Änderung des Paragraph 341 b HGB stärkt den Finanzplatz Deutschland / Schnelle EDV-technische Umsetzung der geänderten Bewertungsvorschriften für Versicherungen erforderlich
Bad Homburg (ots)
Weiterhin steigende Anforderungen an ein effizientes Kapitalanlage-Management.
Die Änderung der Bewertungsvorschriften des Paragraph 341 b HGB für Kapitalanlagen von Versicherungsunternehmen, wie sie das Bundesministerium der Justiz Anfang November 2001 verkündet hat, passt die Sonderregeln für Versicherungsunternehmen an die bereits für Banken und andere Finanzdienstleister geltenden Vorschriften an. Damit entfällt der Druck, vor dem Bilanzstichtag am 31.12.2001 Aktien in erheblichem Umfang aus bilanziellen Gründen veräussern zu müssen. Statt dessen stehen die Versicherer kurzfristig vor der Herausforderung, die neuen bilanziellen Möglichkeiten organisatorisch und technologisch umzusetzen. TMS2000, die Software des international tätigen Anbieters SimCorp, ist den neuen Anforderungen gewachsen. Zusätzlich stellt der Anbieter kurzfristig Ressourcen zur Verfügung, um seine Kunden bei der Umsetzung der Anforderungen zu unterstützen.
Durch die beschlossene Gesetzesänderung wird die durch den Verkauf der Aktienvolumina befürchtete Destabilisierung des deutschen Kapitalmarktes vermieden. Die Versicherungsunternehmen sind nun nicht mehr gezwungen, bei vorübergehenden Kursverlusten mittelfristig ertragsstarke Wertpapiere unter Wert zu verkaufen, um Abschreibungen zu vermeiden. Die Auswirkungen hätten dramatisch sein können - haben die Versicherer doch derzeit annähernd 500 Mrd. DM direkt oder indirekt in Aktien angelegt.
Versicherungsunternehmen anderen Finanzdienstleistern gleichgestellt
Mit der Änderung des Paragrafen 341 b Absatz 2 des Handelsgesetzbuchs, der für Versicherungsunternehmen bisher das so genannte "Strenge Niederstwertprinzip" enthalten hat, haben Versicherer nun die Wahl, Kapitalanlagen als Umlauf- oder langfristiges Anlagevermögen zu bewerten. Aktienbestände der Versicherer werden somit künftig ähnlich behandelt werden wie die der Banken. Diese müssen Wertpapiere, die sie langfristig halten, erst dann abschreiben, wenn der Wertverlust von Dauer ist.
Mit der Gesetzesänderung können Versicherer ihre Vermögensanlagepolitik besser als bisher an der Langfristigkeit des Versicherungsgeschäftes orientieren und stärker an den Erfordernissen der Kapitalmärkte ausrichten. Durch die geänderte Bilanzierung vermindert sich die Volatilität der Kapitalanlageergebnisse, wovon vor allem auch die Versicherungsnehmer profitieren werden.
Gestiegene Anforderungen an das Asset-Management von Versicherungsunternehmen
Die Kennzeichnung der Kapitalanlagen als Umlauf- oder langfristiges Anlagevermögen bedarf auch einer zügigen EDV-technischen Umsetzung. Die eingesetzte Kapitalanlage-Software muss in der Lage sein, die Bestände in Anlage- und Umlaufvermögen zu unterteilen, und diese neuen Teilbestände nach dem gemilderten bzw. Strengen Niederstwertprinzip zu bewerten. Ferner muss sich eine solche Änderung im laufenden Produktionsbetrieb kurzfristig und revisionssicher durchführen lassen. Bestehende Altanwendungen im Bereich der Kapitalanlage-Software, oftmals noch Eigenentwicklungen, sind heute solchen Anforderungen hinsichtlich Funktionalität und Flexibilität nicht mehr gewachsen. In einer modernen Standard-Software wie TMS2000 lassen sich diese Anforderung ohne Softwareänderungen durch Anpassung der Parametrisierung kurzfristig realisieren. Zum einen ermöglicht dies eine vollständige IT-Unterstützung bei der Umsetzung der neuen Anforderungen noch in diesem Jahr. Zum anderen werden, verglichen mit der aufwendigen Anpassung der Altsoftware, Kosten in oftmals sechsstelliger Höhe eingespart.
