Interpharma: Trend zu steigender Lebenserwartung setzt sich fort
Basel (ots)
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen und Männern ist in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Im Jahr 2002 lag sie beim Mann ab Geburt im Mittel bei 77.6 Jahren, bei der Frau bei 83.0 Jahren. Diese Entwicklung dürfte sich aufgrund des medizinischen Fortschritts auch künftig fortsetzen. Dies ist eines der Resultate des aktualisierten Standardwerks "Gesundheitswesen in der Schweiz" der Interpharma.
Die 24. Auflage des Büchleins "Gesundheitswesen in der Schweiz" wurde inhaltlich und optisch überarbeitet. Das statistische Standardwerk fasst Zahlen und Fakten zum Gesundheitsweisen Schweiz zusammen und zeigt Trends auf. So nimmt im Zeitverlauf die wirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitswesens markant zu. 461'000 Personen arbeiten heute im Gesundheitssektor. Dies entspricht jedem zehnten Erwerbstätigen. Zwischen 1995 und 2001 betrug die Zunahme der Beschäftigten in diesem Bereich 18.3%, während die Zahl der Arbeitsstellen in der Gesamtwirtschaft nur gerade um 3.4% anstieg.
Trotz grosser Belastung durch die Krankenkassenprämien wünschen sich die Stimmberechtigten ein qualitativ hoch stehendes Gesundheitswesen. Für 90 % ist die Qualität der Gesundheitsversorgung ein zentrales Anliegen. Nur 6% der Befragten wünschten sich eine stärkere Orientierung an den Kosten.
Herz-Kreislauferkrankungen sind nach wie vor die Haupt-Todesursache in unserem Land. Ihre Bedeutung nimmt jedoch seit Jahren dank medizinischer Fortschritte sowohl absolut, als auch relativ ab. Im Berichtsjahr 2001 wurden 24'148 Todesfälle registriert; der Anteil der Todesfälle als Folge von Herz-Kreislauferkrankungen hat damit von 48.3% im Jahr 1980 auf 39.4% abgenommen. Innert Jahresfrist gingen auch die Tumorkrankheiten als zweithäufigste Todesursache um 0.6 Prozentpunkte zurück.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts lag die mittlere Lebenserwartung eines Neugeborenen in der Schweiz noch unter 50 Jahren. Dieser tiefe Wert war unter anderem auf die hohe Säuglingssterblichkeit zurückzuführen. Verantwortlich für die steigende Lebens-erwartung war in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts ein Zusammenspiel von Fortschritten in Hygiene, Ernährung und Medizin. Dass die mittlere Lebenserwartung bei Geburt aber weiterhin alle 10 Jahre um zwischen zwei und drei Jahren zunimmt, ist vor allem das Ergebnis der medizinischen Forschung, von Fortschritten bei Herz-Kreislaufer-krankungen, aber auch bei Krebs. Ein 65jähriger Mann hat heute in der Schweiz noch eine mittlere Lebenserwartung von 17.4 Jahren (viereinhalb Jahre mehr als noch 1960), eine 65jährige Frau von 21 Jahren (sechs Jahre mehr als 1960).
Schweizer und Schweizerinnen beanspruchten im Jahr 2002 Gesundheitsleistungen im Umfang von rund 48 Milliarden Franken. Der Anteil der Medikamente an den gesamten Gesundheitskosten blieb mit 10.3% oder 4.9 Milliarden Franken praktisch stabil. Demgegenüber erreichte die stationäre Behandlung mit einem Anteil von 48% oder 23 Milliarden Franken einen neuen Höchststand. Tendenziell kosteten Medikamente im Jahr 2003 rund 8% weniger als acht Jahre zuvor. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Preisvergleich von patentabgelaufenen Präparaten mit dem Durchschnittspreis in wirtschaftlich vergleichbaren Staaten Europas zurückzuführen. Im gleichen Beobachtungszeitraum ist der Preisindex der Spitalleistungen auf 113.3 Punkte angestiegen.
Diese und andere Informationen sind in der Ausgabe 2004 der Publikation "Das Gesundheitswesen in der Schweiz" zu finden. Das Büchlein kann bei der Interpharma gratis bezogen werden und hat in jeder Westentasche Platz.
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