Intershop Communications gibt Ergebnis für das vierte Quartal 2004 sowie das Geschäftsjahr 2004 bekannt
Jena (ots)
Intershop senkt Nettoverlust gegenüber Vorjahr trotz Sonderbelastungen im vierten Quartal 2004 um 53%
Intershop Communications AG (Prime Standard: ISH1) gab heute das Ergebnis für das vierte Quartal 2004 zum 31. Dezember 2004 sowie das Geschäftsjahr 2004 bekannt.
Im vierten Quartal 2004 betrug der Gesamtumsatz 3,7 Mio. Euro, gegenüber 4,5 Mio. Euro im dritten Quartal 2004 und 4,6 Mio. Euro im vierten Quartal 2003. Die hierin enthaltenen Lizenzerlöse betrugen 0,2 Mio. Euro im vierten Quartal 2004, gegenüber 0,7 Mio. Euro im dritten Quartal 2004 und 1,5 Mio. Euro im vierten Quartal 2003. Intershops Gesamtjahresumsatz lag im Geschäftsjahr 2004 bei 17,6 Mio. Euro, verglichen mit 23,2 Mio. Euro im Vorjahr.
Im vierten Quartal 2004 wies Intershop Gesamtbetriebskosten (Herstellungskosten zzgl. betriebliche Aufwendungen) in Höhe von 8,1 Mio. Euro aus. In diesem Betrag sind 2,3 Mio. Euro Rückstellungen für die Zahlungen aus dem abgeschlossenen Vergleich des Sammelklageverfahrens in den USA enthalten. Gegenüber dem Vorquartal stiegen daher die Gesamtbetriebskosten um 34% oder 2,0 Mio. Euro. Im Vergleich zum vierten Quartal 2003 stiegen die Gesamtbetriebskosten um 1,0 Mio. Euro oder 13%. Aufgrund abschließender Restrukturierungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen im operativen Geschäft verringerte Intershop seine jährlichen Gesamtbetriebskosten gegenüber dem Vorjahr um 40% auf 27,0 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004.
Aufgrund der durch außerordentliche Kosten erhöhten Gesamtbetriebskosten verzeichnete Intershop im vierten Quartal 2004 einen Nettoverlust in Höhe von 4,8 Mio. Euro bzw. 0,19 Euro je Aktie, verglichen mit einem Nettoverlust in Höhe von 1,4 Mio. Euro bzw. 0,06 Euro je Aktie im dritten Quartal 2004 und einem Nettogewinn in Höhe von 0,1 Mio. Euro bzw. 0,00 Euro je Aktie im vierten Quartal 2003. Für das Geschäftsjahr 2004 ergibt sich ein Nettoverlust in Höhe von 8,8 Mio. Euro oder 0,37 Euro je Aktie, verglichen mit 18,6 Mio. Euro oder 0,90 Euro je Aktie im Geschäftsjahr 2003, eine Verringerung um 53%.
Die Gesamtliquidität (liquide Mittel, handelbare Wertpapiere und liquide Mittel mit Verfügungsbeschränkung) des Unternehmens ging gegenüber dem Ende des Vorquartals von 10,3 Mio. Euro zum 30. September 2004 auf 8,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2004 zurück. Hierin enthalten sind frei verfügbare liquide Mittel in Höhe von 1,6 Mio. Euro, die zum 30. September 2004, dem Ende des Vorquartals, 3,6 Mio. Euro betrugen. Der Mittelzufluss durch die erfolgreich ausgegebene Wandelschuldverschreibung stärkt Intershops Liquidität in 2005 um 11,3 Mio. Euro.
Operatives Geschäft im 4. Quartal 2004
- Im vierten Quartal schloss Intershop einen Partnerschaftsvertrag mit dem französischen IT-Anbieter DataSolution ab. Damit wird DataSolution sämtliche Vertriebs- und Marketingaktivitäten von Intershop in Frankreich übernehmen.
- Die MAN Gruppe hat im vierten Quartal ihr konzernweites E-Procurement-System erfolgreich auf Intershops aktuelle Standardsoftware Enfinity Suite 6 migriert. Damit wurde ein umfangreiches Projekt erfolgreich abgeschlossen. - Verträge schloss Intershop im vierten Quartal 2004 unter anderem mit den Bestandskunden Otto und EP:Netshop sowie mit dem Neukunden ver.di, Deutschlands größter Einzelgewerkschaft, ab.
- Die strategischen Partner Intershop und Novell setzten mit der Ende 2004 in den Markt eingeführten "Novell Multi-Channel Retail Solution" einen neuen Meilenstein in ihrer bestehenden Kooperation. Die auf der Standard-Software Enfinity Suite 6 von Intershop Communications basierende Lösung ermöglicht erstmals ein effektives Zusammenspiel von Offline- und Onlinefunktionalitäten.
- Zum 30. Dezember 2004 beschäftigte Intershop weltweit 222 Vollzeitkräfte, gegenüber 232 Vollzeitkräften zum 30. September 2004.
