Agakröten auf dem Vormarsch ... "Abenteuer Natur" mit Silvia Incardona - am Sonntag, 30. November 2003, 11:40 Uhr bei Kabel 1
Unterföhring (ots)
Im Jahr 1935 kamen australische Biologen auf die Idee, Agakröten aus Hawaii in Queensland einzuführen, um Zuckerrohrkäfer zu bekämpfen. Die Kröten frassen alles, was ihnen in den Weg kam - nur nicht die Zuckerrohrkäfer, die einfach davonflogen und sich ein anderes Gebiet suchten. Da sie nur wenige natürliche Feinde haben, vermehrten sich die Kröten aber so schnell, dass sie sich innerhalb von wenigen Jahrzehnten über den ganzen Nordosten des Kontinents ausbreiteten und zu einer regelrechten Plage geworden sind. Seit rund 15 Jahren richten die bis zu 1,5 Kilo schweren Tiere immense Schäden an. Wegen ihres starken Gifts bedrohen Agakröten auch andere Tierpopulationen, selbst Krokodile können an ihr sterben. "Abenteuer Natur" zeigt die unheimliche Krötenplage in Australien und wie die Menschen damit umgehen.
Die Wächter der Wildnis
In zahlreichen Nationalparks Afrikas soll der Bestand von seltenen und bedrohten Tierarten gesichert werden. Wildhüter allein können jedoch die immer noch weit verbreitete Wilderei nicht verhindern. In Botswana hat die Regierung deshalb ein Trainingsprogramm für die Armee, die "Botswana Defense Force", kurz BDF, eingerichtet. Alle Rekruten müssen eine mehrwöchige Ausbildung in der Wildnis absolvieren. Im hautnahen Kontakt mit Löwen, Riesenschlangen oder Krokodilen sollen sie den Umgang mit wilden Tieren erlernen. Auf der Suche nach Spuren von Wilderern stehen auch Patrouillen durch die Reservate auf dem Programm. Die Rekruten sollen lernen, dass das Leben der Tiere der grösste Schatz des Landes ist.
Der Bären-Vater
Er ist das Wahrzeichen Russlands und lebt in den endlosen Weiten der russischen Wälder: der Braunbär. Aber die Jagd, eine Jahrhunderte alte Tradition in Russland, hat den Bestand der Tiere in freier Natur stark dezimiert. In einigen Gebieten sind Braunbären sogar vom Aussterben bedroht. Vor allem bei der Jagd im Winter, wenn die Bären ihre Jungen bekommen, kommt es häufig vor, dass ein Muttertier geschossen wird. Das Junge hat allein keine Chance zu überleben. Sergej Pashetnow und sein Vater Valentin waren früher selbst Jäger. Heute setzen sie sich für den Schutz der Braunbären ein. Die Biologen suchen verwaiste oder verlassene Bärenwaisen und päppeln sie so lange, bis die Kleinen in der Lage sind, selbst für sich zu sorgen. Die Art, wie sie mit den Jungtieren umgehen, ist allerdings sehr ungewöhnlich. Sie reden nicht mit den Bären und streicheln sie nicht, ab und zu gibt es sogar einen kräftigen Knuff in die Seite. Das ist jedoch keine Tierquälerei. Die "Bären-Väter" wollen nur nicht, dass sich die Jungtiere an den Menschen gewöhnen. Sie sollen ihre natürliche Scheu bewahren.
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