Interpharma: Schweizer geben für Medikamente vergleichsweise wenig aus
Basel (ots)
Nur gerade 1.5% des Einkommens privater Haushalte werden in der Schweiz für Medikamente ausgegeben - gleich viel wie für das Telefonieren. Bezogen auf die gesamten Gesundheitsausgaben geben wir für Medikamente nur etwa halb soviel aus wie unsere Nachbarn in Italien (22.3%) und Frankreich (21.0%), nämlich weniger als 10.6%, wie der aktualisierten Auflage des statistischen Standardwerks "Pharmamarkt Schweiz" der Interpharma zu entnehmen ist.
Die elfte Auflage des "Gelben Büchleins", nach wie vor im handlichen Postkartenformat, wurde inhaltlich und optisch leicht überarbeitet. Als statistisches Standardwerk fasst es Daten zum Pharma-Markt Schweiz zusammen und zeigt Trends auf. So erfreuen sich beispielsweise Generika wachsender Akzeptanz; im Jahr 2003 verzeichneten sie eine Wachstumsrate von nahezu 50% und ihr Anteil am generikafähigen Markt hat sich auf 13.6% erhöht. Demgegenüber nahm der gesamte Arzneimittelmarkt Schweiz im Jahr 2003 lediglich um 7.1% auf 3 877 Millionen Franken zu - auf der Basis von Herstellerabgabepreisen. Die Zunahme in der Schweiz blieb damit unter dem weltweiten Durchschnitt von 9.0%.
Beeinflusst wurde das Wachstum vom höheren Anteil neuer, innovativer Arzneimittel u.a. gegen Krebs, Infektionen und AIDS sowie für Transplantationen. Diese oft teureren Arzneimittel ermöglichen gleichzeitig Einsparungen durch reduzierten Pflegebedarf, kürzere Spitalaufenthalte und weniger Absenzen vom Arbeitsplatz infolge Krankheit. Auch profitieren die Patientinnen und Patienten von mehr Lebensqualität und besseren Heilungs- und Überlebenschancen. So stiegen etwa die Überlebensraten bei der Krebsbehandlung seit den 1970er Jahren erheblich an. Dank neuer, wirksamerer Medikamente sind heute fünf Jahre nach der ersten Diagnose 6 von 10 Krebspatienten noch am Leben.
Die jeweils aktuellsten Texte und Grafiken aus dem "Gelben Büchlein" stehen auf der Website der Interpharma (http://www.interpharma.ch) zum Herunterladen als PDF- oder PowerPoint-Datei bereit.
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