Massive Einsparungen bei den kassenpflichtigen Medikamenten
Pharmaindustrie leistet einen gewichtigen Beitrag zur Dämpfung der Gesundheitskosten
Basel (ots)
Die heute vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) kommunizierten Einsparungen von 190 Millionen Franken für die Preissenkungsrunde 2017 bei den kassenpflichtigen Medikamenten sind massiv höher als ursprünglich angenommen. Gemäss Berechnungen von Interpharma fielen durch weitere Preissenkungen nochmals Einsparungen in der Höhe von 105 Millionen Franken an. Mit diesen schmerzhaften Preissenkungen leisten die Pharmafirmen wiederum einen gewichtigen Beitrag zur Dämpfung der Gesundheitskosten.
Das BAG hat heute über den Abschluss der Preisüberprüfungsrunde 2017 informiert, mit der die Preise von rund einem Drittel aller kassenpflichtigen Medikamente überprüft wurden. Gemäss BAG wurden mit den zahlreichen Preissenkungen zu Publikumspreisen (PP) Einsparungen von rund 190 Millionen Franken erzielt. Das ist massiv mehr als die vom BAG früher prognostizierten 60 Millionen Franken, respektive ist ungefähr so viel wie die 180 Millionen Franken, die das BAG für die drei Preisüberprüfungsrunden 2017 - 2019 gesamthaft geschätzt hatte. Ein wesentlicher Grund für die massiv höheren Einsparungen ist der angewendete tiefe Wechselkurs von 1.09 Franken pro Euro, der die Preise stark gesenkt hat. Dies ist für die betroffenen Firmen umso schmerzhafter, als Preiserhöhungen aufgrund des zwischenzeitlich wieder stärkeren Euros (zurzeit liegt der Kurs bei rund 1.16 Franken pro Euro) aus gesetzlichen Gründen nicht möglich sind.
In Einzelfällen sind noch Beschwerden hängig, die je nach Ausgang der Beschwerden noch zu weiteren Einsparungen und Rückzahlungen führen werden.
Zusätzliche, hohe Einsparungen aufgrund strikter BAG-Praxis
Zusätzlich zu diesen 190 Millionen Franken Einsparungen aus der regulären Preisüberprüfungsgrunde hat das BAG aufgrund von ausserordentlichen Preisüberprüfungen in den Jahren 2016 und 2017 noch weitere Einsparungen in Höhe von 105 Millionen Franken (PP) verfügt. Dies zeigen Berechnungen von Interpharma. Diese Einsparungen waren die Folge von befristeten Aufnahmen von Medikamenten in die Kassenpflicht, Indikationserweiterungen und weiteren Preissenkungen. Gerade neue und innovative Medikamente zum Beispiel gegen Krebs werden vom BAG heute in der Regel nur befristet für ein Jahr oder zwei Jahre in die Erstattung aufgenommen. 2017 wurden über drei Viertel aller neu in die Erstattung aufgenommenen Medikamente mit neuem Wirkstoff befristet aufgenommen.
Diese strenge Praxis wird vom BAG sehr konsequent angewendet. Dabei werden die neuen Therapien zeitnah nach der Erstaufnahme erneut überprüft. Dies führt dazu, dass gerade bei innovativen, patentgeschützten Medikamenten die Preise bereits lange vor der regulären Dreijahresüberprüfung gesenkt werden. Damit werden hohe und für die Firmen schmerzhafte zusätzliche Einsparungen realisiert.
Pharmaindustrie leistet gewichtigen Beitrag an Kostendämpfung
Mit den Einsparungen durch die reguläre Preisüberprüfung und den zusätzlichen Preissenkungen sind insgesamt Einsparungen von 295 Millionen Franken erzielt worden. Damit haben die Medikamente respektive die Pharmafirmen einmal mehr einen gewichtigen Beitrag an die Kostendämpfung und eine nachhaltige Finanzierung des Gesundheitswesens geleistet und werden dies auch weiterhin tun. Sie sind damit der einzige Akteur, der regelmässig und institutionalisiert zu Einsparungen im Gesundheitswesen beiträgt. Für Interpharma bleibt zentral, dass auch künftig alle Patientinnen und Patienten rasch von neuen, wirksameren Therapien profitieren.
Kontakt:
Sara Käch, Leiterin Kommunikation Interpharma, Verband der
forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, Tel. 061 264 34 14,
Mobile 079 208 16 33