Stellungnahme des Vorstands
Dr. Jürgen Schöttler, Vorstandsvorsitzender: "Das Jahr 2004 erwies sich für Intershop einmal mehr als eine große Herausforderung. Wie im Vorjahr bewegten wir uns in einem schwierigen Marktumfeld, das von anhaltender Konjunkturschwäche und Investitionszurückhaltung der Unternehmen gekennzeichnet war. Diese Rahmenbedingungen stellten Intershop 2004 vor anspruchsvolle Aufgaben. Die Stabilisierung der Liquiditätsstruktur durch Kapitalmaßnahmen sowie durch kostenreduzierende Umstrukturierungsmaßnahmen spielte dabei eine übergeordnete Rolle. Daneben galt es, die Vertriebsorganisation Intershops personell und strukturell den Kundenanforderungen anzupassen. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte Intershop zudem mit der Markteinführung einer neuen Standardsoftware einen Meilenstein im E-Commerce-Sektor. Zur CeBIT 2004 präsentierte Intershop mit der Software Enfinity Suite 6 ein Produkt, das verschiedene Individualsysteme bzw. -anwendungen konsolidiert."
Schöttler weiter: "Das Unternehmen Intershop ist jetzt effizient aufgestellt. Wir sind zuversichtlich, dass die einschneidenden Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre auf der einen Seite sowie das technologische Know-how und das attraktive Kundenportfolio Intershops auf der anderen Seite das Unternehmen in 2005 in die Gewinnzone führen werden. Dass sich Intershop in einer guten Ausgangsposition für das Jahr 2005 befindet, belegt nicht zuletzt die erfolgreiche Ausgabe der am 24. November 2004 angekündigten Nullkupon-Wandelanleihe. Insgesamt wurden in diesem Rahmen Teilschuldverschreibungen im Gegenwert von 11,3 Mio. Euro gezeichnet. Dieser Mittelzufluss stärkt Intershops Liquidität erheblich. Durch den Abschluss eines Vergleiches mit den Klägern eines Sammelklageverfahrens, das in den USA wegen angeblich unrichtiger Informationen des Unternehmens im Jahr 2000 seit mehreren Jahren anhängig ist, ist es uns gelungen, eine Altlast aus der Vergangenheit zu bereinigen, die das Unternehmen mit erheblichen Kosten belastet hat und für potenzielle Investoren ein unakzeptables Risiko darstellte."
"Auf der CeBIT 2005 vom 10.-16. März wird Intershop seine neuen Tarifmodelle für die E-Commerce-Software Enfinity Suite 6 in den Markt einführen. Intershop unterbreitet damit gerade dem Mittelstand ein hochattraktives Angebot für den preisgünstigen Einstieg in die leistungsstarke und erprobte E-Commerce-Lösung Enfinity Suite 6 und wird mit diesem konkreten Angebot neue Märkte und Umsatzpotenziale erschließen."
Informationen zum Unternehmen
Intershop Communications AG (Prime Standard: ISH1) ist einer der führenden Anbieter von Software-Lösungen für das Management von Geschäftsprozessen des elektronischen Handels. Seit seiner Gründung im Jahr 1992 hat sich das Unternehmen der Innovation im E-Commerce verschrieben. Mit Intershop-Lösungen automatisieren und vereinfachen Organisationen ihre Ein- und Verkaufsprozesse. Darüber hinaus sind sie in der Lage, sämtliche Vertriebs- und Beschaffungskanäle auf einer zentralen Plattform zu konsolidieren und zu steuern. Intershops Kunden profitieren daher von niedrigen Gesamtbetriebskosten und strategischen Wettbewerbsvorteilen im Online-Handel. Weltweit setzen über 300 Kunden auf Intershop. Zu ihnen zählen HP, BMW, Bosch und TRW ebenso wie 4 der 5 erfolgreichsten E-Commerce-Portale in Deutschland: Otto, Tchibo, Deutsche Telekom und Quelle. Intershop hat seinen Sitz in Deutschland (Jena) und unterhält Niederlassungen in den USA und Europa. Weitere Informationen über Intershop erhalten Sie im Internet unter http://www.intershop.de.
Die detaillierten Finanztabellen erhalten Sie unter www.intershop.de/news.
Diese Mitteilung enthält Aussagen über zukünftige Ereignisse bzw. die zukünftige finanzielle und operative Entwicklung von Intershop. Die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse können von den in diesen zukunftsbezogenen Aussagen dargestellten bzw. von den nach diesen Aussagen zu erwartenden Ergebnissen signifikant abweichen. Risiken und Unsicherheiten, die zu diesen Abweichungen führen können, umfassen unter anderem die begrenzte Dauer der bisherigen Geschäftstätigkeit von Intershop, die geringe Vorhersehbarkeit von Umsätzen und Kosten sowie die möglichen Schwankungen von Umsätzen und Betriebsergebnissen, die erhebliche Abhängigkeit von einzelnen großen Kundenaufträgen, Kundentrends, den Grad des Wettbewerbs, saisonale Schwankungen, Risiken aus elektronischer Sicherheit, mögliche staatliche Regulierung, die allgemeine Wirtschaftslage und die Unsicherheit bezüglich der Freistellung gegenwärtig verfügungsbeschränkter liquider Mittel.
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