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Bundesamt für Strassen ASTRA

ASTRA: Ziele für Strassen-Verkehrssicherheitspolitik des Bundes entworfen

Bern (ots)

Bis im Jahr 2010 soll die Zahl der im Strassenverkehr
Getöteten auf weniger als 300 und diejenige der Schwerverletzten auf 
unter 3000 gesenkt werden. Mit diesem Ziel entwickeln Fachgruppen 
unter der Leitung des Bundesamtes für Strassen ASTRA den Entwurf 
einer neuen Strassen-Verkehrssicherheitspolitik. Im angelaufenen 
partizipativen Prozess ist nun ein erster Teil des Politikentwurfs 
formuliert. Bis im Herbst dieses Jahres legen die breit abgestützten 
Gremien bestehend aus Fachleuten und Interessengruppen die Strategie 
zur Zielerreichung vor. Ein Massnahmenpaket zur Umsetzung der 
Strategie wird erst am Schluss des partizipativen Prozesses Ende 
2004 definiert. Welche der heute im Raum stehenden Vorschläge 
aufgenommen werden, ist offen.
Mit der neuen Strassen-Verkehrssicherheitspolitik soll die Zahl der 
Todesopfer im Strassenverkehr bis im Jahr 2010 auf unter 300 
reduziert und die Zahl der Schwerverletzten auf unter 3000 gesenkt 
werden (2001: 544 / 6194). Ab 2010 soll sich die Zahl der 
Schwerverletzten und der Getöteten pro zehn Jahre um mindestens 30 
Prozent reduzieren. Diese substanzielle Verringerung der Anzahl 
Toten und Schwerverletzten wollen die am partizipativen Prozess 
Beteiligten mit fünf Hauptzielen erreichen:
- Die Sicherheit im Strassenverkehr geniesst in Gesellschaft und 
Wirtschaft den gleich hohen Stellenwert wie die Mobilität. - Die 
Verkehrsteilnehmenden verhalten sich sicher, rücksichtsvoll und 
verantwortungsbewusst. - Alle Fahrzeuge sind betriebs- und 
verkehrssicher. - Die Strasseninfrastrukturen sind verkehrssicher 
ausgestaltet, unterhalten und betrieben. - Die Rettung von 
Unfallopfern erfolgt schnell und fachgerecht. Im nächsten 
Entwicklungsschritt wird die Strategie zur Erreichung der gesteckten 
Ziele erarbeitet.
Entwurf der neuen Strassen-Verkehrssicherheitspolitik bis Dezember 
2004
Die neue Strassen-Verkehrssicherheitspolitik wird im Rahmen eines 
partizipativen Prozesses unter der Federführung des Bundesamtes für 
Strassen ASTRA entwickelt und formuliert. Rund 80 Personen aus 
Fachorganisationen, Interessenverbänden, Kantons- und 
Gemeindebehörden, Wirtschaft und Politik wirken in insgesamt fünf 
Fachgruppen und in einem Begleitausschuss mit.
Der partizipative Prozess ist in fünf Etappen aufgeteilt:
Etappe I: Problemerfassung, Aufgabenstellung Etappe II: 
Vision-/Zielformulierung Etappe III: Strategiebildung Etappe IV: 
Erarbeitung des Bewertungssystems Etappe V: Auswahl der Massnahmen.
Der nun vorliegende erste Synthesebericht ist das Ergebnis der 
ersten und zweiten Etappe. Der Bericht zur dritten Etappe 
(Strategiebildung) wird im Sommer 2003 erarbeitet werden. Nach den 
Etappen IV und V wird der partizipative Prozess voraussichtlich Ende 
2004 mit der Auswahl der Massnahmen abgeschlossen sein. Der 
Schlussbericht mit Anträgen zum weiteren Vorgehen wird anschliessend 
dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation 
unterbreitet.
Wichtig dabei ist, dass zuerst die Ziele, die Strategie und die 
Kriterien für die Auswahl der Massnahmen formuliert werden. Gestützt 
darauf werden dann auch die Massnahmen gemeinsam erarbeitet werden. 
Massnahme-Vorschläge aus dem Schlussbericht des Forschungsauftrages 
an die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu vom 
Mai 2002 können im laufenden Prozess aufgenommen, ergänzt, verändert 
oder weggelassen werden.
Mobilität ohne Todesopfer und Schwerverletzte
Die Mobilität spielt in unserem Leben eine wichtige soziale und 
wirtschaftliche Rolle. Sie soll deshalb auch nicht eingeschränkt 
werden. Dem Gewinn durch unsere Mobilität steht jedoch der hohe 
menschliche und finanzielle Verlust gegenüber, welchen die durch 
Strassenverkehrsunfälle getöteten und schwer verletzten Menschen 
darstellen. Der neuen Strassen-Verkehrssicherheitspolitik liegt die 
„VISION ZERO“ mit der Vision von null Toten und null 
Schwerverletzten zu Grunde. Dieses Idealbild, das leider nicht 
vollständig erreichbar ist, soll der Politik als Richtungsweisung 
dienen. Das heisst, dass Tote und Schwerverletzte nicht mehr in Kauf 
genommen werden.
ASTRA   Bundesamt für Strassen
Pressedienst
Auskünfte: Informationsdienst Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91

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