Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse mehr verpassen.

Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse

Forschungsplatz Schweiz unter Druck: Bundesrat Schneider-Ammann besucht den SNF

Bern (ots)

Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat sich heute mit den führenden Köpfen des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) getroffen. Themen waren der aktuelle Stand und das weitere Vorgehen bei den kurzfristig lancierten Übergangsmass-nahmen des SNF ("Temporary Backup Schemes") sowie die vorläufig in Frage gestellte Beteiligung der Schweiz an "Horizon 2020".

Die Auswirkungen des Ja zur Masseneinwanderungsinitiative vor zwei Monaten (am 09.02.2014) haben den vorübergehenden Ausschluss der Schweiz von der europäischen Forschungsförderung zur Folge. Der Bundesrat hatte daher am 7. März das Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) damit beauftragt, für 2014 Übergangslösungen für die direkte Finanzierung von Forschenden in der Schweiz in Verbund- und Einzelprojekten im Zusammenhang mit Horizon 2020 auszuarbeiten.

Bundesrat Schneider-Ammann begrüsst Initiative des SNF

"Im Interesse unseres Forschungsplatzes und der KMU-Wirtschaft bleibt die volle Assoziierung der Schweiz an Horizon 2020 das vordringliche Ziel des Bundesrats. Als befristete Übergangslösung begrüsse ich die Initiative des SNF zur Abwendung von Schaden für die Forschenden in der Schweiz", hielt Bundesrat Schneider-Ammann, Vorsteher des WBF, im Rahmen seines Besuchs beim SNF fest. Er zeigte sich in seinem Gespräch mit Stiftungsratspräsident Gabriele Gendotti, Forschungsratspräsident Martin Vetterli und Geschäftsleitungsmitgliedern des SNF insbesondere beeindruckt davon, dass es dem SNF gelungen ist, die sogenannten "Temporary Backup Schemes" in kürzester Zeit in Koordination mit dem Sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) aufzubauen und als erste Massnahme bereits die SNF Starting Grants auszuschreiben. Dies trage dazu bei, so Schneider-Ammann, die Wettbewerbsfähigkeit des Forschungs- und Innovationsplatzes Schweiz im internationalen Kontext weit als möglich aufrecht zu erhalten. Die Ausschreibung der SNF Starting Grants ist bei den Forschenden auf grosses Echo gestossen.

Internationalität kann nicht ersetzt werden

"Die vom SNF entwickelten Übergangsmassnahmen können nur eine befristete Notlösung sein", hielt Martin Vetterli, Forschungsratspräsident des SNF fest. "Der fehlende internationale Wettbewerb kann mittel- und längerfristig unmöglich ersetzt werden", so Vetterli weiter. Zudem ständen den Forschenden in der Schweiz mit den Übergangsmassnahmen weniger Mittel zur Verfügung als beim European Research Council (ERC). Die Forschenden in der Schweiz waren beim ERC in den vergangenen Jahren höchst erfolgreich. Den knapp 240 Millionen Euro, die die Schweiz zur Finanzierung sämtlicher ERC-Förderungsinstrumente für 2007 bis 2013 anteilsmässig beisteuerte, stehen als Rückfluss deutlich über 500 Millionen Euro entgegen; soviel hat der ERC erfolgreichen Gesuchstellenden aus der Schweiz in diesem Zeitraum zugesprochen.

SNF Starting Grants: 145 Gesuche für die 1,5 Millionen-Grants

Als erste Massnahme der "Temporary Backup Schemes" konnten Forschende beim SNF bis zum 25. März 2014 Gesuche für SNF Starting Grants einreichen. 145 Forschende haben diese Chance genutzt. Der beantragte Gesamtbetrag beläuft sich auf 219 Millionen Franken. Der Beitrag pro Projekt beträgt max. 1,5 Millionen Franken, die Laufzeit bis zu fünf Jahre.

88% der Gesuche kommen von Forschenden, die bereits an einer Forschungsinstitution in der Schweiz engagiert sind; 12% arbeiten heute im Ausland und würden bei einer Bewilligung ihr Forschungsprojekt an einer Institution in die Schweiz durchführen. Einen Schweizer Pass besitzen 36% der Gesuchstellenden, was die hohe Internationalität des Forschungsplatzes Schweiz widerspiegelt. Die folgenden Hochschulen sind am häufigsten Heiminstitution der Gesuchstellenden: Universität Zürich: 29; ETH Zürich: 22; ETH Lausanne: 16; Universität Genf: 16; Universität Bern: 14; Universität Basel: 11; übrige Forschungsinstitutionen: 37.

Der SNF wird die eingegangenen Gesuche in den kommenden Monaten evaluieren und die Förderungsentscheide bis Ende 2014 treffen. Auf die SNF Starting Grants wird Ende April eine Ausschreibung für die SNF Consolidator Grants folgen, mit Eingabefrist am 20. Mai 2014.

Der Text dieser Medienmitteilung und das hochaufgelöste Bild stehen auf der Website des Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: http://www.snf.ch/de/fokusForschung/newsroom/Seiten/news-110414-medienmitteilung-bundesrat-schneider-ammann-besucht-snf.aspx

Kontakt:

Für Rückfragen:

Rudolf Christen, Informationschef WBF,
Tel. 031 322 39 60

Jürg Dinner, Kommunikationschef SNF,
Tel. 031 308 23 71 und 079 701 53 62

Weitere Storys: Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse
Weitere Storys: Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse
  • 08.04.2014 – 08:00

    Übergewichtige sind rascher satt als Normalgewichtige

    Bern (ots) - Übergewichtige brauchen weniger Zeit als Normalgewichtige, um sich satt zu fühlen. Trotzdem nehmen sie mehr Kalorien auf. Das grössere Esstempo könnte gemäss einer vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Studie beim Übergewicht eine wichtige Rolle spielen. Seit 1980 hat sich die Zahl der Übergewichtigen weltweit verdoppelt. Wer den Vormarsch dieser Pandemie aufhalten möchte, ist auf ...

  • 02.04.2014 – 10:00

    SNSF Starting Grants: Die Forschenden haben ihre Chance genutzt

    Bern (ots) - Die als befristeter Ersatz für die Förderung auf europäischer Ebene lancierten SNSF Starting Grants haben Anklang gefunden: 145 Forschende haben beim Schweizerischen Nationalfonds (SNF) ihre Gesuche eingereicht. Zudem hat der SNF die Mitglieder der Kommission für die "Temporary Backup Schemes" bestimmt. In Abstimmung mit dem Staatssekretariat für ...

  • 27.03.2014 – 08:15

    Fast jeder zweite Schulleiter findet Schulkommissionen überflüssig

    Bern (ots) - Beinahe die Hälfte der Schulleiterinnen und Schulleiter ist der Ansicht, dass Schulkommissionen überflüssig sind, 60 Prozent halten es für falsch, dass sie Personalentscheide treffen. Zwei Drittel finden die Kommissionen jedoch wichtig für die Verwurzelung der Schule in der Gemeinde. Zu diesen Ergebnissen kommt eine vom Schweizerischen Nationalfonds ...