Pharmabranche investiert in der Schweiz 7 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung
Basel (ots)
Die 24 Interpharma-Firmen investierten 2016 weltweit über 98 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung (F&E), davon rund 7 Milliarden in der Schweiz. Damit gaben sie in der Schweiz rund doppelt so viel für F&E aus, wie sie hier Umsatz erzielten. Diese und weitere Informationen finden sich in der 24. Auflage des statistischen Standardwerks «Pharma-Markt Schweiz».
Die hohen finanziellen Investitionen in den Forschungsplatz Schweiz von über 7 Milliarden Franken belegen die Bedeutung des Standorts und zeugen vom treibenden Innovationsgedanken innerhalb der Firmen. Insbesondere die Firmen mit Hauptsitz in der Schweiz (Actelion, Novartis, Roche) tragen viel zu den F&E-Investitionen in der Schweiz bei. Zusätzlich zu den F&E-Ausgaben investierten verschiedene Interpharma-Firmen in der Schweiz rund eine halbe Milliarde Franken in Anlagen wie technische Geräte, Maschinen, Gebäude- und Betriebsausstattung. Beides schlägt sich in einem Personalbestand auf hohem Niveau nieder. Damit ist die Pharmaindustrie ein tragender Pfeiler der schweizerischen Volkswirtschaft.
Die Pharmaindustrie als Motor der Exportwirtschaft
Die grossen F&E-Investitionen sind nur dank dem hohen Exportvolumen der Pharmaindustrie möglich. 2016 wurden Pharmaprodukte im Wert von über 80 Milliarden Franken exportiert, dies bedeutet eine Zunahme von 14% im Vergleich zum Vorjahr. Damit war die Pharmaindustrie mit einem Ausfuhrvolumen von über einem Drittel der Gesamtexporte eine wichtige Stütze für den Schweizer Aussenhandel. Mit einem Anteil von 53% aller Pharmaexporte ist Europa nach wie vor die wichtigste Exportdestination für pharmazeutische Produkte aus der Schweiz.
Spitzenplatz bei Innovationen und Patenten
Die Schweiz ist gemäss dem europäischen und dem globalen Innovationsindex Europa- respektive Weltmeisterin der Innovation. Ihre besonderen Stärken liegen unter anderem bei der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen in internationalen Zeitschriften und deren Zitierhäufigkeit. Auch hohe Beschäftigungsquoten in wissensintensiven Aktivitäten oder der hohe Anteil von Neugraduierten zeichnen die Schweiz aus. Von besonderer Bedeutung sind auch die hohe Anzahl der Patentanmeldungen sowie die Einnahmen aufgrund von Lizenzen und Patenten im Ausland. Durch Patente werden die für Forschung und Entwicklung getätigten Investitionen geschützt und Anreize für weitere Innovationen geschaffen, denn die Entwicklung neuer Medikamente ist zeitaufwendig und teuer und die Pharmafirmen tragen das Forschungsrisiko allein.
Medikamentenmarkt wächst aufgrund neuer innovativer Medikamente
Der Medikamentenmarkt Schweiz nahm 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 4.6% auf rund 5.6 Milliarden Franken zu. Das ist ein leicht schwächeres Wachstum als im Vorjahr. Der Zuwachs ist insbesondere auf die Einführung neuer, innovativer Medikamente speziell gegen Krebs zurückzuführen, aber auch Präparate gegen Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose trugen zum Wachstum bei. Zusammen mit antiviralen Mitteln machte das Wachstum dieser Arzneimittelgruppe rund die Hälfte des gesamten Marktwachstums aus. Die Zahl der verkauften Packungen nahm um 0.3% auf 188 Millionen Einheiten zu.
Weitere Informationen und die grafischen Darstellungen aus der Publikation «Pharma-Markt Schweiz 2017» sind auf der Interpharma-Website unter «Fakten und Statistiken» zu finden. Eine PDF-Version steht ebenfalls zum Download bereit.
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Sara Käch, Leiterin Kommunikation
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