemissionen gerade in den Alpentälern massiv höher ist als bisher angenommen.
Fahrverbote und Kontingentierung sind wirkungslos
Generelle und vor allem partielle Fahrverbote sowie andere Schikanen tragen demzufolge nichts zur Verminderung der Feinstaubbelastung bei und sind deshalb überflüssig.
Insgesamt werfen diese neuen Erkenntnisse aber vor allem einmal mehr ein schlechtes Licht auf die behördlichen Instanzen und ihre Statistiken, die oftmals nur der Legitimation von politischen Wunschträumen dienen.
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