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Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

WSL: WSL: Schutzgebiete: 15 neue Parks bis zum Jahr 2010

Birmensdorf (ots)

(Lead) Bei grossflächigen Schutzgebieten ist
die Schweiz europaweit das Schlusslicht. Das soll sich bald ändern: 
erklärtes Ziel ist ein massiver Ausbau. Dabei kommt der Forschung 
eine wichtige Rolle zu - das zeigt die heutige Tagung an der 
Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft 
WSL in Birmensdorf ZH.
(Text) Begonnen hat die Schweiz pionierhaft - mit der Schaffung des 
ersten Nationalparks in Mitteleuropa. Das war vor 88 Jahren, und die 
Zeit ist seither nicht stehen geblieben. In Sachen Nationalparks ist 
die Schweiz heute "das Schlusslicht im Vergleich zu den fünf übrigen 
Alpenstaaten Slowenien, Österreich, Deutschland, Frankreich und 
Italien", sagt WSL-Direktor Mario F. Broggi. Während im Alpenbogen 
rund 16 Prozent der Fläche unter Schutz stehen, sind es in der 
Schweiz gerade mal drei Prozent. Doch wozu überhaupt grossflächige 
Schutzgebiete? Nicht zuletzt weil es wichtig ist zu wissen, "was die 
Natur täte, wenn wir nichts tun", so Broggi.
Mittlerweile tut sich auch in der Schweiz etwas: Rund 25 National-, 
Landschafts- und Naturparkprojekte sind zur Zeit im Gespräch, und 
Franz-Sepp Stulz vom Buwal wagt an der heutigen WSL-Tagung - sie 
trägt den Titel "Grossflächige Schutzgebiete: die Stimme der 
Forschung" - eine Prognose: "2010 gibt es ein bis zwei neue 
Nationalparks, an die zehn Landschafts- und drei bis vier 
Naturparks."
Der Forschung kommt eine zentrale Rolle zu, wenn dieses Ziel 
erreicht werden soll. Denn biologische und sozioökonomische 
Forschungsresultate liefern wichtige Entscheidungsgrundlagen - 
beispielsweise bei der Standortsuche. An der Forschungsanstalt WSL 
wurde dazu ein computergestütztes Instrument entwickelt, welches die 
Suche nach geeigneten Schutzgebieten massiv erleichtert. Beispiele 
dafür finden sich auf der Homepage der Forschungsanstalt WSL 
(www.wsl.ch). Auch die zunehmende Zahl von Schutzgebiet-Labels 
bedarf einer wissenschaftlichen Begleitung - in Form einer 
sinnvollen Erfolgskontrolle.
Doch wo am Ende tatsächlich neue Parks entstehen, das entscheidet 
allein die Bevölkerung. Und auch hier spielt die Forschung eine 
wichtige Rolle, beispielsweise indem Akzeptanzstudien die Gründe für 
Zustimmung oder Ablehnung aufzeigen. WSL-Direktor Mario F. Broggi 
sagt es an der Tagung deutlich: "Ohne Einbezug der einheimischen 
Bevölkerung haben all diese Vorhaben keinen Erfolg."
Der Text ist auch via www.wsl.ch/media abrufbar.
Weitere Auskünfte: Fredi Lüthin, Medienbeauftragter WSL, 079-
750'73'78

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