ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Transportpreise 2011: Aufschlag von 2 bis 4 Prozent wegen staatlich verursachten Mehrkosten
Bern (ots)
Grösstenteils staatlich verursachte Produktivitätserschwernisse, höhere Verwaltungskosten und Kostensteigerungen im Personalbereich führen im Strassentransport zu erheblichem Mehraufwand. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG geht davon aus, dass die zusätzlichen Belastungen von der Branche nicht selbst getragen werden. Für 2011 ist deshalb für den schweizweiten Stückgut- und Überlandverkehr mit steigenden Transportpreisen zu rechnen. Eine Umfrage unter den Transporteuren zeigt, dass die Frachtraten um 2 bis zu 4 Prozent aufschlagen dürften. Die Erhöhungen sind jedoch individuell auszuhandeln.
Der Schweizer Strassentransport erholt sich langsam aber sicher von der Wirtschaftskrise. Leider wird die Branche aber weiterhin von staatliche Massnahmen und Auflagen belastet, die die Kosten unnötig in die Höhe treiben. Zu Mehraufwand führen insbesondere strengere Tunnelvorschriften für Gefahrengutsendungen und die Einführung einer neuen Arbeits- und Ruhezeitverordnung (ARV1) per 1. Januar 2011. Zugleich muss erneut mit höheren Verwaltungskosten gerechnet werden, namentlich im IT-Bereich sowie wegen staatlich vorgeschriebenen Datenerhebungen und administrativen Anpassungen infolge der Mehrwertsteuer-Erhöhung. Ein zentraler Faktor sind schliesslich steigende Personalkosten, ausgelöst durch höhere Sozialversicherungsprämien, Lohnforderungen und Aufwände für die obligatorische Aus- und Weiterbildung gemäss der neuen Chauffeurzulassungsverordnung (CZV). Negativ wirken sich ausserdem auch längere Wartezeiten am Zoll und bei Stau aufgrund von Infrastruktur-Engpässen auf dem schweizerischen Strassennetz aus. Hier besteht dringend Handlungsbedarf!
Erwartete Erhöhungen von 2 bis 4 Prozent
Als Folge ist für 2011 im Strassentransport für den schweizweiten Stückgut- und Überlandverkehr auch ein weiterer Anstieg der Frachtraten zu erwarten. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist überzeugt, dass die zusätzlichen Belastungen nicht von den Transportunternehmen allein getragen werden. Stattdessen müssen die Verlader aus der Wirtschaft und damit letztlich vor allem die Konsumenten im nächsten Jahr mit höheren Transportpreisen rechnen. Eine Umfrage unter den Mitgliedern der ASTAG zeigt, dass der Aufschlag auf den Frachtraten - je nach Betrieb, Sparte und Kostenkalkulation - rund 2 bis 4 Prozent betragen dürfte. Die Erhöhungen müssen jedoch individuell ausgehandelt werden.
Kontakt:
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Tel. 031 370 85 24