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Solidar Suisse

Europäischer Tag der Sprachen: Zweisprachige Dorfschulen des SAH in Burkina Faso

Zürich (ots)

In Burkina Faso gibt es 60 verschiedene Sprachen.
Amtssprache ist das Französische, das aber nur 10 Prozent der
Bevölkerung beherrscht. Die staatlichen Erziehungsbehörden kämpfen
mit einer Analphabetenquote von über 80 Prozent. Mit zweisprachigem
Unterricht bringt das Schweizerische Arbeiterhilfswerk der
Bevölkerung die Schule näher.
Als Binnenland am Rande des Sahel in Westafrika, ist Burkina Faso
eines der ärmsten Länder der Welt. Rund 85 Prozent der Bevölkerung
leben von einer einfachen, sehr wetterabhängigen Landwirtschaft. Vier
Fünftel der erwachsenen Bevölkerung kann weder lesen noch schreiben
und nur jedes dritte Kind hat die Möglichkeit, die Schule zu
besuchen.
Die SAH-Partnerorganisation „Manegdbzânga" eröffnet neue
Primarschulen, die den Kindern das Lernen in ihrer Muttersprache
ermöglichen. Das Prinzip der Zweisprachigen Schule ist einfach:
Anstatt die Kinder in ihrer ersten Schulzeit mit der Fremdsprache
Französisch zu überfordern, lehrt man sie zuerst lesen, schreiben und
rechnen in ihrer Muttersprache. Das Französische - unentbehrlich im
Verkehr mit Staat und Verwaltung - lernen sie erst ab der zweiten
Klasse, wenn sie mit dem Alphabet in der Muttersprache schon vertraut
sind. Ebenso wird lokale Kultur und landwirtschaftliche Produktion
unterrichtet. Der Lernerfolg bei den Schülerinnen und Schülern ist
nachweisbar gross: Im althergebrachten Modell brauchten die
Schülerinnen und Schüler durchschnittlich 12,2 Jahre, um den Stoff
von 6 Jahren Primarschule zu erlernen. In den zweisprachigen Schulen
ist es die Hälfte. Der Erfolg ist so überzeugend, dass sich die
Regierung unter entsprechenden Vorbedingungen gar eine Schulreform
für das ganze Land vorstellen kann.

Kontakt:

Marianne Roth, Leiterin Kommunikation des SAH
E-mail: marianneroth@sah.ch
Tel. +41/1/444'19'44
Mobile +41/79/420'23'39

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