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Alpen-Initiative

Verlagerungsbericht: Auf dem Weg zum Ziel - Problem erkannt

Altdorf (ots)

Der Verlagerungsbericht bestätigt im Wesentlichen,
was die Alpen-Initiative schon lange gesagt hat: Das bisherige
Instrumentarium reicht für die fristgerechte Umsetzung des
Alpenschutz-Artikels nicht aus. Es braucht zusätzliche Massnahmen,
und die beschlossenen Massnahmen müssen schneller umgesetzt werden
(vgl. Jahrespressekonferenz vom 22.2.02)
Die Alpen-Initiative begrüsst deshalb das Aktionsprogramm des
Bundesrates. Wir bezweifeln allerdings, ob der vorhandene
Rahmenkredit zur Unterstützung des Schienengüterverkehrs lange genug
ausreicht, wenn nicht andere Lenkungsmassnahmen zur nachhaltigen
Veränderung des Konkurrenzverhältnisses Strasse / Schiene getroffen
werden. Deshalb halten wir es für wichtig, dass der Bund nicht nur
den Bau von Schieneninfrastrukturen unterstützt, sondern auch die
langfristig wirksame Entwicklung von technischen Innovationen wie den
Horizontalumschlag oder die Anschaffung von Mehrstromloks etc.
unterstützt. Zusätzlich sollte die Umrüstung von Lastwagen für den
Kombitransport finanziell gefördert werden.
Die von der Alpen-Initiative zur Weiterentwicklung des
Dosiersystems vorgeschlagene Alpentransitbörse ist als zusätzliches
Instrument zur Absicherung der Zielerreichung unabdingbar, da viele
Rahmenbedingungen (Maut in Deutschland, Infrastrukturen in Italien,
Ökopunktesystem in Österreich etc.) auch in Zukunft unsicher bleiben
werden. Nur die Transitbörse erlaubt eine zielgenaue Beeinflussung
der Zahl der Lastwagen.
Es ist erfreulich, dass im siebten Jahr nach Annahme der
Alpen-Initiative durch das Volk erstmals der bisherige Wachstumstrend
beim Schwerverkehr auf der Strasse wesentlich gebremst werden konnte.
Das für 2002 gesetzlich vorgeschriebene Ziel einer Stabilisierung des
Schwerverkehrs auf dem Niveau des Jahres 2000 (Art. 3 Abs. 4
Verkehrsverlagerungsgesetz) wird jedoch ohne Dosierungssystem wohl
auch im laufenden Jahr nicht erreicht werden, das verlangte
Negativwachstum ab 2003 (Art. 1 Abs. 2) schon gar nicht.
Die Alpen-Initiative begrüsst die systematische Beobachtung der
Umweltauswirkungen der Verlagerungspolitik. Weil das Dosierungssystem
zu einer wesentlichen geografischen Umverteilung der Verkehrsströme
vom Gotthard auf die andern Pässe geführt hat, fordert der Verein,
dass neben Gotthard und San Bernardino auch die Walliser Pässe in das
Umweltmonitoring einbezogen werden.

Kontakt:

Alf Arnold
Mobile +41/79/711'57'13
[ 013 ]

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