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economiesuisse - Universaldienst der Post einmal mehr überfinanziert
Unabhängige Studie zu den Auswirkungen der Postmarktöffnung gefordert

Zürich (ots)

economiesuisse nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis,
dass die Schweizerische Post im Jahre 2006 erneut einen glänzenden 
Abschluss erzielte. Mit einem Konzerngewinn von über 800 Millionen 
Franken schreibt sie zum neunten Mal in Folge schwarze Zahlen. Diese 
erfreuliche Entwicklung ist nicht nur den begrüssenswerten 
Restrukturierungsbemühungen der Konzernleitung zu verdanken, sondern 
stammt für einen nicht unwesentlichen Teil aus der sehr lukrativen 
Monopolrente. Es ist damit zu rechnen, dass der Postregulator auch 
dieses Jahr eine deutliche Überfinanzierung des Universaldienstes 
der Post ausweist. Damit tragen Jahr für Jahr die Kunden die Kosten 
des fehlenden Wettbewerbs.
Trotz glänzendem Abschluss klagt die Schweizerische Post über 
hypothetische Folgen für das Unternehmen bei einer Marktöffnung. 
Angesichts der überaus komfortablen Ertragsausgangslage des 
Universaldienstes erachtet economiesuisse diese Optik als einseitig 
und für die Ausrichtung der künftigen Postmarktpolitik ungeeignet. 
Insbesondere werden die betriebswirtschaftlichen Vorteile und Nutzen 
der aktuellen marktbeherrschenden Position ausgeblendet. Für 
potenzielle Konkurrenten stellt die vorhandene ausgebaute 
Infrastruktur des Monopolisten – mit ihren zahlreichen 
Verbundeffekten – eine nicht zu unterschätzende 
Markteintrittsbarriere dar. Ferner bleiben die Schlüsse einer vor 
einem Jahr veröffentlichten Studie von economiesuisse 
unwidersprochen: der Universaldienst ist und bleibt bei einer 
Marktöffnung weiterhin finanziell solid sichergestellt. Deshalb darf 
die Frage der Erfüllung und Finanzierung der postalischen 
Grundversorgung nicht mit sonstigen Aktivitäten der Post vermischt 
werden. economiesuisse hat allerdings Verständnis für die Forderung 
nach mehr unternehmerischer Freiheit. Der Dachverband der Wirtschaft 
unterstützt deshalb alle Bemühungen zur Befreiung der Post aus ihren 
politischen Fesseln.
Im Interesse einer unparteiischen Weiterentwicklung der 
Postmarktordnung fordert economiesuisse das UVEK auf, endlich die 
Auswirkungen der kompletten Marktöffnung auf die Finanzierung des 
postalischen Universaldienstes durch eine unabhängige, fachlich 
anerkannte Stelle prüfen zu lassen. Ohne Kenntnis dieser Fakten 
dürfte jede Neuordnung auf verzerrten Grundlagen beruhen.
Rückfragen:
Pascal Gentinetta
Telefon: 044 421 35 12  
pascal.gentinetta@economiesuisse.ch

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