Optimierung der Geschäftsabläufe erforderlich
Die Umsetzung der aktuellen Gesetzesnovelle ist nur ein Beispiel der neuen Anforderungen, denen sich die Finanzdienstleister gegenüber sehen.
Der sich verschärfende Wettbewerb auf den Finanzmärkten und die zunehmende Globalisierung zwingt nahezu alle Finanzinstitute, ihre Geschäftsabläufe zu optimieren und gleichzeitig Kosten zu senken. So haben sich im Rahmen der fortschreitenden Verflechtung der internationalen Kapitalmärkte die Anforderungen an die operativen Systeme für die Kapitalanlage grundsätzlich geändert. Multinationale Finanzdienstleister müssen oft heute schon nach verschiedenen Rechnungslegungsgrundsätzen parallel bilanzieren. So wundert es nicht, dass Themen wie Straight-Through-Processing oder IAS-Reporting branchenübergreifend für Finanzdienstleister von grosser Aktualität sind.
Integriertes Kapitalanlage-Management
Das Unternehmen SimCorp hat als Spezialist im Bereich Asset-Management die heutigen Anforderungen erkannt und eine hochintegrierte Software-Lösung entwickelt, die ein durchgängiges Straight-Through-Processing (STP) bei Finanzdienstleistern verschiedenster Ausprägung ermöglicht. Mit seiner Systemlösung TMS2000 bietet SimCorp ein integriertes Investment-Management-System für die automatische Geschäftsverarbeitung bei Wertpapieren, Cash/FX, Fonds und Derivaten - von der Order-Eingabe, der WP-/Fondsbuchhaltung bis hin zum Reporting. TMS2000 unterstützt dabei bis zu 5 Bilanzierungsgrundsätze gleichzeitig (zum Beispiel HGB/Local GAAP, Steuer, IAS und US-GAAP).
Die Technologie von TMS2000 lässt sich einfach auf die Bedürfnisse des Kunden massschneidern und in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren. Selbstverständlich besitzt TMS2000 eine Vielzahl von Schnittstellen zu bestehenden Systemen, wie z.B. zu SER oder SAP.
Weltweit nutzen bereits über 90 Banken, Kapitalanlagegesellschaften und Versicherungsgesellschaften TMS2000 für ihre durchgängige Geschäftsbearbeitung.
Kurzportrait SimCorp:
Mit Niederlassungen in Europa, den USA und Australien ist die 1971 gegründete SimCorp A/S heute ein internationales, börsennotiertes Unternehmen. SimCorp hat sich auf Systemlösungen für Finanzdienstleister und Unternehmen in den Bereichen Treasury, Investment-Banking, Asset-Management und Fonds-Management, einschliesslich Fonds-Buchhaltung, spezialisiert. Die Lösungen des dänischen Software- und Beratungshauses sind weltweit bei mehr als 500 Kunden im Einsatz. TMS2000, das operative System für das Management von Wertpapieren, Cash/FX, Fonds und Derivaten, wird bei über 90 Kunden eingesetzt.
Im Geschäftsjahr 2000 konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 45 Prozent auf 54 Mio. Euro gesteigert werden. Seit April 2000 werden die Aktien der SimCorp A/S an der Kopenhagener Börse notiert.
Das Unternehmen beschäftigt heute weltweit über 620 Mitarbeiter.
Niederlassungen befinden sich in Bad Homburg, Brüssel, London, New York, Oslo, Stockholm, Sydney und Zürich. Die deutsche SimCorp GmbH hat darüber hinaus eine weitere Geschäftsstelle in München.
Weitere Informationen im Internet unter www.simcorp.com.
Kontakt:
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