NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
Weltweite Wasserknappheit
Hamburg (ots)
Während Deutschland und weite Teile Europas im August die schlimmsten Überflutungen seit Jahrhunderten erleben, wird in vielen Teilen der Welt das Wasser knapp. Wie NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der aktuellen September-Ausgabe (EVT 26.08.2002) berichtet, werden nach Schätzungen von Forschern im Jahr 2025 vier Milliarden Menschen - die Hälfte der Weltbevölkerung - unzureichend mit Wasser versorgt sein.
Zunehmende Bewässerung in der Landwirtschaft lässt Flüsse in China und Nordamerika austrocknen, und in vielen Städten der Dritten Welt haben die Menschen kein sauberes Trinkwasser. Jedes Jahr sterben mehr als fünf Millionen Menschen an Krankheiten wie Ruhr und Cholera, die durch verschmutztes Trinkwasser verursacht werden. Der Mangel an Süßwasser steht ganz oben auf der Liste der Umweltprobleme, vor denen die Menschheit im 21. Jahrhundert steht.
In vielen Teilen der Welt wird es immer schwieriger, ausreichend Wasser zu gewinnen. Verschmutzungen und der Bedarf einer wachsenden Bevölkerung machen es zu einem kostbaren Gut. Berechnungen zufolge verbrauchen die Menschen heute 45-mal so viel Wasser wie vor 300 Jahren. Jeder Amerikaner nutzt durchschnittlich 382 Liter Wasser am Tag - mehr als 15-mal so viel wie die Menschen in Entwicklungsländern. In Deutschland liegt der tägliche Wasser Pro-Kopf-Verbrauch bei knapp 130 Litern.
Weltweit arbeiten Menschen an Lösungen. In Indien, berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND, werden zum Beispiel alte Systeme zur Speicherung von Monsunregen wiederbelebt, dadurch wird auch der Grundwasserspiegel angehoben. In Südafrika werden neue, computergesteuerte Systeme zur effektiven Bewässerung von Plantagen eingesetzt. Und vielerorts kommen die Menschen allein durch Sparmaßnahmen ans Ziel. Wie Bürstadt (Hessen), wo der tägliche Wasserverbrauch bei nur noch 99,9 Litern pro Einwohner liegt.
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