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Volvo Erfindung Dreipunkt-Sicherheitsgurt rettete über eine Million Menschenleben

Volvo Erfindung Dreipunkt-Sicherheitsgurt rettete über eine Million Menschenleben
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Glattbrugg (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
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Nur wenige Menschen haben so viele Leben
gerettet wie Nils Bohlin - der Volvo Ingenieur, der 1959 den
Dreipunkt-Sicherheitsgurt erfand. Seine innovative Konstruktion passt
sich dem Körper perfekt an und bietet bis heute den effektivsten
Insassenschutz im Crashfall. Seit den Sechzigerjahren hat Bohlins
Entwicklung hunderttausende Leben gerettet und millionenfach die
Schwere von Verletzungen reduziert. Das macht den Volvo
Dreipunkt-Sicherheitsgurt zum wichtigsten Sicherheitsdetail in der
120-jährigen Geschichte des Automobils. Bohlins Entwicklung wurde
beim deutschen Patentamt daher ein ganzes Jahrhundert (1885 bis 1985)
unter den acht wichtigsten Erfindungen im humanitären Bereich
geführt.
Wirkungsvollster Lebensretter
Ausschlaggebend für die Wirkung des Dreipunktgurtes ist der
Umstand, dass dieser den Passagier in seinem Sitz fixiert. Denn 75%
der Personen, die bei einem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert
werden, überleben diesen nicht. Insgesamt reduziert der Gurt das
Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen bei Verkehrsunfällen um
rund 50%. Wie viele Leben der Dreipunktgurt seit den Sechzigerjahren
gerettet hat, ist nicht exakt zu benennen, weil dazu keine weltweit
koordinierten Statistiken geführt werden. Schätzungen gehen jedoch
von weit über einer Million Menschenleben aus. Hinzu kommt, dass sehr
häufig schwere Verletzungen verhindert wurden.
In Europa reduziert der Sicherheitsgurt die Zahl tödlicher
Verkehrsunfälle um geschätzte 40% pro Jahr. Innerhalb der EU
überlebten 2005 rund 11'700 Autofahrer, weil sie den Sicherheitsgurt
angelegt hatten. Wären diese Autofahrer nicht angeschnallt gewesen,
läge die Zahl der Getöteten jährlich fast doppelt so hoch.
Entsprechende Schätzungen für die USA im Jahr 2004 besagen, dass der
Sicherheitsgurt rund 15'200 Leben rettete und dadurch dem Staat
Einsparungen von rund 50 Milliarden Dollar brachte.
Zweipunktgurt bot keine ausreichende Sicherheit
Bereits 1957 rüstete Volvo seine Modelle mit standardmässigen
Verankerungen für den Zweipunkt-Diagonalgurt aus, der allerdings
nicht das gewünschte Sicherheitspotenzial bot: Die Gurtschnalle
befand sich auf Brustkorbhöhe der angeschnallten Person, die
Verletzungsgefahr für innere Organe war grösser als die
Schutzwirkung. Der damalige Volvo Päsident betraute Bohlin deshalb
mit der Aufgabe, eine bessere Alternative zu entwickeln.
Bohlins Lösung: Perfektionierung
Schnell kam Bohlin zu der Erkenntnis, dass Ober- und Unterkörper
der angeschnallten Person mit jeweils einem Brust- und einem Hüftgurt
separat gesichert werden mussten. Die grösste Herausforderung lag
darin, eine Lösung zu finden, die sich einhändig bedienen liess. 1958
wurde das Ergebnis seiner Arbeit, der Dreipunktgurt, zum Patent
angemeldet. Die Besonderheiten: Hüft- und Oberkörper-Diagonalgurt
waren aus physiologischer Sicht optimal angeordnet: Der Gurt verlief
über Becken und Brustkorb, die Verankerung befand sich in niedriger
Position seitlich am Sitz. Die Gurtgeometrie formte ein "V", dessen
Spitze auch unter Last in Richtung Fahrzeugboden zeigte. Der
Dreipunktgurt kam kurz darauf weltweit in Fahrzeugen verschiedener
Marken zum Einsatz, da Volvo das Patent umgehend allen
Automobilherstellern zur Nutzung freigab.
Volvo erster Hersteller mit serienmässigem Dreipunktgurt
1959 wurde der patentierte Dreipunktgurt in den Volvo Modellen
Amazon (120) und PV 544 - dem "Buckel-Volvo" - in den
nordeuropäischen Märkten eingeführt. Volvo war damit der erste
Automobilherstelller weltweit, der seine Modelle mit diesem
wegweisenden Sicherheitstandard serienmässig ausrüstete. Ab 1963
führte Volvo den Dreipunktgurt auch in den USA und weiteren Märkten
ein. Damit waren die Vordersitze sämtlicher Volvo Modelle ab Werk mit
diesem Sicherheitsfeature ausgestattet.
Dreipunktgurt auch heute noch überlebenswichtig
Bei Volvo erkannte man schnell die Notwendigkeit, Sicherheitsgurte
auch für die Passagiere im Fond in die Entwicklung einzubeziehen.
Denn Fahrgäste auf der Rückbank werden bei einem Aufprall mit einer
Kraft von drei- bis fünf Tonnen vorwärts geschleudert und stellen
damit ein hohes Verletzungsrisiko für sich selbst sowie für Fahrer
und Beifahrer dar. Heute ist die Gurtpflicht auf den Rücksitzen
gesetzlich geregelt und in vielen Ländern eine
Selbstverständlichkeit. Auch bei niedrigen Geschwindigkeiten im
Stadtverkehr, dem am häufigsten vorkommenden Unfallszenario, kommt
dem Dreipunktgurt grosse Bedeutung zu. Die auftretenden Kräfte sind
viel höher, als viele annehmen. Eine Kollision bei 50 km/h
beispielsweise entspricht einem Sturz aus dem dritten Stockwerk, aus
eigener Kraft abstützen kann ein Mensch aber nur einen Aufprall mit
maximal 7 km/h: Ein klares Argument für den Sicherheitsgurt. Der
Airbag ist eine exzellente Ergänzung, aber den Gurt ersetzen kann er
keinesfalls.

Kontakt:

Sascha Heiniger
PR-Manager
Tel.: +41/44/874'21'21
E-Mail: sheinig1@volvocars.com

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