Rückläufige Sterblichkeitsrate bei allen Tumorarten - Ausnahme ist der Lungenkrebs
Basel (ots)
- Hinweis: Infografiken sind abrufbar unter www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100002276 -
Aufgrund der demografischen Entwicklung und anderer Faktoren nimmt die Zahl der Krebserkrankungen zu, gleichzeitig ist ein Rückgang der Sterblichkeitsrate bei allen Tumorarten zu verzeichnen. Einzig beim Lungenkrebs ist die Entwicklung als Folge des verstärkten Tabakkonsums bei Frauen negativ. Erstmals enthält das Büchlein "Das Gesundheitswesen in der Schweiz", das dieses Jahr bereits zum 25. Mal von Interpharma herausgegeben wird, ein separates Kapitel mit aktuellen Daten aus dem GfS-Gesundheitsmonitor.
Die 25. Auflage des statistischen Standardwerks "Das Gesundheitswesen in der Schweiz" fasst Zahlen und Fakten zum Gesundheitswesen zusammen und zeigt Trends auf. So hat beispielsweise die Zahl der Krebserkrankungen zwischen 1980 und 2002 - auch aufgrund der demografischen Entwicklung - um 10.4% von 14 231 auf 15 711 zugenommen. Gleichzeitig sind aber bei den Frauen die Zahlen der Todesfälle bei Brust-, Magen- oder Dickdarmkrebs tendenziell rückläufig. Einzig beim Lungenkrebs ist der Trend gegenläufig, was auf den steigenden Tabakkonsum zurückzuführen ist. Bei den Männern nimmt die Sterblichkeitsrate bei allen aufgeführten Tumorarten ab; der Lungenkrebs ist aber noch immer die häufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die bedeutendsten Todesursachen, ihr relativer Anteil hat sich aber seit 1980 von 50% dank medizinischen Fortschritten um rund ein Fünftel auf 38.4% im Jahr 2002 verringert. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Rückgang von 1358 Todesfällen oder 16.9%.
Erstmals ist ein eigenes Kapitel ausgewählten Daten aus dem GfS-Gesundheitsmonitor gewidmet, der jährlichen Studie über die Befindlichkeiten der Schweizer Stimmberechtigten in Bezug auf Fragen des Gesundheitswesens. Ihm ist beispielsweise zu entnehmen, dass das Krankenversicherungsgesetz rund zehn Jahre nach seiner Einführung trotz aller Diskussionen um steigende Kosten immer noch mehrheitlich positiv bewertet wird (52%). 86% der Befragten wünschen sich zudem bei der Gesundheitsversorgung eine Orientierung an Qualitäts- und nicht an Kostenkriterien. Weiter besteht gemäss Gesundheitsmonitor 2005 eine punktuelle Bereitschaft, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen - so etwa bei der Alternativmedizin und bei Medikamenten für gesundheitliche Bagatellen.
Ärztinnen und Ärzte stellten im vergangenen Jahr rund 79 Millionen Diagnosen. In jedem zweiten Fall wurde eine medikamentös unterstützte Behandlung durchgeführt. 52.6 Millionen Mal wurden dabei rezeptpflichtige Medikamente verschrieben. Der Anteil der Arzneimittel an den Gesundheitsleistungen von 49.88 Milliarden Franken ist über die letzten Jahre stabil geblieben; 2003 lag er bei rund 5 Milliarden Franken oder 10.5%. Stark ist das Ausgaben-wachstum - plus 848 Millionen gegenüber dem Vorjahr - immer noch im stationären Bereich. Die Kosten in diesem Bereich lagen im Jahr 2003 bei 24 Milliarden Franken. Der Aufenthalt in einem Spital kostete pro Patient und Tag 1018 Franken.
Das Gesundheitswesen ist mit einer Beschäftigtenzahl von rund 470 000 ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Auch die Pharmaindustrie ist nach wie vor ein Motor unserer Volkswirtschaft. Sie erzielte im Jahre 2004 mit pharma-zeutischen Qualitätsprodukten einen Exportüberschuss von 17.4 Milliarden Franken. Dies entspricht nahezu einem Viertel aller Exporte aus der Schweiz.
Diese und weitere Informationen sind in der Publikation "Das Gesundheitswesen in der Schweiz", Ausgabe 2005, zu finden. Die Broschüre im Format A6 kann bei Interpharma gratis bezogen werden.
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Sara Käch
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