BVG-Revision stellt Behinderte ins existentielle Abseits
Bern (ots)
Der Nationalrat hat entgegen der vorberatenden Kommission beschlossen, die Schwelle für den Eintritt in eine berufliche Vorsorge nur auf 18540 Franken zu senken. AGILE als schweizerischer Dachverband der Behindertenselbsthilfeorganisationen ist über diesen mutlosen Entscheid sehr enttäuscht. Diese hohe Eintrittsschwelle wird es weiterhin nicht nur vielen teilzeitarbeitenden Frauen, sondern insbesondere auch sehr vielen Menschen mit einer Behinderung verunmöglichen, auch nur eine bescheidene Rente der 2. Säule zu erreichen. Heute beziehen rund 50'000 Menschen eine Teilrente der Invalidenversicherung und verfügen somit über eine kleinere oder grössere Erwerbsfähigkeit. Diese reicht in der Regel aber nicht aus, um ein Mindesteinkommen in dieser Höhe zu erzielen. Einmal mehr hat der Nationalrat zu Gunsten der mit dem Referendum drohenden Wirtschaftsverbände entschieden und die Menschen mit einer Behinderung in einer existentiellen Frage ins Abseits gestellt.
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Hannes Schnider
Bereichsleiter Sozialpolitik
AGILE Behinderten-Selbsthilfe Schweiz
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