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Medienmitteilung ASTAG: Transportkosten 2023 - Anstieg um 5 Prozent und zusätzliche Kosten infolge Staubelastung

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An die Medien

Transportkosten 2023: Anstieg um 5 Prozent – zusätzliche Kosten infolge Staubelastung

Im Strassentransportgewerbe steht 2023 ein massiver Kostenschub bevor. Zu erwarten ist eine Verteuerung von mindestens 5 Prozent. Hauptgründe sind erhebliche Mehrkosten beim Personal sowie die innert kurzer Zeit stark gestiegenen Energie- und Einkaufspreise. Nicht eingerechnet sind dabei die zusätzlichen Kosten infolge der jährlich steigenden Stauproblematik. Sie führen dazu, für dieselben Auftragsvolumen deutlich mehr Zeit, Fahrzeuge und Personal eingesetzt werden müssen.

Die Kostenbelastung im Schweizer Strassentransportgewerbe wird 2023 erneut stark ansteigen. Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort, getrieben einerseits von Steuern, Abgaben und Gebühren und der staatlich verschuldeten Stauproblematik, anderseits von der aktuellen geopolitischen Situation mit enorm hohen Energiepreisen und Lieferengpässen. Im internationalen Vergleich ist die Abgabenlast im Transportgewerbe nirgends so hoch wie in der Schweiz. Nur dank der herausragenden Innovationskraft und Effizienz der Transportunternehmen, verbunden mit hohem Kostenbewusstsein und Kundenorientierung, ist es bisher gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

In den nächsten Monaten muss jedoch mit einer weiteren Verschärfung der Situation gerechnet werden. Die Herausforderungen sind enorm und betreffen einzelne Transportunternehmen existentiell. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten und der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal führen zu einer erheblichen Zunahme der Lohn- und Personalkosten. Auch die innert sehr kurzer Zeit angestiegenen und weiter steigenden Energie- und Einkaufskosten, gepaart mit den langen Lieferfristen für Fahrzeuge, Aufbauten und Ersatzteile, treffen die Branche sehr hart. Weitere Effizienzgewinne, die in den (inner-) betrieblichen Abläufen durch Innovation, Kostenbewusstsein und Kundenorientierung erzielt werden, werden umgehend wieder aufgefressen.

Die wichtigsten Faktoren, welche die Kosten erheblich erhöhen, sind somit:

  • Zunahme der Personalkosten aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten;
  • steigende Aufwände beim Personalerhalt und der Personalgewinnung;
  • höhere Personalaufwände infolge Anstiegs von Ausfalltagen, Betreuungsurlauben;
  • steigende Energiepreise (nebst Diesel auch Strom, AdBlue usw.);
  • steigende Kosten bei Fahrzeugen, Aufbauten, Ersatzteilen, Wartung, Unterhalt;
  • steigende Anforderungen im Bereich IT-Sicherheit und Cyberrisiko;
  • Preisanstieg bei Ladehilfsmitteln (Paletten, Deckel, Rahmen, Gebinde usw.);
  • steigende Zinsen;
  • steigende Kosten im Bereich Lagerlogistik und Umschlag

Zusätzliche Mehrkosten wegen Staus und Strasseninfrastruktur-Engpässen

Spürbare Produktivitätsverluste und somit weitere zusätzliche Mehrkosten resultieren aufgrund von Engpässen bei der Strasseninfrastruktur in sämtlichen Landesteilen. Flächendeckend kommt es täglich zu Staus, Behinderungen und Zeitverlusten, sei es auf dem Nationalstrassennetz, bei der Zufahrt in Städte und Agglomerationen, infolge von Rotlichtwellen oder aufgrund fehlender öV-Ausbuchtungen. Die aktuellen Staustunden übertreffen nun sogar massgeblich die Zahlen vor der Coronazeit.

Die ASTAG rechnet daher für 2023 im schweizweiten Stückgut- und Überlandverkehr mit einer Zunahme der Transportkosten von mindestens 5 Prozent. Im selben Ausmass dürften – gemäss einer Umfrage bei den Verbandsmitgliedern – die Transportpreise aufschlagen. Nicht eingerechnet sind die zusätzlich anfallenden Kosten infolge Staus und Verkehrsüberlastung, welche zu erheblichen Produktivitätseinbussen führen. Die konkreten Erhöhungen, abhängig von Transportsparte, Betrieb und Selbstkosten, müssen jedoch kundenindividuell ausgehandelt werden.

Weitere Informationen:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband

André Kirchhofer

031 370 85 85

Bern, 7. Juli 2022

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Dr. André Kirchhofer
Vizedirektor 

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Wölflistrasse 5
3006 Bern

031 370 85 85
 a.kirchhofer@astag.ch
 www.astag.ch
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