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Alpen-Initiative

Am falschen Ort, zu teuer, zu gross und ineffizient Die Alpen-Initiative hat Einsprache gegen das Auflageprojekt des Schwerverkehrs-kontrollzentrums Giornico eingereicht.

Altdorf (ots)

Grundsätzlich befürwortet der Verein die
Schwerverkehrskontrollzentren, in diesem Fall käme es jedoch am 
falschen Ort und überdimensioniert zu stehen. Zudem bemängelt die 
Alpen-Initiative die ungenügende rechtliche Grundlage, die überhöhten
Kosten, die ungenügende technische und umweltrechtliche Begründung 
des Projekts.
Die Alpen-Initiative unterstützt die Schaffung eines 
Schwerverkehrskontrollzentrums südlich der Alpen. Dieses sollte vor 
der Verzweigung A2/A13 erstellt werden, damit für fehlbare LKW kein 
Fluchtweg über den San Bernardino besteht. Die Alpen-Initiative hat 
mit einer Studie die Machbarkeit einer Kontrollanlage auf dem Areal 
des Warenzolls in Chiasso-Brogeda belegt. Diese Variante wäre 
kostengünstiger. Alternativen zu Giornico wurden mit dem aufgelegten 
Projekt jedoch nicht berücksichtigt.
Das Kontrollzentrum in Giornico umfasst nicht nur die Anlagen für 
die Schwerverkehrskontrollen, sondern auch einen neuen 
Autobahn-Anschluss, einen Parkplatz für LKW, Werkstätte und weitere 
Dienstleistungen. Für die Alpen-Initiative ist klar, dass nur die 
Infrastruktur für die Lastwagenkontrollen von der öffentlichen Hand 
finanziert werden darf. Weiteres ist weder mit dem Nationalstrassen- 
noch mit dem Verlagerungs-Gesetz zu rechtfertigen. Eine Begünstigung 
des Schwerverkehrs widerspricht der Verlagerungspolitik. Der 
Alpenschutzartikel sieht vor, dass der Schwerverkehr auf 650'000 
Transitfahrten pro Jahr begrenzt wird (Halbierung des heutigen 
Aufkommens). Mit der Einführung der Alpentransitbörse kann dies 
bereits 2012 erreicht werden. Die Kontrollanlage in Giornico ist 
eindeutig überdimensioniert.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung des Projekts legt einzig dar, 
dass die Luftverschmutzung im Gebiet des Kontrollzentrums nur mässig 
zunehmen und dass das Terrain der Stahlhütte Monteforno saniert 
würde. Laut Umweltgesetzgebung muss diese Sanierung ohnehin erfolgen.
Weiter vernachlässigt die Prüfung, dass die Lastwagen erst 
kontrolliert würden, nachdem sie den dichtbesiedelten Teil des 
Tessins durch fahren haben. Das Projekt käme zudem in der sensiblen 
Alpenregion zu stehen, welche durch nationale Gesetzgebung und 
internationale Abkommen geschützt ist.
Weitere Details: www.alpeninitiative.ch

Kontakt:

Fabio Pedrina, Nationalrat, Präsident 079 249 29 42

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